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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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gesagt hatte.
    „Wenn Ihnen das lieber ist“, gab er zurück.
    Sie errötete.
    Er lachte leise und wandte sich ab. „Laufen Sie, Mädchen. Ich bringe Ihnen das Wasser hinauf. “
    Sie lächelte ihn plötzlich unsicher an, doch schließlich machte sie sich daran, die Küche zu verlassen. An der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Gabriel?“
    „Hm?“ Er war zum Herd gegangen, sah sie aber jetzt an. „Ich halte Sie nicht für verrückt“, sagte sie leise. „Ich glaube auch an das Schicksal.“    
    Er lächelte. „Danke.“ Sie wandte sich zum Gehen. „Sophia?“
    „Ja?“ Sie errötete ein wenig, als sie sich erneut umdrehte.
    „Ich bin froh, dass Sie hier sind. “
    Zur Antwort lächelte sie ihn an, dann eilte sie hinaus und ließ ihn allein.
    Als sie gegangen war, seufzte er. Sie war zweifellos eine anregendere Gesellschaft als die Kätzchen oder Mrs. Moss. Er griff nach dem Kessel mit dem heißen Wasser für ihr Bad und dachte daran, dass der Herr jetzt zum Diener geworden war. Welche Ironie!
    Nun, überlegte er weiter, dass ist die Macht der schönen Frauen. Und was immer Sophia sein mochte - eine schöne Frau war sie zweifellos.

6. Kapitel
    Es lag etwas Verführerisches darin, Gabriels Badewasser zu benutzen. Sie fühlte sich ihm dadurch -sehr nahe.
    Es war kein unangenehmes Gefühl.
    Sophia schwelgte bis zu den Schultern in dem warmen Wasser und genoss es, sich den Stallgeruch aus den Haaren zu spülen. Anders als Gabriel hatte sie darauf geachtet, die Tür zum Ankleidezimmer geschlossen zu halten. Im Licht der Kerzen ließ sie das kleine ovale Seifenstück langsam über ihren Arm gleiten. Gabriel hatte begonnen, ein Feuer in ihrer Kammer anzufachen, daher würde sie sich nicht erkälten, wenn sie aus dem Bad stieg.
    Er hatte auch gesagt, er würde ihr Bett machen. Seltsamer Mann. All dies war äußerst merkwürdig. Sie lehnte den Kopf an den Rand des Zubers, noch immer erstaunt über die Dinge, die er ihr erzählt hatte, und erfüllt von dem beunruhigenden Gefühl, das etwas Bedrohliches über ihr schwebte.
    Hätte Leon ihr in den verworrenen Momenten ihrer Flucht einen anderen Code zugerufen, sie hätte nicht diesen Ort gefunden. Stattdessen war sie durch eine unvorhersehbare Fügung des Schicksals hierhergekommen und konnte sich sicher unter dem Schutz eines ausgezeichneten Kriegshelden wähnen - eines Mannes, der nicht nur Erfahrungen als Leibwächter in diplomatischen Diensten hatte, sondern außerdem auch familiäre Bindungen zu einem  der Lords des Außenministeriums, der an dem geheimen Treffen im Schloss vergangene Nacht hätte teilnehmen sollen. Sie war Lord Griffith bisher nicht begegnet, aber sie kannte seinen Namen. Und das war noch nicht alles.
    Durch seine Dienstzeit in Indien verfügte Gabriel über Kenntnisse in östlicher Kriegsführung. Die englischen Diplomaten, mit denen sie bisher zu tun hatte, waren geprägt durch westliche Vorstellungen, wie ein Kampf zu führen war. Sie schienen die wilden östlichen Gefechtstechniken nicht zu verstehen, bei denen es nur darum ging zu gewinnen - um jeden Preis, koste es, was es wolle. Wenn sie, wie sie vermutete, von Ali Pascha angegriffen wurde, dann war der Eiserne Major genau die Art von erfahrenem Verbündeten, die sie brauchte.
    Vor allem aber war dies ein Mann, der den Tod selbst besiegt hatte, jenen schwarzen Schatten, der ihr so viel genommen hatte. Sie staunte über seinen geheimnisvollen Blick in die andere Welt, und über seine Worte, dass es noch etwas für ihn zu tun gab, eine Aufgabe, die bislang nicht erfüllt worden war, die er aber erledigen musste.
    Sie glaubte zu ahnen, was das sein konnte.
    Nein, dachte sie und schüttelte energisch den Kopf. Es waren schon genug Menschen gestorben, die sie liebte. Das konnte sie nicht von ihm verlangen.
    Sie wollte nicht, dass er da hineingezogen wurde, nicht nach allem, was er erlebt hatte. Ein Gedanke an die schreckliche Narbe, die sie auf seinem Körper gesehen hatte - das allein genügte, sie daran zu hindern, ihn um seine Unterstützung zu bitten.
    Dieser Mann war schon durch die Hölle gegangen. Wegen seines Mutes hatte er bereits genug Blut vergossen. Wie er gesagt hatte, wollte er jetzt nur noch in Frieden leben, und diese Chance verdiente er. In Frieden leben, das war etwas, das sie ebenfalls für ihr  Volk wollte.
    Daher beschloss sie, dass sie ihm nicht sagen konnte, wer sie wirklich war, so gern sie das auch getan hätte - und seit ihrem Wissen über ihn mehr denn

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