Die Maske des Meisters
milchige Flüssigkeit zwischen seinen Schenkeln über die Motorhaube hinab.
Mühsam stieß Howie noch einige Mal zu, seine Beine zitterten bereits und kündigten den nahenden Orgasmus an. Claire konnte deutlich sehen, dass Todd seine Gesäßmuskulatur anspannte. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Mit einem lauten Aufschrei fand auch Howard seine Erlösung.
Anstatt sich an Todds Rücken zu schmiegen, zog er sich sofort zurück. Er lehnte sich gähnend gegen die Garagenwand. „Ah, das hat gutgetan.“
„Ist das alles, was für dich zählt?“, fragte Todd und richtete sich auf. „Zum Schuss zu kommen?“
Claire witterte schon wieder Ärger. Das mit dem Versöhnungssex war offensichtlich fehlgeschlagen. Der Groll saß viel zu tief.
36. KAPITEL
„Hör auf, mir vorzuwerfen, dass ich nicht so anschmiegsam bin wie du. Ich bin nun mal ein richtiger Kerl und keine Schwuchtel“, blaffte Howard. Er öffnete die Hintertür des Autos, griff seinen Slip und seine Uniformhose, die auf der Rückbank lagen, und begann sich anzuziehen.
Schockiert schaute Todd ihn eine Weile stumm an. Schließlich sagte er: „Also hast du tatsächlich ein Problem mit deiner Homosexualität. Ich habe es die ganze Zeit gespürt, aber nicht wahrhaben wollen.“
Claire bekam ein schlechtes Gewissen. Hätte sie ihrem Bruder doch von ihren Beobachtungen im Krankenhaus erzählen sollen?
„Ich habe ein Problem mit dir.“ Grob tippte Howie mit seinem Zeigefinger gegen Todds Schulter. „Musstest du deiner Schwester erzählen, was damals vorgefallen war, auch wenn es nur die offizielle Version war?“
Claire horchte auf. Sie hielt sekundenlang die Luft an und lauschte angestrengt.
Todd wich dem Finger aus und rieb über die Stelle, die gerötet war. „Musstet ihr in Björndalens Haus eindringen, um ihn einzuschüchtern?“ Er schlängelte sich an Howard vorbei, holte seine Kleidung aus dem Wagen und warf sie auf den Boden.
Sie traute ihren Ohren kaum. Ihr Bruder hatte doch etwas von einem Drogendealer berichtet, den die Cops in Noahs Haus vermutet hatten. War das nur eine Lüge gewesen? Dass Todd sie anschwindeln könnte, wäre ihr niemals in den Sinn gekommen.
Während Howard in seine Schuhe schlüpfte, schnalzte er abfällig. „Er hatte uns dabei erwischt, wie wir uns mit Gallagher getroffen haben.“
„Ihr hättet euch nie mit diesem Kriminellen einlassen sollen“, zischte Todd und zog sein Hemd an.
„Und uns das Geld durch die Lappen gehen lassen?“ Howie hielt einen Moment inne und sah seinen Partner an, als wäre dieser verrückt geworden. „Schön blöd! Alle waren zufrieden: Gallagher zahlte uns ein hübsches Sümmchen, und wir ließen seine Hehlerware mit der Eisenbahn passieren.“
Todd zeigte ihm ein aufgesetztes Lächeln. „Blöd für euch, dass er jetzt im Knast sitzt.“
„Alles war perfekt, bis Noah anfing herumzuschnüffeln“, erwiderte Howard naserümpfend und fuhr fort, sich anzukleiden. „Dann ist bei dem Überfall die kleine Aurora gestorben, hat mir wirklich leidgetan, war ein hübsches Ding. Wir wollten Noah nur einschüchtern, damit er das mit Gallagher nicht weiterverfolgt.“
„Und habt blöderweise seine Schwester erschossen.“ Obwohl Todd später angefangen hatte, sich anzuziehen, war er früher fertig. In Uniform stand er vor Howie, stemmte die Hände in die Hüften und beobachtete ihn.
„Spiel dich jetzt nicht wie ein Moralapostel auf. Nur weil du nicht dabei warst, heißt das nicht, dass du unschuldig bist. Du hast uns gedeckt und steckst jetzt genauso mit drin. Mitgegangen, mitgefangen.“ Er lächelte schmierig und stopfte sich den Hemdsaum in die Hose.
Erleichterung machte sich in Claire breit. Ihr Bruder war doch nicht der Todesschütze. Ihr fiel ein Stein vom Herzen.
„Du, Smith und Brewer seid selten dämlich gewesen.“ Geräuschvoll warf Todd die Wagentür zu.
Mittlerweile war auch Howard fertig angekleidet. Er baute sich vor Todd auf. „Willst du uns verpfeifen?“
„Mich belastet das alles. Ein Menschenleben ist kein Kollateralschaden. Ich bin nicht so cool wie du.“
„Ich lenke dich ab, gib’s doch einfach zu.“ Ungeniert griff Howie ihm in den Schritt.
Zu Claires Überraschung ließ ihr Bruder zu, dass Howard ihn zwischen den Beinen massierte. War er diesem Macho hörig? Sie konnte nachvollziehen, dass Todd um die Beziehung kämpfte, denn er schien schwer verliebt zu sein, und außerdem fanden Homosexuelle auf dem Land nicht so einfach einen Partner. Aber sich in
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