Die Macht Ihres Unterbewusstseins
Andererseits aber können wir sehr wohl auch jenen Menschen Liebe erweisen, die uns nicht sympathisch sind.
Die Bibel sagt: »Liebet einander.« Dessen ist jeder fähig, der den ehrlichen Willen dazu hat. Liebe bedeutet ja nichts anderes als dem anderen Gesundheit, Glück, Frieden, Freude und alle Segnungen des Lebens zu wünschen. Nur etwas gehört unbedingt dazu: Aufrichtigkeit. Wer anderen vergibt, beweist eigentlich nicht seine Großmut, sondern handelt letztlich im eigenen Interesse, denn was man dem anderen wünscht, wünscht man ja in der Tat sich selbst. Sie selbst sind es ja, der denkt und fühlt. Wie wir aber denken und fühlen, so sind wir auch. Was könnte einleuchtender sein?
Die Technik des Verzeihens
Wer die folgende einfache Technik anwendet, wird bald das Wunder in sein Leben treten sehen. Lassen Sie Ihre Gedanken zur Ruhe kommen und entspannen Sie Körper und Geist. Denken Sie an Gott und seine Liebe zu allen Menschen. Sagen Sie dann aufrichtigen Herzens: »Ich schenke - nennen Sie hier den Namen des Betreffenden - voll und ganz Verzeihung. Mein Geist und meine Seele sind frei von aller Bitterkeit. Ich verzeihe ohne jede Einschränkung alles, was mir in jenem Zusammenhang geschehen ist. Ich bin befreit, und er (oder sie) ist befreit. Es ist ein herrliches Gefühl! Heute ist der Tag einer »Generalamnestie«. Ich wünsche ihnen und allen Mitmenschen Gesundheit, Glück, Frieden und alle Segnungen des Lebens. Ich tue dies aus eigenem, freiem Entschluß, voll Freude und Liebe, und sobald mir von nun an der Name eines Menschen in den Sinn kommt, der mich geschädigt hat, sage ich: >Du bist frei von aller Schuld, ,und alle Segnungen des Lebens seien dein!< Ich bin frei, und du bist frei. Mögen wir alle in Glück und Freude leben!«
Das große Geheimnis wahrer Vergebung liegt darin, daß ein einmaliger Akt der Verzeihung genügt. Sobald der Betreffende oder das von ihm verschuldete Unrecht wieder in der Erinnerung auftaucht, genügt es zu sagen: »Friede sei mit dir!« Tun Sie dies jedesmal, wenn die Erinnerung Sie wieder überkommt. Nach einigen Tagen werden Sie feststellen, daß Ihre Gedanken immer seltener um Person oder Anlaß kreisen, bis beide schließlich völlig vergessen sind.
Der Prüfstein wahrer Vergebung
Nicht nur für die Echtheit des Goldes, sondern auch für die Aufrichtigkeit der Vergebung gibt es einen unfehlbaren Prüfstein. Angenommen, ich erzählte Ihnen von einem außerordentlichen Glück, das einem Menschen zuteil geworden ist, der Ihnen weh getan oder einen Schaden zugefügt hat. Würde nun diese Nachricht in Ihnen Zorn ober Abneigung erwecken, so wäre dies der unwiderlegbare Beweis dafür, daß der Haß nach wie vor in Ihrem Unterbewußtsein schwelt und Unheil stiftet. Nehmen wir andererseits an, Sie hatten vor einem Jahr einen schmerzhaften Abszeß gehabt und ich fragte Sie heute ganz nebenbei, ob Sie noch Schmerzen haben, so würden Sie automatisch antworten: »Natürlich nicht. Ich erinnere mich zwar an den Abszeß, aber er ist längst abgeheilt und tut nicht mehr weh.« Das ist der Kernpunkt des Ganzen: Möglicherweise haben Sie sich die Erinnerung an das Ihnen zugefügte Leid bewahrt, es tut aber nicht mehr weh. Dies ist Ihr Prüfstein - wenden Sie ihn ohne jeden Versuch der Selbsttäuschung an. Geist und Seele müssen in der oben beschriebenen Art reagieren, sonst haben Sie nicht in Wahrheit vergeben.
Alles verstehen, heißt alles verzeihen
Wer das dynamisch-schöpferische Gesetz seines Geistes versteht, hört auf, anderen Menschen oder äußeren Umständen einen bestimmenden positiven oder negativen Einfluß auf sein Leben einzuräumen. Er weiß, daß ausschließlich seine eigenen Gedanken und Gefühle sein Schicksal bestimmen. Darüber hinaus ist ihm bewußt, daß Äußerliches niemals die eigentliche Ursache oder Triebkraft seines Lebens und seines Schicksals werden kann. Zu denken, daß andere das eigene Glück beeinträchtigen können, daß man der Spielball eines grausamen Geschicks ist, daß man gegen seine Mitmenschen kämpfen muß, um sich zu behaupten - all dies und andere ähnlich irrige Ansichten erweisen sich in dem Augenblick als unhaltbar, in dem man Gedanken als objektive, dingliche Gegebenheiten erfaßt. Die Bibel sagt dasselbe: »Denn wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er.« Sprüche 23,7.
ZUSAMMENFASSUNG
Gott - oder das Leben - achtet nicht auf die Person. Das Leben kennt keine Günstlinge. Das Leben - oder Gott - fördert Ihre Pläne und
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