Die Maske des Meisters
Nymphe. Du bist offensichtlich noch nicht so weit .
Eigentlich mochte sie den Kosenamen, aber in diesem Moment klang er wie Hohn, als wäre sie ein Teenager, der noch zu jung war fürs erste Mal. Sie blieb stocksteif sitzen.
VALI: Es ist in Ordnung. Wir haben alle Zeit der Welt. Du wirst lernen, mir zu vertrauen, und ich, deine Grenzen besser einzuschätzen .
Suchte er die Schuld bei sich? Sie wollte nicht, dass er sich ausloggte, wollte ihn nicht verlieren. Vielleicht würde sie ihn dann nie wiedersehen.
NYMPHAE: Ich bin nicht schockiert. Machst du dir darum Gedanken?
VALI: Doch, du bist schockiert. Lüg mich nicht an! Es ist völlig okay, Angst zu haben und zu hadern, aber versteck dich nicht hinter Lügen .
NYMPHAE: Oder hinter zu viel Stoff .
Ein jämmerlicher Versuch, mit Humor die Situation aufzulockern, aber es funktionierte.
VALI: Du lernst schnell, das gefällt mir .
Hoffnungsvoll atmete Claire tief durch.
VALI: Ich möchte die pure Nymphae, echte Gefühle, die sich in ihren Köperreaktionen und in ihren Worten zeigen. Das ist der erste Schritt, dich mir zu unterwerfen. Ehrlichkeit. Offenheit. Mehr nicht, wirst du vielleicht denken, aber das ist schwer genug, glaub es mir. Du wirst dich schämen, dich fürchten und am Ende völlig fertig sein vor Lust .
Eine Pause entstand. Sie wünschte sich eine große Dosis Schokoriegel. Am liebsten hätte sie ihre Finger in Valis Jeans gekrallt, um ihn daran zu hindern, sie zu verlassen, aber das war unmöglich.
NYMPHAE: Ist unser Webcam-Treffen gescheitert?
13. KAPITEL
VALI: Unsinn, Kleines. Zieh einen weiteren Stuhl oder etwas Ähnliches zwischen deine Beine und leg den Ladyshaver vor dir auf den Sitz .
Sie stellte einen Hocker vor ihren Stuhl und tat wie angewiesen. Beabsichtigte er damit, sie daran zu gewöhnen, dass das Rasiermesser Teil der erotischen Session wurde? Als sie den Rasierer betrachtete, fiel ihr Blick auf ihre Scham. Ihr Geschlecht war rot und geschwollen und sah aus wie eine klaffende Wunde. Durch die Klinge davor wirkte es noch verletzlicher.
Feuchtigkeit sickerte heraus, rann träge zwischen Claires Gesäßhälften hindurch und sammelte sich auf der Sitzfläche. Hatte sie sich eben noch gefragt, ob Vali ihr wirklich guttat oder das Risiko doch zu groß war, kannte sie nun die Antwort.
VALI: Du bist jetzt schon sehr feucht. Ich wünschte, ich könnte jetzt an dir schnuppern. Wie riechst du? Beschreibe es mir .
Claire hatte keine Ahnung. Unsicher blickte sie zu ihrem Schoß. Die Falten, die rötlich leuchteten, weil durch die Erregung das Blut hineinströmte, hatten sich wie Seerosenblätter geöffnet. Dazwischen schimmerte ihre Feuchtigkeit. Sie schnüffelte.
NYMPHAE: Ich kann den Duft nicht beschreiben .
VALI: Tauche einen Finger hinein und schmiere die Feuchte unter deine Nase, damit du sie intensiver riechen kannst .
Sie hob ihre Augenbrauen. Sollte sie das wirklich tun? Das war … obszön. Lächelnd führte sie ihren Zeigefinger in ihre Mitte ein und zeichnete dann einen Schnurrbart aus Feuchtigkeit auf ihre Oberlippe. Der Duft strömte direkt in ihre Nase. Es erregte sie, sich selbst zu riechen.
NYMPHAE: Es ist schwer, Worte dafür zu finden. Köstlich passt vielleicht .
VALI: Versuche es mit Gefühlen .
Claire überlegte.
NYMPHAE: Erregend und schamlos .
VALI: Und wie schmeckst du?
Claire war ein wenig schockiert. Woher sollte sie wissen, wie sie schmeckte? Musste sie das überhaupt wissen? Normalerweise erkundete sie den Körper ihres Liebhabers und er den ihren. Sie antwortete mit Humor.
NYMPHAE: Ich habe mich noch nie dort unten geküsst .
VALI: Du kannst Sex erst genießen, wenn du deinen Körper sehr gut kennst. Erst wenn du weißt, was dir guttut, kannst du es deinem Partner vermitteln. Außerdem bereitet es Lust, sich selbst kennenzulernen. Hör auf deinen Lehrmeister! Koste dich selbst .
„Ich soll was?“, sagte Claire zu sich selbst, denn Vali konnte sie ja nicht hören. Erneut betrachtete sie ihre Scham, die angeschwollen und heiß vor Lust war, weil Vali unverschämte Dinge von ihr verlangte. Aber er köderte sie immer wieder mit logischen Argumenten.
Sie konnte es selbst kaum glauben, als sie ihren Zeigefinger mit ein wenig ihrer Feuchtigkeit benetzte und zu ihrem Mund führte. Wie aus der Distanz schaute sie auf ihre Fingerspitze, auf der nicht mehr als ein stecknadelgroßer feuchter Fleck glänzte.
Wenig, sehr wenig, das schaffst du, redete sie sich gut zu und fühlte, wie eine Woge der Lust sie
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