Die magische 11 der Homoeopathie fuer Kinder
Beschwerden, die wir in diesem Buch behandeln, als Stichworte aufgelistet. So finden Sie immer schnell zur passenden Arznei.
Die Anwendung bei Kindern
Wenn Sie bei Ihrem Kind eine homöopathische Arznei einsetzen wollen, sollten Sie es zunächst aufmerksam beobachten. Die folgenden Hinweise führen Sie dann zum passenden Mittel:
Ort der Symptome, wie Kopf, Brust oder Knie,
Auslöser der Beschwerden, zum Beispiel Kälte, Zahnung oder ein bestimmtes Nahrungsmittel,
Umstände (Modalitäten), unter denen sich die Beschwerden bessern oder verschlechtern, wie Temperatur oder Tageszeit.
Je genauer Sie mithilfe dieser drei Koordinaten das Beschwerdebild eingrenzen, umso genauer passt am Ende die Arznei aus der magischen 11 (ab > ) und umso schneller kann sie wirken.
Welche Potenz?
Bei akuten Symptomen hat sich eine D12 oder C12 immer wieder bewährt. Sie löst bereits einen kräftigen Heilreiz aus, doch spätestens innerhalb eines halben Tages hat sich die Wirkung verflüchtigt. Das ist auch deshalb günstig, weil sich Symptome verändern können und Sie unter Umständen das Mittel wechseln müssen. Wenn Sie mit den Potenzen D12 oder C12 (oder darunter) arbeiten, sind Sie auf der sicheren Seite. Die verschiedenen Arzneien überlagern sich im Zweifelsfall nicht und Sie können gut beobachten, was wann und wie lange bei Ihrem Kind wirkt.
Aus genau demselben Grund ist es auch wichtig, dass Sie nicht mit höheren Potenzen (über D30 oder C30), geschweige denn mit Hochpotenzen (ab D200 oder C200) herumexperimentieren. Deren Wirkung dauert unter Umständen Wochen oder sogar Monate an. Wenn dann noch mehrere Mittel gleichzeitig oder kurz hintereinander gegeben werden, gerät nicht nur der Organismus des Kindes durcheinander, Sie wissen auch nicht mehr, was ihm tatsächlich geholfen hat. Außerdem lösen Sie unter Umständen Symptome im Sinne einer Erstverschlimmerung aus, die nur ein Experte den jeweiligen homöopathischen Arzneien zuordnen kann. Dementsprechend sollte auch nur ein solcher Experte die Hochpotenzen einsetzen. Ein Kinderarzt, der sowohl mit Schulmedizin als auch mit Homöopathie gut vertraut ist, wäre in dieser Hinsicht die ideale Anlaufstelle. Ebenso gut: ein schulmedizinischer Kinderarzt, der bereit ist, mit einem homöopathisch erfahrenen Heilpraktiker zusammenzuarbeiten (und umgekehrt). Wichtig ist, dass alle im Sinne des Kindes mit Ihnen als Eltern an einem Strang ziehen!
POTENZ UND DOSIERUNG
Überall dort, wo im Buch zu einem Mittel nicht speziell eine Potenz angegeben ist, verwenden Sie am besten die Potenz D12. Und soweit keine spezielle Dosierung angegeben ist, gelten die allgemeinen Vorgaben auf > .
Wie viel, wie oft, wie lange?
In der Homöopathie verwendet man bei Kindern vier verschiedene Darreichungsformen (Gaben), die je nach Alter in ihrer Wirkung alle gleichermaßen stark sind.
Babys im ersten Lebensjahr gibt man 1 Kügelchen.
Kleinkinder bis zu 3 Jahren erhalten 3 Kügelchen beziehungsweise eine halbe Tablette.
Kinder von 3 bis 14 Jahren bekommen 5 Kügelchen beziehungsweise 1 Tablette.
Jugendliche ab 14 Jahren nehmen 5 Kügelchen beziehungsweise 5 Tropfen oder 1 Tablette.
Ist das passende Mittel gefunden, hängt es immer von der Intensität der Beschwerden ab, wie oft Sie es Ihrem Kind geben.
Im hochakuten Stadium, wenn zum Beispiel Fieber ganz plötzlich stark ansteigt (wie bei Aconitum, > ), geben Sie Ihrem Kind jeweils eine Dosis der passenden Arznei alle 1 bis 30 Minuten, jedoch nicht öfter als 10- bis 15-mal nacheinander.
Eine Alternative dazu ist bei Kindern die Wasserglasmethode: Sie rühren 5 Globuli mit einem Plastiklöffel in ein Glas mit 200 Milliliter kaltem Wasser und geben dem Kind alle 1 bis 30 Minuten einen Schluck davon. Rühren Sie vorher jedes Mal kräftig um.
Im akuten Fall wird eine Gabe (je nach Alter, siehe oben) alle ein bis zwei Stunden, jedoch nicht länger als über einen Tag gegeben. Wenn Sie merken, dass sich die Symptome verbessern, verlängern Sie die Abstände – immer stundenweise – auf drei, vier, fünf oder sechs Stunden.
Danach gibt man die Arznei dreimal täglich, bis die Beschwerden vollständig verschwunden sind.
Dass eine Behandlung anschlägt, merken Sie daran, dass sich zunächst das Allgemeinbefinden Ihres Kindes fühlbar bessert: Es wirkt frischer, aufgeweckter und insgesamt weniger jämmerlich. Erst danach verschwinden die körperlichen Symptome. Verschlechtert sich hingegen sein seelisches Befinden –
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