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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Wracks.
    Der Wagen hielt, und den Geräuschen nach zu urteilen erwartete uns ein Empfangskomitee. Ich hatte mich langsam in dem Auto sicher gefühlt, hatte mich daran gewöhnt, und nun begann alles wieder von vorn.
    Sie sprachen leise murmelnd, vielleicht weil es früh am Morgen war. Als die Hecktüren geöffnet wurden, strömte kalte Luft herein. Wir wurden nach draußen gezogen und im Laufschritt über einen Hof geführt. Die Pflastersteine waren die Hölle. Die Wunden platzten wieder auf, und meine Füße waren bald rutschig von Blut. Ich stolperte und wäre hingefallen, doch sie packten mich, und es ging weiter. Wir nahmen eine Stufe, bogen nach rechts auf eine Veranda und kamen an eine Tür. Ich stieß mir den Fuß am Türrahmen und schrie auf. Sie zeigten nicht die geringste Reaktion. Sie verhielten sich äußerst professionell. Es war alles gut einstudiert.
    Wir gingen hinein. Es roch wie üblich nach Paraffin, und auch das Zischen von Gaslampen war zu hören, so daß ich mich fast wie zu Hause fühlte. Sie stießen mich auf den Boden und rückten mich so zurecht, daß ich im Schneidersitz saß, den Kopf nach unten und die Hände auf dem Rücken. Ich ließ sie einfach machen. Widerstand wäre zwecklos gewesen. Ich spannte den Körper an, weil ich fest damit rechnete, daß etwas passieren würde. Sie rissen mir die Augenbinde ab. Das Tuch war mit wunden Druckstellen auf den Wangenknochen und dem Nasenrücken verkrustet. Ich zuckte vor Schmerz zusammen, und warmes Blut rann langsam mein Gesicht herunter.
    Der Schmerz war sofort vergessen, als ich Dinger sah. Ich hatte nicht gehört, wie er aus dem Wagen gestiegen war, und ich hatte das entsetzliche Gefühl gehabt, wieder allein zu sein. Sie rissen auch ihm die Augenbinde ab, und unsere Blicke trafen sich kurz. Dinger zwinkerte mir unauffällig zu. Ich hatte bislang jeden Blickkontakt mit den Männern vermieden, die mich verhört hatten. Es war wirklich schön, wieder menschlichen Kontakt zu haben. Ein kleines Zwinkern reichte schon.
    Wir waren in einem halbdunklen Raum, der irgendwie wirkte wie aus dem Mittelalter. Die Wände waren aus nacktem Stein und glänzten feucht. Es war kalt und muffig. Die Fenster waren zugemauert. Der Betonboden löchrig und uneben.
    Ich hob ein wenig den Kopf und versuchte, den Hals zu recken, doch ein Wachmann, den ich hinter mir nicht bemerkt hatte, stieß mich wieder nach unten. Ich sah, daß er eine olivgrüne Uniform trug, keinen Tarnanzug, wie wir es mittlerweile gewohnt waren.
    Ich hatte sehen können, daß uns gegenüber ein einsachtzig langer Klapptisch mit ein paar Klappstühlen stand. Alles machte einen provisorischen Eindruck. Die Iraker trinken ihren Kaffee und süßen schwarzen Tee aus kleinen Gläsern. Ein paar solcher Gläser standen auf dem Tisch; sie waren halbvoll, und der Inhalt war sicherlich kalt, da kein Dampf aufstieg. Zwei Aschenbecher waren gehäuft voll Zigarettenkippen. Überall lagen Papiere herum. Die Wachen hatten auch ihre Waffen auf den Tisch gelegt.
    An der Tür tat sich was, und ich hob die Augen. Zwei Männer kamen herein. Einer trug eine grüne Fliegeruniform, eine zivile Lederjacke darüber und Stiefel mit schweren Absätzen und elastischen Einsätzen an den Seiten. Er sah aus wie der älteste Casanova der Stadt. Ich sah seine Figur und mußte ein Lachen unterdrücken. Er war groß, doch sein Anzug spannte sich über einem gewaltigem Schmerbauch. Der Blödmann dachte wohl, er hätte noch eine Taille wie ein Jüngling. Er war vom Scheitel bis zur Sohle gestylt, und offenbar hielt er sich für einen wirklich feschen, geschmackvollen alten Knacker.
    Der andere Mann war viel kleiner und zierlicher. Er war hager und hohlwangig und trug einen schrecklichen Anzug, der aussah, als hätte man ihm den zugeteilt in der Hoffnung, er würde eines Tages hineinwachsen.
    Wachleute brachten unsere Gürteltaschen und Waffen herein und warfen sie auf den Tisch. Trug ich etwas Verräterisches im Gürtel? Würden sie auch die Rucksäcke hereinbringen?
    Mister Schick reichte dem mageren Knirps einen braunen Umschlag. Die Rückseite war bedeckt mit Stempeln von neunzackigen Sternen, und die Vorderseite war arabisch beschriftet. Es handelte sich zweifellos um eine offizielle Übergabe; entweder wurden wir von den Kommandotruppen an den militärischen Abwehrdienst oder vom militärischen Abwehrdienst an die Zivilpolizei überstellt. Egal, jedenfalls gerieten wir tiefer ins System, und unsere Flucht würde schwieriger denn

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