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Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Titel: Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidre Mones
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Hügels. Von dort hatte man bestimmt einen guten Überblick über die Umgebung. Bis auf die Stellen, an denen sie am Rand der Wasserfälle hochklettern mussten, war der Anstieg nicht besonders steil, und sie erreichten bald den höchsten Punkt.
    Unter anderen Bedingungen hätten sie die Aussicht traumhaft gefunden. Aber jetzt mussten sie erst einmal schlucken.
    Ein kurzer Blick in alle Richtungen ließ keine Zweifel mehr. Sie befanden sich auf einer Insel, die kaum größer war als der Park in ihrer Stadt. Egal, welche Richtung man von hier aus einschlug, in einer Viertelstunde war man am Strand. Und dahinter war, so weit das Auge reichte, nur Meer zu sehen. Keine weitere Insel und schon gar kein Festland!
    Bis auf einen schmalen Streifen am Strand war die Insel von dichtem Dschungel überwuchert. Sie entdeckten zwei kleine Bäche, die vom Hügel aus in verschiedene Richtungen zum Strand flossen. Was sie allerdings nicht entdecken konnten, waren Wege oder Häuser oder auch nur das geringste Anzeichen von menschlicher Zivilisation.
    „Kannst du dir erklären, wie wir hierhergekommen sind?“, fragte Julia. Noch bevor sie den Satz beendet hatte, wurde ihr klar, wie bescheuert die Frage war. Wie sollte Niklas das erklären können? Aber wie immer hatte er eine Antwort parat.
    „Vielleicht gibt es in der Höhle einen Geheimgang, der direkt in die Südsee führt“, mutmaßte er.
    Julia verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Das ist doch mal wieder völliger Blödsinn. Erstens wissen wir gar nicht, wo wir sind. Und zweitens, auch wenn es einen Geheimgang gäbe, in zwei Minuten schafft man es wohl kaum von unserer Stadt in die Südsee. Da kann man ja noch eher mit nassem Holz Feuer machen.“
    Niklas zog ein beleidigtes Gesicht. „Hast du eine bessere Idee?“, fragte er seine Schwester genervt.
    „Nein, habe ich nicht“, musste Julia gestehen. Sie stand vor einem absoluten Rätsel. Vorhin hatte sie noch für einen kurzen Augenblick gedacht, gleich müsste jemand hinter einem Baum hervorspringen und ‚Willkommen bei der Versteckten Kamera‘ rufen, aber diese Hoffnung war bereits geschwunden.
    „Siehst du jetzt vielleicht endlich ein, dass wir unbedingt auf das Schiff müssen?“, meinte Niklas.
    „Warum?“, entgegnete Julia, die in Gedanken versunken war und gar nicht richtig hingehört hatte.
    „Wir sind hier sozusagen gestrandet und sitzen womöglich jahrelang auf der Insel fest, wie in dem Film, wo der Typ nach zwanzig Jahre n …“
    „Ist ja schon gut“, unterbrach ihn Julia hastig. „Aber findest du nicht, es wäre besser, hier auf Hilfe zu warten? Ich habe mal gehört, wenn man sich verirrt hat und nicht mehr weiter weiß, soll man am besten dort bleiben, wo man gerade ist. Irgendwann werden sie uns sicher suchen, das ist nur eine Frage der Zeit!“ Sie glaubte selbst nicht so recht an das, was sie gerade sagte.
    „Und du meinst wirklich, unsere Eltern fangen ausgerechnet hier an zu suchen?“, riss Niklas sie aus allen Träumereien.
    Da konnte Julia schlecht widersprechen. Niklas lag richtig. Mit absoluter Sicherheit wusste niemand, wo sie waren. Sie wussten es ja selbst nicht! Das Schiff war ihre einzige Chance von dieser Insel zu verschwinden. Irgendwohin, wo es wenigstens ein Telefon gab. Vielleicht hatten sie ja Glück und es gab ein Funkgerät an Bord. Hatten nicht alle Schiffe Funkgeräte? Julia schöpfte neue Hoffnung. Auch wenn sie nicht die geringste Ahnung hatten, wem das Schiff überhaupt gehörte, woher es kam und wohin es sie bringen würde, es war ihre einzige Rettung.
    Sie warteten noch ein paar Minuten, ob die Besitzer der Boote sich blicken lassen würden. Aber nichts passierte. Also brachen sie in Richtung Strand auf. Sie brauchten eine ganze Weile, weil sie immer wieder stehen blieben, um sich in alle Richtungen umzusehen und zu lauschen. Aber nach wie vor konnten sie keinerlei Anzeichen für die Anwesenheit anderer Menschen ausmachen. Die Leute, denen die Boote gehörten, mussten irgendwo im dichtesten Dschungel herumstreifen. Vielleicht waren es ja Naturforscher. Aber warum waren die dann mit so einem uralten Schiff unterwegs? Forschungsschiffe sahen doch eigentlich ganz anders aus.
    Als sie am Meer ankamen, wurden sie noch vorsichtiger. Sie mussten erst den fünfzig Meter breiten Strand überqueren, auf dem sie keinerlei Deckung hatten. Immer noch war keine Menschenseele zu entdecken. Auch auf dem Schiff rührte sich nichts. Hastig machten sie ein Boot los und zerrten

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