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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Ma’am?“, fragte er und nahm dabei in ironischer guter Cowboymanier seinen Hut ab. Er musterte sie auf eine Art von Kopf bis Fuß, für die sie ihn normalerweise geohrfeigt hätte. Doch die Krücken hinderten sie daran.
    Darum begnügte sie sich damit, ihre Worte zu wiederholen. „Im Stall ist das Rauchen verboten.“
    Er lachte spöttisch und hakte die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans. „Die Pferde werden von dem bisschen Passivrauchen nicht gleich umkippen“, erwiderte er.
    Am liebsten wäre Paige geflüchtet, aber sie blieb, hob das Kinn und umklammerte ihre Krücken ein wenig fester. Falls Reese noch näher käme, würde sie mit einer Krücke entweder auf seinen Schritt zielen oder auf seinen Kopf. „Um das Passivrauchen geht es nicht“, erklärte sie, obwohl er natürlich genau wusste, worum es ging. „Das Rauchen ist wegen der Feuergefahr verboten.“
    Mit einem verächtlichen Grinsen sah Reese sich demonstrativ um. „Tja, da haben Sie wohl recht, kleine Lady. Bei all dem Heu und den Sägespänen würde der Stall im Nu brennen wie Zunder.“ Bei der letzten Bemerkung schnippte er mit den Fingern.
    Für einen Moment war Paige sprachlos.
    Reese beugte sich zu ihr, sodass sie seinen heißen und üblen Atem riechen konnte. „Der Kerl hat meinen Hund getötet“, zischte er.
    Es kostete Paige Mut und Überwindung, zu bleiben. „Wovon reden Sie?“, fragte sie, um Zeit zu gewinnen.
    „Austin McKettrick hat meinen Hund erschossen“, zischte Reese.
    „Das Tier hat ihn angegriffen.“
    „Das behauptet er.“ Für Paiges Geschmack stand der Rancharbeiter immer noch viel zu nah vor ihr. Wenn sie jetzt mit der Krücke ausholte, würde er den Schlag leicht abwehren können. „Schlafen Sie mit ihm?“ Er fuhr ihr mit dem Handrücken über die Wange. „Wenn ein Mann Land und Geld hat, kann er sich die Frauen aussuchen. Und Sie sind keine schlechte Wahl, kleine Lady.“
    Adrenalin strömte durch ihre Adern. Es gelang ihr, ein paar Schritte zurückzuweichen. „Sie gehen eindeutig zu weit, Mister“, warnte sie ihn. „Fassen Sie mich nicht noch einmal an.“
    Reese grinste. Doch seine Freude währte nicht lange.
    Hinter sich hörte Paige das unverwechselbare Geräusch einer Waffe, die durchgeladen wurde.
    „Wenn Sie meine Schwester noch einmal anrühren, sind Sie erledigt“, drohte Libby.
    In einer besänftigenden Geste hob Reese beide Hände. „Heutzutage hat keiner mehr Sinn für Humor“, beklagte er sich.
    Inzwischen war Libby an Paiges Seite. Sie hielt tatsächlich ein Gewehr in den Händen. Darüber hinaus sah sie aus, als wüsste sie genau, wie man mit dem Ding umgeht. Das konnte Paige nicht von sich behaupten.
    „Verschwinden Sie“, forderte Libby den Cowboy auf. „Falls Ihnen noch Geld zusteht, können Sie es morgen in der Stadt abheben.“
    „Sie feuern mich?“ Das Grinsen war noch da, doch seine Augen hatten einen harten Ausdruck angenommen. „Dürfen Sie das überhaupt, Ma’am? Nur weil Sie mit einem der mächtigen McKettricks schlafen?“
    „Und ob ich das darf“, erwiderte Libby unbeeindruckt und deutete mit dem Gewehrlauf zur Tür. „Na los, verschwinden Sie schon.“
    „Ich bin in einem Wagen hier, der Eigentum der Ranch ist“, erklärte Reese. Er wirkte jetzt ebenso anmaßend wie wütend.„Außerdem sind in der Schlafbaracke noch persönliche Dinge von mir. Zu Fuß werde ich nicht von hier verschwinden.“
    Die Pattsituation dauerte nur an, bis Sekunden später draußen ein weiterer Pick-up hielt.
    Ron Strivens kam in den Stall und blieb unvermittelt stehen, als er Libby mit dem Gewehr auf Reese zielen sah. „Was zur Hölle …“
    „Ich habe gegen die Regeln verstoßen, weil ich ein bisschen geraucht habe“, erklärte Reese ihm. „Und die Ladys hier machen ein Riesenproblem daraus.“
    „Das sehe ich“, sagte Strivens.
    „Er ist gefeuert“, erklärte Libby. „Mr Reese muss noch ein paar Dinge aus der Schlafbaracke holen. Danach fährt er in die Stadt.“
    Strivens sah zuerst auf das Gewehr, dann auf Reeses finsteres Gesicht. „Du hast gehört, was die Lady gesagt hat“, sagte er. „Du bist entlassen. Hol deine Sachen, dann bringe ich dich zur Bushaltestation oder wo du sonst hin willst.“
    Einen Moment zögerte Reese, dann stürmte er aus dem Stall, wobei er einen weiten Bogen um die drei machte.
    Sobald er fort war, streckte Strivens wortlos die Hand aus.
    Libby gab ihm das Gewehr.
    „Wahrscheinlich geht es mich nichts an, was hier vorgefallen

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