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Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Titel: Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Metzger
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den ihn Meni beschrieben hatte.
    Snofru hatte sich schnell wieder gefangen und schüttelte nachdenklich den Kopf. „Diese gewissenlosen Erpresser haben wahrscheinlich noch nie so viel Gold auf einem Haufen gesehen. Ich denke, sie sind glücklich mit dem, was sie bekommen.“
    „Schon möglich“, sagte Imhotep traurig. „Aber woher willst du das so genau wissen? Was, wenn es nicht so ist?“
    Snofru schluckte. „Ich weiß es natürlich nicht“, sagte er. „Es ist schließlich fast unmöglich zu ahnen, was in den Köpfen solch ruchloser Frevler vorgeht. Aber ich habe das im Gefühl.“
    Imhotep gab sich geschlagen und nickte betreten. Snofrus Gefühl für Geld war schließlich untrüglich. In Geldfragen lag er meistens richtig. „Dann habe ich wohl keine andere Wahl“, stöhnte er.
    Snofru klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Wenn alles nichts nützt und sie tatsächlich darauf bestehen, den vollen Betrag zu bekommen, kann ich dir natürlich trotzdem etwas leihen. Und weil du mein Freund bist, kann ich dir einen äußerst günstigen Zins von dreißig Prozent anbieten.“
    Imhotep zog ein säuerliches Gesicht. Dass Snofru keinen Kredit ohne Zinsen gab, hatte er sich allerdings fast denken können.
    „Was deine Tochter angeht, könnten wir auch eine Lösung finden“, fuhr Snofru fort. „Wenn du das Geld für ihre Hochzeit den Erpressern geben musst, könnte ich sie doch heiraten. Ich würde dann auch so gut wie keine Mitgift verlangen.“
    Imhotep wusste nicht so recht, was er von dieser Art von Entgegenkommen halten sollte. „Du weißt doch, dass dich meine Tochter nicht mag“, sagte er ausweichend. „Außerdem bist du viel zu alt für sie.“
    Snofru wollte eine ärgerliche Bemerkung machen. Aber er hatte sich schnell wieder im Griff und legte Imhotep seine Hand auf die Schulter.
    „Warten wir’s ab“, meinte er beschwichtigend. „Erst einmal müssen wir das Problem mit den Mumien lösen.“
    Womit Snofru zweifellos Recht hatte. Trotzdem fanden Niklas und Julia sein Verhalten ziemlich merkwürdig. Er war wirklich noch geiziger als sie es sich vorgestellt hatten. Wenn er der Einzige war, der Imhotep helfen konnte, dann gute Nacht.
    Inzwischen war es fast wieder Mittag geworden und die Sonne brannte unbarmherzig vom wolkenlosen Himmel herab.
    „Ich glaube, es ist Zeit für eine kleine Erfrischung“, verkündete Snofru mit einem Blick nach oben und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Imhotep und Snofru verzogen sich ins Innere des Hauses, wo es kühler war. Meni, Niklas und Julia suchten sich ein schattiges Plätzchen im Innenhof. Auf dem glatt gewalzten Lehmboden war es zum Glück kühler als erwartet.
    Ein schläfriger, mürrisch dreinschauender Diener kam mit zwei Krügen und ein paar Bechern angelaufen. Einer davon war aus blau glasiertem Ton und mit Bildern von Wasservögeln und Nilpferden verziert. Der andere musste wohl das Wasser für Snofrus Hund enthalten, denn er war aus bröseligem Ton und mit Algen und Moos überzogen. Der Diener sah aus, als würde er gleich im Stehen einschlafen. Gähnend hob er den verzierten Krug und schenkte Julia einen Becher voll mit kristallklarem, kühlen Wasser, das mit Lotosblüten parfümiert war. Das roch ungewöhnlich, aber verlockend. Julia war gespannt, wie es schmecken würde. Sie wollte es gerade probieren, als der Diener plötzlich aus seinem Halbschlaf erwachte.
    „Oh, das war das Falsche“, erklärte er und goss fein säuberlich den Inhalt des Bechers in den Krug zurück. „Das Wasser für die Herren!“, erklärte der Diener teilnahmslos.
    Julia starrte ihn mit offenem Mund an, während er ihr, Niklas und Meni eine lauwarme, trübe Brühe aus dem zweiten, ekelhaft aussehenden Krug einschenkte.
    Niklas schnupperte an seinem Becher und verzog das Gesicht.
    „Von wegen ‚kleine Erfrischung‘!“, meinte er. „Weißt du, an was mich das erinnert?“
    „Hör auf!“, sagte Julia angeekelt. „Ich will es gar nicht wissen.“ Niklas aber fuhr ungerührt fort. „Kannst du dich an letzte Woche Freitag erinnern, als Mama den eingefrorenen Kabeljau aufgetaut hat. Da hatte sich eine Pfütze in der Auftauschüssel abgesetzt. So ungefähr sieht das aus und riechen tut es auch so.“
    Julia wurde übel. „Niklas, du bist widerlich!“, würgte sie hervor.
    Niklas hatte einen grässlichen Geschmack im Mund. Warum hatte er gestern auch unbedingt alle seine Kaugummis aufessen müssen?
    Nur Meni schien nichts zu stören. Er war anscheinend der

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