Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
ein, als sie verstummte, „ich würde auch nicht sagen, dass es nicht nötig wäre. Daswürde ich ganz und gar nicht sagen.“
    „Wir waren uns doch einig …“ Erneut beendete Paige den Satz nicht.
    „Ich weiß, dass wir uns einig waren“, sagte Austin mit tiefer, ruhiger Stimme. „Ich habe ja auch nur vor, dich in den Armen zu halten. Alles, was darüber hinaus geschieht, liegt ganz allein bei dir.“
    Ihr Gesicht glühte, und zwar nicht, weil sie über seine Worte entrüstet gewesen wäre, sondern vor Verlangen. Und sosehr sie es auch zu leugnen versuchte, sie sehnte sich heftig danach, von ihm in den Armen gehalten und getröstet zu werden.
    „Wir werden keinen Sex haben“, stellte sie klar. „Das ist mein Ernst, Austin. Wir werden keinen Sex haben. “
    „Na schön“, sagte er und hob beide Hände ein Stückchen, mit den Handflächen nach außen. „Kein Sex.“ Er machte eine Pause. „Es sei denn, du kommst zu dem Schluss, dass es das ist, was du willst.“
    „Das wird nicht passieren“, versicherte sie ihm einen Tick zu hastig.
    Ein Grinsen erhellte sein Gesicht. „Wir werden ja sehen.“
    „Du hältst dich für unwiderstehlich, was?“, meinte Paige herausfordernd, nachdem sie ein paar Bissen von einer Hähnchenkeule gegessen hatte. Sie tupfte sich den Mund mit der Serviette ab. „Nun, da habe ich Neuigkeiten für dich, Austin McKettrick. Du bist nämlich keineswegs unwiderstehlich. Ich jedenfalls habe nicht das geringste Problem damit, dir zu widerstehen. Das schaffe ich sogar mit gefesselten Händen.“
    „Ich hatte eigentlich nicht vor, dich zu fesseln“, erwiderte er mit ausdrucksloser Miene. „Aber wenn du darauf stehst, lässt sich da sicher etwas arrangieren.“
    Paige wurde dunkelrot und biss die Zähne zusammen. „Ich meinte, dass nicht jede Frau gleich mit dir ins Bett geht, nur weil du … na ja, in gewisser Weise attraktiv bist.“
    „In gewisser Weise?“
    „Im Augenblick nicht sehr. Ich bin jedenfalls immun gegen deinen berühmten Charme.“
    „Na, dann hast du ja heute die Gelegenheit, es zu beweisen“, erwiderte er gelassen.
    „Verlass dich drauf, Kumpel.“ Sie aß schweigend zu Ende, stellte den Teller geräuschvoll auf den Nachttisch, rutschte nach unten und zog sich die Decke bis zum Kinn.
    Austin lachte und schüttelte den Kopf, verkniff sich aber jede weitere Bemerkung. Er stand auf, nahm den Teller und verließ das Zimmer. Shep folgte ihm hoffnungsvoll.
    Sobald die beiden das Zimmer verlassen hatten, setzte Paige sich wieder auf, schnappte sich ihre Krücken und sprang aus dem Bett. Im Badezimmer drückte sie Zahnpasta auf ihre Zahnbürste und putzte sich die Zähne. Anschließend spülte sie ihren Mund mit Mundwasser aus und betrachtete sich dabei im Spiegel über dem Waschbecken.
    Sie würde Austin McKettrick nicht nachgeben. Unter gar keinen Umständen würde sie mit diesem Mann schlafen. Niemals.
    Ganz gleich, wie sehr sie sich auch danach sehnte.
    Sie hatte gehofft, wieder im Bett zu liegen, bevor Austin zurückkam. Das schaffte sie auch, aber nur knapp.
    Entschlossen, ihn so lange wie möglich nicht zu beachten, nahm sie die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Der Ton war ausgeschaltet, was ihr ganz recht war, denn die Darsteller der Realityshow auf dem Bildschirm waren auch so schon abstoßend genug. So blieben einem zumindest ihre Stimmen erspart. Eine Gruppe Frauen mit silikonverstärkten Brüsten, Turmfrisuren und zu viel Make-up trank Wein in einem privaten Speisezimmer in irgendeinem vornehmen Restaurant in New York. Es könnte auch in Los Angeles oder Palm Beach oder sonst wo sein. Paige musste die Worte nicht von ihren aufgespritzten Lippen lesen, um zu wissen, dass sie miteinander stritten.
    Mit ein wenig Glück, dachte sie, seltsam distanziert angesichts des sich anbahnenden Dramas, würde es gleich eine Schlägerei geben. Das wäre nicht schlecht, denn dann könnte sie vielleicht indirekt ihre Wut abreagieren.
    Austin öffnete derweil die Kommodenschubladen und nahm eine graue Jogginghose heraus. Paige beobachtete ihn aus dem Augenwinkel.
    Nicht, dass es sie kümmerte, was er zum Schlafen anzog.
    Er verschwand im Badezimmer, und kurz darauf hörte sie die Dusche.
    Paige stellte den Ton des Fernsehers wieder ein.
    „Du schläfst mit meinem Mann, du Schlampe“, warf eine der aufwendig frisierten Ladys der anderen vor.
    Die zwei nahmen Kampfstellung ein, obwohl sie dazu nicht ihre Liegestühle verließen.
    Paige verdrehte die Augen.

Weitere Kostenlose Bücher