Die magische 11 der Homoeopathie fuer Kinder
es wird apathischer, teilnahmsloser, weinerlicher –, passt das Mittel nicht. Prüfen Sie in diesem Fall noch einmal die Symptome, um ein besser passendes Mittel zu finden.
GLOBULI, TROPFEN, TABLETTEN
Homöopatische Mittel sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich: als Globuli (Kügelchen auf Rohrzuckerbasis), alkoholische Tropfen oder Tabletten (auf Milchzuckerbasis). Grundsätzlich sind Globuli für Kinder am besten geeignet. Sie sind alkoholfrei und klein genug, um sie auch Säuglingen in die Wange zu schieben. Sie enthalten zudem weder Laktose noch Gluten, die heute zunehmend für Allergien verantwortlich sind.
Globuli enthalten weder Alkohol noch Laktose oder Gluten und sind deshalb für Kinder die ideale Darreichungsform.
Die Grenzen der Selbstbehandlung
Wenn sich der Zustand Ihres Kindes innerhalb der ersten 48 Stunden nicht verbessert oder sogar verschlechtert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn Ihnen Symptome sehr heftig, ungewöhnlich oder gar bedrohlich erscheinen. Eltern haben im Normalfall eine Art eingebautes Martinshorn – vertrauen Sie Ihrem Instinkt! Das gilt ebenso, wenn Symptome nicht wirklich verschwinden oder immer wieder aufflammen. In diesem Fall wird ein homöopathischer Therapeut eine sogenannte konstitutionelle Behandlung empfehlen. Dabei werden nicht nur akute Symptome behandelt, sondern der Gesamtzustand des Kindes berücksichtigt, mit all seinen angeborenen und erworbenen Schwachstellen.
Das Problem schulmedizinischer Behandlungen ist, dass Symptome, die durch Medikamente unterdrückt wurden, von einem Ort an den anderen verschoben werden können. Aus Hautsymptomen wird plötzlich Asthma. Auf Scharlach, der mit Antibiotika behandelt wurde, folgt einige Wochen später vielleicht eine Nierenbeckenentzündung. Nach einer Impfung erkrankt das Kind auf einmal an Lungenentzündung. Für einen Homöopathen sind solche möglichen Zusammenhänge sehr wichtig. Man kann sie behandeln – aber das braucht Erfahrung.
WICHTIG: ZU VIEL DES GUTEN
Manche Eltern geben ihrem Kind eine homöopathische Arznei, weil sie es in einem bestimmten Typ wiedererkennen. Doch der persönliche Ausdruck seines Charakters – zum Beispiel harmoniebedürftig wie Pulsatilla ( > ) oder ehrgeizig wie Nux vomica ( > ) – ist kein Ausdruck von Krankheit! Eine homöopathische Arznei gibt man erst dann, wenn das Übermaß einer bestimmten Charaktereigenschaft das Kind krank zu machen beginnt. Gibt man sie ohne Grund und über längere Zeit, erzeugt sie die Symptome, die man eigentlich verhindern möchte ( > ).
Häufige Fragen, wichtige Antworten
Wann soll mein Kind seine Globuli nehmen?
Am besten eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen.
Was ist, wenn ich die passende Potenz nicht im Haus habe?
Wählen Sie in diesem Fall eine niedrigere Potenz, unter D12 oder C12. Lesen Sie aber immer vor Einnahme die Packungsbeilage.
Kann ich auch mehrere Mittel gleichzeitig geben?
Ja, zwei bis maximal drei Arzneien in niedriger Potenz kann man unbedenklich gleichzeitig einsetzen, wenn die Symptome zu passen scheinen. Allerdings sollte man bei der Gabe jeweils einen Abstand von 15 bis 30 Minuten einhalten.
Können Nebenwirkungen auftreten?
Im Normalfall nicht. Unter Umständen kann es zu einer schnell vorübergehenden Erstreaktion, also einer Verstärkung der bereits vorhandenen Symptome kommen. Homöopathen werten dies als gutes Zeichen, dass das Mittel passt.
Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?
Nein, Homöopathie lässt sich mit allen schulmedizinischen und naturheilkundlichen Verfahren gut kombinieren.
Kann ich Homöopathie unbedenklich während der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden?
Grundsätzlich ja, doch fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt, damit keine Blutungen ausgelöst werden.
Kann ich andere Medikamente weglassen, wenn mein Kind homöopathische bekommt?
Sie sollten das niemals tun, ohne den behandelnden Arzt zu fragen! Oft kann Homöopathie die Behandlung jedoch Stück für Stück ersetzen.
Kann ich Homöopathika überdosieren?
Nicht, wenn Sie sich an den vorgegebenen Empfehlungen in diesem Ratgeber orientieren. Verzichten Sie darauf, Ihrem Kind auf eigene Faust höhere Potenzen über D30 oder C30 zu geben. Sollte es versehentlich passiert sein, fragen Sie umgehend Ihren Therapeuten oder Apotheker. Die Wirkung der Mittel lässt sich »herunterbremsen«.
Wie bewahre ich die Homöopathika auf?
Am besten lagern Sie die Mittel
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