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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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abgebrochenen Zähnen.
    Die anderen erlebten bestimmt das gleiche wie ich, doch das war eine andere Welt. Es war in weiter Ferne, es betraf mich nicht. Ich wartete nur darauf, daß ich wieder drankam.
    Von da an ging es ein paar Tage lang so weiter. Stunde für Stunde, Tag für Tag, nichts als Schläge und wieder Schläge, abwechselnd mit den anderen beiden. Ich lag da, zusammengerollt, frierend und von Schmerzen gequält, und wartete auf das entsetzliche Geräusch, wenn die Tür aufgetreten wurde, das Schlimmste, das ich je gehört hatte.
    »Andy, das ist deine letzte Chance, sag uns, was wir wissen wollen.«
    »Ich weiß nichts.«
    Eines wußte ich jedoch. Ich wußte, daß die beiden anderen nicht aufgaben, denn sonst würden sie mich nicht länger verhören. Ich sagte mir unablässig, eins steht fest, ich werde sie nicht im Stich lassen, ich werde nicht derjenige sein, der die anderen in die Scheiße reitet.
    Es war ein Alptraum. Zwei oder drei Verhöre in 24 Stunden. Tag für Tag. Immer der gleiche Ablauf. Immer etwas schwerer zu ertragen.
    Sie dachten sich neue Foltermethoden aus. Zweimal hielten sie mich auf dem Stuhl fest und drückten mir den Kopf nach unten, während sie mich mit einer Peitsche mit dickem Riemen schlugen. Und als sie fertig waren, machten die anderen mit dem Paddel und der Kugel weiter.
    Nach einer Sitzung saß ich auf dem Stuhl, noch immer nackt, benommen vor Schmerz. »Die Stimme« sprach mir leise und verschwörerisch ins Ohr.
    »Andy, wir müssen miteinander reden. Du bist in sehr schlechter Verfassung. Du wirst bald sterben, doch du hilfst uns noch immer nicht. Ich verstehe das nicht. Wir werden die Informationen aus euch rausbekommen, und das weißt du. Einer von euch wird reden, daran besteht kein Zweifel. Warum machst du es dir schwerer als nötig? Hör doch, soll ich dir wirklich zeigen, wie schlimm wir sein können?«
    Ich hatte an der Innenseite des Oberschenkels eine etwa fünf Zentimeter große Schürfwunde. Sie näßte stark und war rot und offen. Ich hörte das Klimpern von Metall und das Zischen eines Paraffinofens, der aufgedreht wurde. Hände packten mich an den Schultern und preßten mich an den Stuhl.
    Die Rückseite des Löffels war rotglühend, als er damit immer und immer wieder über die Wunde fuhr. Der Gestank von versengtem Fleisch raubte mir den Atem. Ich heulte wie ein Hund.
    Löffel. Schreien. Löffel. Schreien.
    Er rieb ihn mit kleinen kreisenden Bewegungen und kreuz und quer im Gittermuster.
    Ich sprang mit solcher Kraft auf, daß die Burschen mich nicht festhalten konnten. Ich brüllte und brüllte, wollte so den Schmerz lindern.
    Sie bugsierten mich wieder auf den Stuhl.
    »Siehst du, Andy? Es nützt nichts. Sag uns einfach, was wir wissen möchten.«
    Legs hatte kein Sterbenswörtchen ausgeplaudert. Sie würden sich nicht die ganze Mühe machen, nur damit ich ihnen seine Informationen bestätigte. Und sie hatten auch nicht gesagt, was Legs ihnen angeblich erzählt hatte. Das Ganze war absoluter Scheißdreck. Wenn er durchhalten konnte, konnte ich es auch.

Elf
    Inzwischen herrschte in den Zellen ein ständiges Kommen und Gehen. Der Alltag bestand aus Schreien und Brüllen und dem fürchterlichen Knallen von Metalltüren.
    Ich hatte den Eindruck, als ob die Wachen ihre Mißhandlungen streng nach Dienstplan durchführten. Etwa alle zwei Stunden stürmte eine Mannschaft tobend herein und nahm uns in die Mangel. Wir trugen noch immer Handschellen und Augenbinden.
    »Aufstehen! Hinsetzen!«
    Während du versuchst, ihren Anweisungen Folge zu leisten, schlagen und treten sie auf dich ein. Manchmal wurde ich nach ein paar Schlägen halb bewußtlos, manchmal lag ich einfach da, röchelnd, und ließ sie gewähren. Manchmal kamen sie mit einem Stück Gartenschlauch herein und schlugen mir damit auf Nieren und Rücken, was höllisch weh tat. Meine physische Verfassung verschlechterte sich zusehends, doch am schlimmsten war es, wenn ich sie in Stans oder Dingers Raum hörte. Nicht so sehr, weil ich mir um die beiden Sorgen machte - ich konnte ihnen ohnehin nicht helfen, und sie waren groß und zäh genug, um es zu ertragen -, sondern weil es bedeutete, daß ich bald an der Reihe sein würde.
    Einmal begann das Verhör zur Abwechslung in ganz freundlicher Atmosphäre.
    »Du bist in einer schrecklichen Verfassung, nicht wahr, Andy?«
    »Ja, ich bin in einer schrecklichen Verfassung.«
    Mein Mund war so verkrustet und angeschwollen, daß ich kaum sprechen konnte.
    »Wie

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