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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ihre Haare strich.
    Ich liebe dich, Paige Remington, dachte er mit solcher Überzeugung und Klarheit, dass er einen schrecklichen Moment lang glaubte, die Worte laut ausgesprochen zu haben.
    Paige war sicher noch nicht bereit, sie zu hören.
    „Ich hatte Angst davor, dir zu erzählen, was passiert ist“, gestand sie überraschend – aber sie verblüffte ihn ohnehin ständig aufs Neue.
    „Warum?“, fragte er verwirrt und ein wenig alarmiert,
    „Na ja, wegen deines Temperaments natürlich“, erinnerte sie ihn. Ein kurzes, trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht, und es bewegte Austin zutiefst.
    „Paige“, begann er heiser und nahm ihre Hand. Mit dem Daumen streichelte er zärtlich ihre Fingerknöchel. „Du glaubst doch nicht … ich würde dir niemals wehtun.“
    „Nicht körperlich“, sagte sie und wirkte angespannt. „Das weiß ich natürlich. Das meinte ich auch nicht.“
    Nicht körperlich, hatte sie gesagt. Sie wusste, dass er im Zorn nicht die Hand gegen sie erheben würde. Das war ein Trost. Aber er hatte ihr auf andere Weise wehgetan, und ihre Ehrlichkeit verbot es ihr, das zu leugnen.
    Sacht legte sie die Hand auf seinen Unterarm.
    „Austin“, sagte sie leise. „Sieh mich an.“
    „Ja?“
    „Ich hatte Angst, du würdest dir Reese vornehmen und erneut verletzt werden“, gestand sie ihm. Als er protestierenwollte, er könne sich sehr wohl verteidigen, legte sie ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Das meinte ich damit, als ich sagte, ich hätte Angst wegen deines Temperaments gehabt.“
    Austin gab einen frustrierten Laut von sich. „Würdest du mir einen kleinen Gefallen tun?“, fragte er dann.
    „Kommt drauf an“, neckte sie ihn. Sie sah müde aus, und bestimmt schmerzte ihr Knöchel.
    „Ich möchte, dass du es mir versprichst“, bat er ernst und eindringlich. „Gib mir dein Wort, dass du beim nächsten Mal, wenn du glaubst, es gibt Ärger, mir, Tate oder Garrett Bescheid sagst. Und dass du nicht allein losziehst, um dich darum zu kümmern.“
    Paige blickte skeptisch. „Abgemacht – wenn du mir das Gleiche versprichst.“
    „Das ist doch wohl etwas anderes.“
    „Inwiefern?“
    „Ich bin ein Mann. Und du bist nur eine halbe Portion, noch dazu auf Krücken. Wenn Libby nun nicht gesehen hätte, wie du Reese in den Stall gefolgt bist?“
    „Sie hat mich aber nun mal in den Stall gehen sehen, und dann ist sie nachschauen gekommen“, argumentierte sie.
    „Du hättest verletzt werden können“, ließ Austin nicht locker und sah ihr fest in die Augen.
    „Jeder kann jederzeit verletzt werden“, entgegnete sie. „Dieses Risiko gehen wir alle an jedem Tag unseres Lebens ein.“
    „Gib mir dein Wort, Paige“, forderte er sie mit ernster Miene auf.
    „Gib du mir zuerst deins“, konterte sie.
    Sie saßen nebeneinander auf der Bank und sahen sich an. Keiner schien auch nur einen Millimeter nachgeben zu wollen. Plötzlich flog die Tür auf, die zur Garage führte, und Calvin, Audrey und Ava kamen in die Küche gestürmt, gefolgt von Garrett.
    Alle drei Kinder rannten zu Paige, und sie schloss sie fröhlich lachend in die Arme.
    Austin beobachtete die Szene und hatte einen Kloß im Hals.
    Er hatte Paige als Teenager geliebt. Jetzt, als erwachsener Mann, liebte er sie noch mehr. Und in all den Jahren dazwischen hatte er sie auch geliebt.
    Aber er könnte es Paige sagen, und es könnte noch so wahr sein – sie würde ihm nie und nimmer glauben.

17. KAPITEL
    N ach und nach versammelte sich die ganze Familie in der großen Küche. Libby und Tate kamen auch wieder herunter und sahen wesentlich entspannter aus als noch vor einer Stunde, als sie nach oben gegangen waren. Julie, die sich anscheinend Garretts Version des Vorfalls im Stall angehört hatte, beschloss, zu Hause zu bleiben und sich bei den Musical-Proben an diesem Abend von ihrer Regieassistentin vertreten zu lassen. Die erste Vorstellung fand am kommenden Wochenende statt, und die Schüler waren mit technischen Proben beschäftigt. Julie brachte Hähnchen und Pommes für alle mit.
    Die Kinder kicherten und spielten Fangen. Die Hunde jagten den Kindern hinterher. Mit anderen Worten, es herrschte ein herrliches, wundervolles Durcheinander.
    Paige und Austin waren mit ihrer kleinen Auseinandersetzung kein Stück weitergekommen. Paige humpelte auf den Krücken in die Gästewohnung, wo sie sich ein langes Nachthemd aus der Kommodenschublade nahm und ins Badezimmer ging. Dort zog sie sich aus und setzte sich auf den

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