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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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frustrierend. Vor ihm lag noch eine schwierige Zeit, besonders wenn er es zu früh übertreiben würde. Trotzdem bewunderte sie seine rasche Genesung.
    „Ich fahre“, erklärte er prompt in der Garage, schnappte sich die Schlüssel für Garretts Porsche und hielt Paige die Beifahrertür auf.
    „Dein Blutzuckerspiegel könnte noch zu niedrig sein“, protestierte sie.
    „Ich habe ein Glas Orangensaft getrunken und Cornflakes gegessen. Mein Blutzuckerspiegel ist bestens. Es geht mir gut, und darum werde ich fahren.“
    Diese Runde konnte Paige nicht gewinnen, das sah sie ein.
    „Wird das hier eigentlich so etwas wie ein Autodiebstahl?“, neckte sie ihn beim Einsteigen. Austins Pick-up war nach den Schüssen und dem darauf folgenden Sturz in den Graben noch in der Werkstatt.
    Er grinste. „Nur wenn Garrett mich anzeigt.“
    „Ich werde behaupten, dass du mich als Geisel genommen hast“, entgegnete sie ebenfalls grinsend.
    „Das wird er dir wahrscheinlich sogar glauben.“
    Natürlich zog Paige durchaus die Möglichkeit in Erwägung, dass es Austin noch lange nicht gut genug ging, um Auto zu fahren. Egal, wie gut sein Blutzuckerspiegel nach dem Orangensaft und den Cornflakes auch sein mochte. Doch dieser neue lebhafte Ausdruck in seinen Augen, als er rückwärts aus der Garage fuhr, hielt sie davon ab, mit ihm darüber zu diskutieren. Ihre Intuition sagte ihr, dass er die Sicherheit eines anderen Menschen nicht leichtfertig aufs Spiel setzen würde – auch wenn er selbst kein Risiko scheute.
    Also fuhren sie mit offenem Verdeck durch die Landschaft. Paige fand es ein wenig beängstigend, dass eine ganz gewöhnliche Fahrt in einem Sportwagen mit Mr Wrong sie so glücklich machte.
    „Ich fühle mich wie jemand, der eine ganze Menge verpasst hat“, sagte er nach einigen Minuten des Schweigens. „Ist in den letzten anderthalb Tagen irgendetwas passiert, was ich wissen sollte?“
    „Du meinst außer der Landung der Aliens, die die Regierung des Landes gestürzt haben?“
    Austin lachte. „Na, ich schätze, das würden manche Kreise als deutliche Verbesserung empfinden.“
    Sie stimmte in sein Lachen ein und wunderte sich erneut darüber, wie glücklich sie war. „Zuerst klaust du deinem Bruder den Wagen, und jetzt machst du dich auch noch über seine Arbeit lustig.“
    Als sie an dem Ölfeld vorbeikamen, wo erst vor wenigen Tagen auf ihn geschossen worden war, verlangsamte Austin die Fahrt. Einen Moment lang befürchtete Paige, dass er beabsichtigte, zum Ort des Verbrechens zurückzukehren. Vielleicht hoffte er, irgendein Beweisstück zu finden, das Chief Brogan und seine Kollegen übersehen hatten. Aber er bog nicht ab.
    „Garrett ist kein Politiker mehr“, erinnerte er sie. „ZumGlück hat er seinen Irrtum eingesehen, als er mit deiner Schwester zusammengekommen ist.“
    „Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein, dass er das nie wieder machen wird“, sagte sie. Garrett hatte seit dem Abschluss seines Jurastudiums für den inzwischen verstorbenen Senator Morgan Cox gearbeitet. In Blue River hatte jeder erwartet, dass er eines Tages Präsident werden würde.
    „Die Liebe zu deiner Schwester hat Garrett verändert“, erwiderte er. „Und zwar auf eine Art, wie ich es nicht für möglich gehalten habe. Er will, dass sie ihren Nachnamen in McKettrick ändert, er will sich an Calvins Erziehung beteiligen, selbst noch einen Haufen Kinder in die Welt setzen und mit Tate die Silver Spur Ranch leiten. Die Ranch allein hat Garrett nicht ausgelastet. Das Gleiche gilt für Tate. Aber dass sie die richtige Frau gefunden haben, hat ihr Leben ins Gleichgewicht gebracht.“
    Ihr Gespräch verlief so ungezwungen und locker, dass Paige sich ihm beinah anvertraut hätte. Aber nur beinah. Fast hätte sie ihm gestanden, dass sie ihre Schwestern manchmal beneidete. Darum, dass sie endlich wussten, was sie wollten – und es auch bekamen.
    Doch da sie befürchtete, Austin könnte ihr Vertrauen als Ermutigung verstehen, hielt sie lieber den Mund. Auf keinen Fall sollte er glauben, sie wolle aus der Doppelhochzeit eine Dreierhochzeit machen.
    Als sie die Arztpraxis erreichten, stellte Austin den Porsche aus und bot Paige den Schlüssel an.
    „Vielleicht willst du noch etwas erledigen, während ich beim Arzt bin“, sagte er.
    Verdammt! Austin konnte so rücksichtsvoll sein, ein echter Gentleman, so wie jetzt. Und dann wieder benahm er sich plötzlich wie ein gigantischer Idiot.
    Paige musste vorsichtig sein, besonders jetzt.

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