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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Begehren war offensichtlich gewesen, als er sie vorhin geküsst hatte.
    Und was noch wichtiger war - sie vertraute ihm. Diesem Kavalier, diesem ach so gut aussehenden Offizier. Sie wollte zum ersten Mal die Liebe spüren, und zwar mit ihm -wenn er dazu bereit war.
    Er musste es sein, denn bei jedem Verehrer, der versucht hatte, ihr den Hof zu machen, war sie nicht sicher gewesen, ob er sie wollte oder ihren Thron. Ein denkbar schlechter Anfang für jede Romanze.
    Aber Gabriel wusste nichts von ihrem wirklichen Rang. Wenn er sie ansah, sah er eine Frau. Das war alles.
    Sie saßen hier heute Nacht ohnehin fest, warum also nicht das Beste daraus machen?
    Es musste niemand je davon erfahren.
    Natürlich würde sie mit so etwas nie durchkommen, wenn Leon mit seinen Adleraugen dabei wäre - und er war sonst immer dabei.
    Tatsache war, dass die jungfräuliche Königin nicht ihr einziges Vorbild für eine weibliche Herrscherin war. Ein anderes war die Verführerin Kleopatra.
    Langsam ging die Tür auf.
    Mit wild klopfendem Herzen beugte Sophia sich vor und stützte die Arme auf den Rand des Zubers, um ihre Brüste zu verbergen. Während sie zusah und darauf wartete, dass er den kleinen Raum betrat, erschien als Erstes der schwarze Reitstiefel, gefolgt von einem muskulösen Bein in brauner Hose, dann der ganze Mann.
    Als er hereinkam, sah er sie an, die Stirn mit den schwarzen Brauen gerunzelt. Noch während er den Blick über ihre nackte Haut gleiten ließ, wandte er sich ab und betrachtete die Kleider, die er für sie mitgebracht hatte. Sie hingen über seinem Arm.
    „Äh - wohin soll ich sie legen?“
    Sophia sah ihn interessiert an und deutete auf einen Stuhl, der in der Nähe stand. „Dorthin, wenn es keine Umstände bereitet.“
    Er neigte den Kopf. „Wie Sie wünschen.“
    Was würde Mrs. Moss dazu sagen? fragte er sich im Stillen.
    Sophia sah ihm beinahe belustigt nach, als er langsam um den Badezuber herumging. Er warf Hemd und Hausmantel auf den Stuhl, und es erschien ihr, als versuchte der edle Major sehr angestrengt, sie nicht anzusehen.
    „So, das war’s“, sagte er. „Brauchen Sie sonst noch etwas?“
    Sie lachte leise. „Ganz bestimmt.“
    Wieder runzelte er die Stirn, diesmal sah er sie direkt an. Sophia warf ihm über die Schulter hinweg einen vielsagenden Blick zu.
    „Was ist es?“
    Sie überlegte, wie sie es ausdrücken sollte - und verlor plötzlich den Mut.
    „Nichts“, sagte sie und errötete.
    „Nun gut. Dann lasse ich Sie allein.“
    Gabriel wandte sich wieder der Tür zu und schritt mit energischer Miene an der Wanne vorbei, den Blick starr geradeaus gerichtet.
    Sophia erkannte, dass sie im Begriff war, die Gelegenheit verstreichen zu lassen. Oh gütiger Himmel, was würde Kleopatra tun, wenn Markus Antonius gerade zur Tür hinausgehen wollte?
    „Ähm, Gabriel?“, fragte sie zögernd und nahm ihren Mut zusammen, so gut sie konnte.
    Er erstarrte, eine Hand auf dem Türknauf, doch er wandte sich nicht um.
    Als wüsste ein Teil von ihm genau, was sie wollte.
    „Ja?“, fragte er mit belegter Stimme. Warum quälen Sie mich so, schien seine Haltung auszudrücken.
    „Könnten Sie mir ein Handtuch geben?“, flüsterte sie.
    Er wirkte sofort weniger angespannt, fast erleichtert. „Natürlich. Entschuldigen Sie. Ich dachte, ich hätte Ihnen eines gegeben.“
    Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. „Ich sehe es nicht.“
    „Es ist gleich hier.“ Er ließ den Türknauf los, drehte sich um und griff zu dem zusammengefalteten Handtuch, das sich unmittelbar vor ihren Augen befand.
    Gerade als er sich umdrehte, um es ihr zu geben, stand Sophia auf, ohne irgendeine Vorwarnung. Wasser strömte von ihrem Körper herab.
    Gabriel öffnete den Mund. Er fühlte sich hilflos, wie sie da vollkommen nackt vor ihm stand.
    Sie sah ihm direkt ins Gesicht, während sein Blick auf ihren Brüsten ruhte, die sich in der kühlen Luft fest aufgerichtet hatten.
    Ausdruckslos hob er den Arm und reichte ihr das Handtuch. Er hielt es so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.
    Sie schüttelte den Kopf und befahl flüsternd: „Trocknen Sie mich ab.“
    In seinen Augen zuckte es, und sie entdeckte Lust in den blauen Tiefen. Sie konnte zusehen, wie sein Widerstand dahinschwand.
    Gabriel trat einen Schritt näher, blickte nach unten.
    Sie schloss die Augen und unterdrückte ein Stöhnen, als er mit dem weichen Leinen ihre Haut berührte. Sie spürte jede seiner Bewegungen, fühlte durch den

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