Die Macht Ihres Unterbewusstseins
tatsächlich schon erhalten. Er weiß ja, daß der Vater sein Versprechen erfüllen wird. Und in diesem Vertrauen lebt er in seliger Erwartung - rein geistig hat er das Auto bereits voll Freude und Dankbarkeit in Besitz genommen.
Lassen Sie mich an einem anderen Beispiel nun auch zeigen, welch hervorragender Erfolg dieser Technik beschieden ist. Mr. Broke, ein Bekannter, sagte sich eines Tages: »Die Rechnungen häufen sich; ich bin stellungslos, habe drei Kinder, und meine Geldmittel sind erschöpft. Was tun?« Etwa drei Wochen lang wiederholte er regelmäßig jeden Morgen und Abend die folgenden Worte: »Himmlischer Vater, ich danke Dir für meinen Wohlstand.« Er tat dies völlig entspannt und innerlich ausgeglichen. Er stellte sich dabei vor, er spreche die ihm innewohnende Allweisheit und Allmacht genauso unmittelbar wie einen menschlichen Gesprächspartner an. Selbstverständlich wußte er sehr wohl, daß sich der unendliche schöpferische Geist der sinnlichen Wahrnehmung entzieht. Er richtete also sein geistiges Auge auf das lebendige Vorstellungsbild materiellen Überflusses; dieses Produkt seiner Phantasie würde ja die gewünschte Wirkung - also eine geeignete Stellung, Nahrung und genügend Geld - zwangsläufig hervorrufen. Sein Denken und Fühlen konzentrierte sich bedingungslos auf die Vorstellung eines Lebens in gesicherten Verhältnissen. Die dauernde Wiederholung. »Ich danke Dir, himmlischer Vater«, erfüllte ihn mit fester Zuversicht und befreite ihn von dem in seiner Notlage drohenden Gefühl der Niedergeschlagenheit. Er wußte, sein Geist würde sich an materielle Sicherheit und Wohlhabenheit gewöhnen, wenn er nur unbeirrt und dankbaren Herzens an dieser Einstellung festhielt. Und genau dies geschah auch: Er traf auf der Straße einen früheren Arbeitgeber, den er seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hatte. Dieser bot ihm eine sehr gutbezahlte Stellung an und streckte ihm sofort 500 Dollar vor. Heute ist Mr. Broke stellvertretender Präsident dieser Gesellschaft. Vor kurzem erst sagte er zu mir: »Niemals werde ich die Wunderkraft meines Dankgebetes vergessen, denn ich habe sie selbst erlebt.«
Die Technik der positiven Behauptung
Diese Technik ergibt sich aus dem Sinn der Worte: »Das Gebet sei kein sinnloses Gestammel. * Die eigentliche Macht einer positiven Behauptung beruht auf der überlegten Herausstellung objektiver Wahrheiten. 3 und 3 ergibt 6 - und nicht 7, wie etwa ein Bub irrtümlich »errechnet« und unter Anleitung seines Lehrers einsehen muß. Die Tatsache, daß 3 und 3 die Summe von 6 ergibt, beruht nun aber nicht etwa auf der Feststellung des Lehrers, sondern ist ein mathematisches Gesetz. Der Junge beugt sich also der objektiven Wahrheit der Mathematik und nicht etwa nur der subjektiven Feststellung seines Lehrers.
Nun stellt im menschlichen Leben Gesundheit den Normalzustand dar, Krankheit aber ist abnormal. Gesundheit ist der wahre Seins-Zustand. Sobald Sie also in bezug auf sich selbst und Ihre Mitmenschen mit Festigkeit die Tatsache der Gesundheit, Harmonie und des Friedens feststellen und sich dabei vor Augen führen, daß es sich hier um die universellen Prinzipien des Seins handelt, wird die unerschütterliche Überzeugung von der Wahrheit Ihrer Feststellung die negativen Verhaltensformen Ihres Unterbewußtseins korrigieren.
Der Erfolg dieser affirmativen Methode - die der gläubige Mensch wiederum im Gebet verwirklicht - hängt davon ab, ob Sie sich ohne Rücksicht auf den äußeren Schein einzig und allein an die Prinzipien des Lebens halten. Nehmen wir einmal an, es gäbe wohl ein Gesetz der Mathematik, aber keinen Irrtum, und es gäbe ein Gesetz der Wahrheit, aber keine Unwahrheit. Stellen Sie sich vor, es würde uneingeschränkt das Prinzip der Einsicht herrschen, und es gäbe keine Unwissenheit; es gäbe das Prinzip der Harmonie, aber keine Zwietracht. So gibt es in der Tat zwar das Gesetz der Gesundheit, aber kein auf Krankheit abzielendes Prinzip; und so herrscht in der Tat das Prinzip des Überflusses, nicht aber das der Armut.
Ich selbst wandte diese affirmative Methode an, als meine Schwester in einem englischen Krankenhaus an der Gallenblase operiert wurde. Klinische und röntgenologische Untersuchungen hatten die Dringlichkeit eines solchen Eingriffs erwiesen. Sie bat mich, für sie zu beten. Rein geographisch trennten uns an die 10 000 Kilometer, für das Prinzip des Geistes gibt es aber weder Zeit noch Raum. Der unendliche Allgeist ist zu jeder Zeit
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