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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Colwin aber sah es und grinste. Mary Kate jedoch war weiterhin fasziniert von Austin und hätte nicht einmal einen Meteoritenschauer bemerkt.
    Zwar war Paige dem Arzt schon begegnet, als Austin nach dem Vorfall auf dem Ölfeld hierhergebracht worden war. Aber zu dem Zeitpunkt war sie so auf Austin konzentriert gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie attraktiv der junge Arzt war. Er hatte die schlanke Statur eines Marathonläufers, dazu dunkle, kurz geschnittene Haare, hübsche braune Augen und außergewöhnlich gute Zähne.
    „Freut mich, Sie wiederzusehen“, wandte er sich an Paige.
    Sie überprüfte seine linke Hand nicht bewusst – die Art, wie er Austins Krankenakte hielt, offenbarte die entsprechende Information: kein Ehering. Nicht einmal die verblassende Rille, die ein kürzlich entfernter Ehering hinterließ. Andererseits trugen nicht alle verheirateten Männer einen Ehering, wie sie aus eigener schmerzlicher Erfahrung wusste.
    Dr. Colwin gefiel ihr, doch ein Knistern verspürte sie nicht. Verdammt.
    „Mich auch, und heute ist es deutlich weniger hektisch als beim letzten Mal“, bemerkte Paige freundlich. Früher oder später würden sie und Dr. Colwin zusammenarbeiten. Da konnte es nicht schaden, sich schon ein wenig miteinander bekannt zu machen.
    Umso erstaunter war sie, als Austin ihre Hand nahm. Immerhin stand Händchenhalten in letzter Zeit nicht allzu hoch im Kurs zwischen ihnen.
    „Bist du hungrig?“, erkundigte er sich, und seine Stimme klang noch viel sinnlicher als bei seinem Flirt mit Mary Kate.
    Paige sah ihn verwirrt an. Was sollte das?
    „Ja, ich glaube schon“, antwortete sie zögernd.
    Diese Antwort genügte Austin offenbar, denn er zerrte sie förmlich aus der Klinik. Draußen war es kühl, aber wenigstens schien die Sonne.
    „Was sollte das denn?“, wollte Paige wissen, als sie wiederin Garretts Wagen saßen.
    Austin ließ den Wagen an, lenkte ihn konzentriert rückwärts aus der Parklücke und gab sich ansonsten unschuldig. Aber wenigstens besaß er so viel Anstand, ein wenig zu erröten.
    „Ich habe ganz einfach beschlossen, dass wir uns auf den Weg machen sollten, wenn wir Steak essen wollen“, erklärte er. „Wir verschwenden Tageslicht, wie es bei uns auf der Ranch heißt.“
    „Oh, bitte. Du hast vorhin erst Cornflakes und Orangensaft gehabt. So hungrig kannst du noch gar nicht sein.“
    Als er seine Sonnenbrille aufsetzte und den Blick nach vorn richtete, war Paige so fasziniert von seinem attraktiven Profil, dass es ihr glatt den Atem raubte.
    Warum, verdammt noch mal, musste er so gut aussehen? War ihr Leben nicht schon kompliziert genug? Ihre beiden Schwestern würden bald heiraten, ihre Karriere befand sich in der Schwebe, und die Renovierungsarbeiten an ihrem Haus zogen sich ewig hin. Genügte das nicht an Problemen?
    Austin schaltete in den zweiten Gang, um innerhalb der Geschwindigkeitsbegrenzung zu bleiben. Als sie auf eine gerade Strecke kamen, schaltete er in den dritten Gang. In Blue River gab es genau eine Ampel, die dazu neigte, zehn Minuten auf Rot geschaltet zu bleiben. Da sie zufällig direkt neben der Polizeiwache stand, warteten die meisten Leute murrend ab, bis sie endlich umsprang.
    Austin gehörte natürlich nicht dazu.
    Und da keine anderen Autos weit und breit in Sicht waren, fuhr er einfach weiter.
    Im Nu tauchte der Streifenwagen hinter ihm auf, mit eingeschaltetem Blaulicht. Die Sirene heulte einmal auf.
    „Mist“, knurrte Austin und fuhr auf den Seitenstreifen.
    Paige verkniff sich ein Lachen.
    Das Seitenfenster öffnete sich surrend, und Austin setzte sein jungenhaftes Grinsen auf.
    Chief Brogan beugte sich zum Fenster herunter.
    Er lächelte nicht.
    Um nicht loszuprusten, biss Paige sich auf die Unterlippe.
    „Wo brennt’s denn?“, brummte Brogan und schob seine verspiegelte Sonnenbrille die Nase hoch.
    „Komm schon, Brent“, seufzte Austin. „Du weißt ganz genau, dass diese Ampel nicht so funktioniert, wie sie sollte.“
    „Ich weiß vor allem, dass sie auf Rot stand, als du sie überfahren hast“, entgegnete Brogan.
    „Hilft es mir weiter, wenn ich alles gestehe und schwöre, nie wieder vom Pfad der Tugend abzuweichen?“, fragte Austin.
    Paige wusste, dass das schiefgehen würde. Es gab Momente, da zahlte es sich nicht aus, den Klugscheißer zu spielen. Dies war einer davon.
    „Dadurch fühle ich mich vielleicht ein bisschen besser“, entgegnete der Chief, „aber ich bezweifle, dass es dir großartig

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