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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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sich ihrer Hüften an seinen Lenden nur allzu sehr bewusst.
    Keine Antwort.
    Er lauschte auf ihren ruhigen, gleichmäßigen Atem. Sie war eingeschlafen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er das Gesicht in ihre zerzausten Locken grub. Verdammt, er begehrte sie schon wieder, aber - na gut. Er würde sie schlafen lassen. Sie hatte schwer gearbeitet.
    Noch immer wusste er nicht, wie viel von ihrer Geschichte er glauben sollte, aber in diesem Moment spielte das keine Rolle. Sie in seinen Armen zu spüren, war wirklich, und gerade jetzt war das genug.
    Er schloss die Augen, genoss ihren Duft, die Wärme Ihre r seidigen Haut und den beruhigenden Rhythmus ihres Atems.
    Bleib bei mir. Er lächelte leise über seinen Gedanken. Morgen werde ich dich wieder begehren. Er nickte ein, während er sie noch in den Armen hielt.
    Die Männer hatten nicht geschlafen, seit ihnen ihre Zielperson durch die Finger geschlüpft war.
    Wo war sie? Wohin war das Frauenzimmer geflohen?
    In der vergangenen Nacht, als er erschöpft war von der Suche, hatte der Tunesier einen Mundvoll von dem getrunken, was in diesem kalten, elenden Land als Kaffee bei zeichnet wurde, und es anschließend voller Abscheu ausgespuckt.
    Er war schlecht gestimmt, weil er in dem Kampf seinen bevorzugten Dolch verloren hatte, aber vor allem hatte er nicht mit einem Scheitern gerechnet in dieser so genau vorbereiteten Angelegenheit. Alles war perfekt geplant gewesen, aber das Mädchen hatte sich mit einer Heftigkeit gewehrt, auf die er nicht gefasst gewesen war.
    Auch wenn niemand es zugeben wollte, sie alle fühlten sich ein wenig unmännlich bei ihrem nur minimalen Sieg.
    Aber das würde nicht von Dauer sein.
    Seine Männer sprachen leise miteinander, während sie ihre Waffen reinigten. Sie verlangten nach ihrem Blut, vor allem Ahmed, denn die königliche Hexe hatte seinem Bruder Abdul in den Kopf geschossen.
    Nachdenklich starrte Kemal in die Dunkelheit. So etwas hatte er bisher nicht erlebt. Tatsächlich hatte er noch nie von einer Frau gehört, die sich so verhalten hatte. Aber das war die Abartigkeit, die der Westen seinen Völkern brachte.
    Und die Vorstellung, dass Männer wie Sultan Mahmud blind für diese Gefahren sein sollten, sogar lernten, Französisch zu sprechen wie irgendein Narr - das war unerträglich! Er schüttelte den Kopf. Nun, mit der Zeit würde sich das ändern.
    Ihr erster Versuch war gescheitert. Drei Männer hatten sie dabei verloren, aber das war egal. Ihre Brüder waren jetzt als Märtyrer im Himmel, und hier auf Erden würden Kemal und seine Männer es einfach noch einmal versuchen.
    Ihnen blieb auch kaum eine andere Wahl.
    Nachdem sie dem falschen Bewerber um den Thron der Osmanen den Rücken gestärkt hatten, waren die rebellischen Janitscharen jetzt Ausgestoßene. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als weiterzumachen.
    Ihr Vertrauen in die Richtigkeit ihres Planes war unerschütterlich. Mit Gottes Hilfe würde der Sublime Porte, die Nationalversammlung, gereinigt werden von allen bösen Einflüssen - aber zuerst mussten er und seine Männer sich gegenüber Ali Pascha bewähren.
    Der Löwe von Janina war ihre letzte große Hoffnung, aber er würde nicht eher mit ihrem Vorschlag einverstanden sein, bis sie ihn von ihren Fähigkeiten überzeugt hatten, ihn etwas von dem gezeigt hatten, was sie konnten.
    Und das war wirklich einiges.
    Die meisten seiner Männer entstammten reichen Familien, die großen Einfluss im Osmanischen Reich hatten. Kemal selbst war ein Prinz in seiner sonnigen Heimat an der nordafrikanischen Küste, sein älterer Bruder war der mächtige Bey von Tunis, wie die türkischen Herrscher dort genannt wurden.
    Schon als Jungen waren die späteren Janitscharen von ihren Familien dem osmanischen Staat übergeben worden, damit diese zu Kriegern ausgebildet wurden, dazu bestimmt, als Elitetruppe den jeweiligen Sultan zu beschützen.
    Die Ehe war ihnen verboten worden, daher waren Schwert und das Buch der Bücher ihr Leben, und als Erwachsene machte es sie krank, die Korruption am Hofe des Sultans mitanzusehen, die Lüsternheit, die sich wie eine Krankheit in den osmanischen Ländern ausbreitete.
    Das musste aufhören. Es war ihre Pflicht zu töten, es war ihr Dschihad, ihr heiliger Krieg. Die reinen Gesetze der Scharia mussten wiedererrichtet werden, um ihr sterbendes Reich zu retten.
    Ihr gefallener Prinz Mustafa hätte ihr Land von den siechen Einflüssen des Westens gereinigt, wäre ihr Versuch gelungen, ihn auf den

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