Die Mitternachtsprinzessin
Geist, der über meinem Körper schwebte.“
„Wirklich?“
Er nickte. „Ich erzählte es meinem Bruder, aber Derek wollte mir nicht glauben. Was meinen Sie? Können Sie mir mit Ihrem Geheimwissen erklären, was das bedeutet?“
Vielleicht war es der verzweifelte Tonfall, der ihr Mitleid erregte. Sie streckte die Hand aus und legte sie auf seinen Arm. Anschließend drückte sie sie fest, um ihn zu trösten „Es bedeutet nur, dass Ihre Zeit noch nicht gekommen was um zu sterben. “
„Ich wollte nicht zurückkehren“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Ich wollte dort bleiben, wo es friedlich war aber sie ließen mich nicht. “
„Wer?“
„Ich weiß es nicht. Ich konnte ihre Gesichter nicht erkennen. Das Licht war zu hell. Engel vielleicht? Geister? Sie sagten mir, ich müsste wieder ins Lehen treten. Es gäbe noch etwas für mich zu tun. “
Aus großen Augen sah sie ihn erstaunt an.
Gabriel lächelte ein wenig schief. „Jetzt denken Sie sicher, ich hätte den Verstand verloren.“
„Nein ...“
„Glauben Sie mir, Sophia, ich weiß, wie absurd das alles klingt. Ich bin ein vernünftiger Mann. Ein Soldat. An Übersinnliches habe ich nie geglaubt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber ich weiß, was ich gesehen habe.“
Sie trank ihren Wein aus, vermutlich brauchte sie in diesem Moment einen kräftigen Schluck. Sie dachte über seine Worte nach und warf ihm dann einen vorsichtigen Blick zu. „Haben Sie irgendeine Vorstellung davon, was genau, noch Ihre Aufgabe ist?“
Er schüttelte abermals den Kopf. „Deshalb bin ich hierhergekommen, um das herauszufinden. Es ist ruhig hier Friedlich. Wenn es irgendeinen Ort zum Nachdenken gibt ...“ Er verstummte.
Nicht alles, was er in jenen merkwürdigen Augenblicken gesehen hatte, war ihm eben über die Zunge gekommen. Wenn er ihr von dem Feuer erzählte, von der Höllenfahrt über die qualmbedeckten Schlachtfelder seiner Vergangenheit und von all dem Elend, das er verursacht hatte, dann würde sie ihn zweifellos für einen Verrückten halten. „Eines zumindest weiß ich“, erklärte er gleich darauf mit fester Stimme. „Ich weiß, was nicht mein Schicksal ist. Ich kehre nicht zur Kavallerie zurück. Vermutlich kann ich nie wieder jemanden töten. Nach dem, was ich gesehen habe, bin ich sicher, dass ich sonst meine unsterbliche Seele verlieren würde.“
„Gabriel.“ Seine Worte schienen sie erschüttert zu haben, und noch einmal berührte sie seinen Arm, liebkoste ihn ein wenig. Dann lehnte sie sich plötzlich vornüber und küsste ganz sanft seine Lippen.
Er schloss die Augen, fühlte sich an das kleine Stück Himmel erinnert.
„Alles wird wieder gut“, flüsterte sie, umfasste seinen Nacken und schob die Finger in sein langes Haar. „Jetzt hören Sie zu. Ich bin sicher, dass all Ihre Waffen in dieser Kiste ihren richtigen Ort gefunden haben. Sie bleiben einfach hier draußen, wo alles friedlich ist“, sagte sie leise. „Mit der Zeit werden Sie Frieden finden.“
„Das sagt Ihnen Ihr geheimes Wissen?“, fragte er skeptisch und genoss ihre Berührung.
„Das sagt mir mein Herz.“ Sanft ließ sie den Blick über sein Gesicht gleiten. Zu seiner Belustigung drückte sie einen beinahe mütterlichen Kuss auf seine Stirn.
Anschließend lehnte sie sich zurück und lächelte ihn unsicher an.
Gabriel beobachtete aufmerksam jede ihrer Bewegungen. „Es ist spät“, sagte sie. „Ich sollte das Geschirr spülen.“ „Lassen Sie es.“
"Mrs. Moss wird der Schlag treffen.“
»Ich kümmere mich darum. Für diesen Tag haben Sie genug gearbeitet. Gehen Sie, suchen Sie sich ein passendes Zimmer, und wir beziehen ein Bett für Sie.“
»Saubere Laken für eine Frau, die nach Stall riecht?“, meinte sie und lachte etwas verlegen.
Er zuckte die Achseln. „Sie können ein Bad nehmen, mit meinem Wasser. Es wird nicht schwer sein, etwas heißes Wasser in den Zuber nachzufüllen, damit es wieder warm wird. Die Wanne steht für Sie bereit - oder fühlen Sie sich da zu sehr an Rituale erinnert, die mit der Armee verbunden sind?“
„Nein, keineswegs!“, rief sie erfreut. Ich bin nicht zu stolz, um das anzunehmen! Das wäre sogar herrlich!“
„Gut. Es steht immer ein Kessel mit heißem Wasser auf dem Feuer. Gehen Sie und suchen Sie sich einen Schlafraum“, befahl er, als sie beide sich vom Tisch erhoben.
„Einen, dessen Tür sich abschließen lässt?“, fragte sie mit einem koketten Blick und erinnerte ihn an das, was er draußen
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