Die Macht Ihres Unterbewusstseins
Bei einer später erfolgten ärztlichen Untersuchung erwies sich sein Blutdruck wieder als völlig normal: Das Heil der Seele hatte das Heil des Körpers bewirkt.
Ein Mörder lernte, sich selbst zu verzeihen
Vor vielen Jahren besuchte mich ein Mann, der seinen Bruder ermordet hatte. Er lebte in dauernder entsetzlicher Angst vor der göttlichen Strafe. Wie er mir erklärte, hatte er seinen Bruder mit seiner Frau überrascht und ihn in blinder Empörung niedergeschossen. Jenen Affektmord hatte er vor etwa 15 Jahren in Europa begangen. Mittlerweile hatte er in Amerika geheiratet und drei Kinder. Er hatte sich von Grund auf gewandelt und nutzte seine einflußreiche Stellung, um möglichst vielen Menschen Gutes zu tun.
Ich erklärte ihm, daß der Mann, der seinen Bruder erschoß, weder physisch noch psychisch mit ihm identisch sei. Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß im Laufe von einigen Jahren jede Zelle unseres Körpers abstirbt und durch eine neue ersetzt wird. Ganz abgesehen davon sei er aber auch geistig und seelisch ein neuer Mensch, wie dies seine Liebe und Hilfsbereitschaft gegenüber seinen Mitmenschen beweise. Derjenige, der vor mehr als 15 Jahren getötet habe, sei geistig und seelisch tot. Wenn er sich trotz seiner völligen Wandlung heute noch Vorwürfe mache, so beschuldige er damit einen völlig Unbeteiligten!
Diese Erklärung verfehlte nicht ihre Wirkung und nahm ihm eine schwere Last von der Seele. Ihm hatte sich die eigentliche Bedeutung der Bibelworte enthüllt: »»Dann kommt, und wir wollen verhandeln, spricht der Herr. >Sind Eure Sünden wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee, sind sie wie Purpur so rot, sie sollen werden wie Wolle.<« Isaias 1,18.
Wenn Sie wollen, kann Kritik Ihnen nur nützen
Eine ratsuchende Lehrerin erzählte mir, eine Kollegin habe einen von ihr gehaltenen Vortrag kritisiert mit der Behauptung, sie spreche so schnell, undeutlich, leise und eintönig, daß die Wirkung ihrer Worte völlig verlorengehe. Im Gespräch mit ihr mußte ich erkennen, wie sehr diese Vorwürfe sie getroffen und erbittert hatten. Andererseits aber räumte sie auf meine Fragen bereitwillig ein, daß der Tadel im Grunde genommen durchaus berechtigt war. In diesem Licht besehen, fand sie ihre Reaktion kindisch und die Kritik der Kollegin als einen wertvollen Ansporn zur Selbstverbesserung. Unverzüglich machte sie sich daran, ihre Sprachtechnik durch den Besuch eines Rhetorik-Kurses zu verbessern. Sie schrieb ihrer Kollegin einen Brief, in dem sie sich für ihre Interessenahme und ihre konstruktive Kritik bedankte, die ihr den Weg gewiesen habe, die störenden Fehler abzulegen.
Wie man Verständnis beweist
Angenommen, die an dem Vortrag der Lehrerin geübte Kritik wäre völlig unberechtigt gewesen. Es wäre dann keinesfalls verborgen geblieben, daß Anlaß zur Kritik nicht die Art, sondern der Inhalt des Gesagten war. Bei Kritikern dieses Schlags handelt es sich regelmäßig um geistig und seelisch unausgeglichene Menschen, deren geistige Beschränktheit und Voreingenommenheit zu unsachlicher Kritik verleitet. Kein Grund also, sich deswegen verletzt zu fühlen.
In solchen Fällen heißt es, Verständnis zu beweisen. Der nächste logische Schritt besteht darin, für den Seelenfrieden und die Verständnisfähigkeit des anderen zu beten. Wer sich selbst als den Herrn seines Denkens und Fühlens erkennt und anerkennt, kann von keinem anderen verletzt werden. Ihre Gefühle entsprechen Ihren Gedanken. Denkend haben Sie daher die Macht, alles aus Ihrem Geist zu verbannen, was Ihr inneres Gleichgewicht stören könnte.
Am Altar verlassen
Vor einigen Jahren wurde ich zu einer Trauung gebeten. Der Bräutigam ließ aber auf sich warten, und nach zwei Stunden vergeblichen Wartens trocknete die enttäuschte Braut ihre Tränen und sagte zu mir: »Ich habe Gott gebeten, alles nach seinem Willen zu lenken. Sicher ist dies nun die Antwort auf mein Gebet. Gott verläßt uns nie.«
Das also war ihre Reaktion - Ergebung und Vertrauen in Gottes Ratschluß. Ihre Worte bewiesen, daß in ihrem Herzen keine Spur von Bitterkeit zurückgeblieben war: »Offensichtlich hätte sich dieser Schritt nicht zu unser beider Segen ausgewirkt, denn ich hatte Gott gebeten, uns den rechten Weg zu zeigen.«
In ähnlicher Lage hätte so manche andere junge Frau, der es an einer derart tiefen Einsicht mangelt, einen Nervenzusammenbruch erlitten, Beruhigungsmittel oder sogar ärztliche Hilfe gebraucht.
Hören Sie auf die Stimme
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