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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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schweigen vom Hofstaat des Regenten.
    Gabriels Hauptsorge galt natürlich Sophia. Sie würde der Ehrengast sein und offensichtlich seine Aufmerksamkeit beanspruchen.
    Schon am Tag nach seiner Ankunft auf dem Schloss hatte er seine neuen Befehle unterzeichnet und war vollkommen unerwartet in den Rang eines Colonels befördert worden. Zu gern hätte er Derek davon berichtet, doch kurz danach steckte er bereits tief in Arbeit.
    Er begann damit, den Grundriss des Schlosses zu studieren und sich mit den Captains der örtlichen Garnison zu beraten, wie sie Hunderte von Gästen überwachen konnten wenn sie durch die Tore strömten. Dabei ging es auch um die Kontrolle der zusätzlichen Mitarbeiter für Küche und Garten, die bald eintreffen würden, um das Fest vorzubereiten.
    Als er zusammen mit den anderen die Sicherheitspläne für dieses Großereignis entwickelte, stellte er zufrieden fest, dass die Captains die Sache fest in der Hand hatten. Alles schien in Ordnung zu sein.
    Als alles perfekt organisiert war, tauschten die Offiziere ein paar Scherze über das Motto des Balles aus: „Antikes Griechenland“.
    „Werden alle in Togas kommen, in diesen Gewändern, wie die Statuen im Garten sie tragen?“, fragte einer der Captains.
    „Ich habe keine Ahnung, aber ich hoffe nicht.“ Gabriel lächelte und schlug dem Captain auf den Rücken. „Gentlemen.“
    „Sir.“ Sämtliche Männer salutierten, als er hinausging.
    Als er den Weg vom Torhaus zum Schloss einschlug, hatte Gabriel endlich etwas Zeit, um über seine neue Stellung nachzudenken. Bislang hatte es so viel Trubel gegeben, dass er sich nicht um seine eigenen Angelegenheiten kümmern konnte. Letzte Nacht, als er in sein neues Quartier gebracht worden war, ein spartanischer, aber dennoch einladender Raum mit steinernen Wänden in einem der Flügel des Schlosses, hatte er sich beeilt, Verschiedenes zu regeln, das keinen Aufschub duldete. So hatte er einige Briefe geschrieben, darunter einen an Mrs. Moss, um mit ihr abzurechnen, die Pacht für den Hof aufzukündigen, und um sie daran zu erinnern, nicht die Kätzchen in der Scheune zu vergessen. Derek hatte er gebeten, seine Sachen, die er noch dort hatte, abzuholen und einzulagern. Auch äußerte er den Wunsch, ihm so schnell wie möglich Kleidung und Waffen zu schicken.
    In einem letzten Brief an seinen Vater und seine Schwester informierte er seine Familie in London über diese neue Mission.
    Das erinnerte ihn an die vielen Male in Indien, wenn sein Regiment ohne große Vorankündigung zum Einsatz gerufen worden war. Sein Bruder und er hatten rasch gelernt, wie sie ihre Angelegenheiten schnell und effektiv in Ordnung bringen konnten.
    Für Gabriel war das das Leben, wie er es kannte und verstand. Er musste zugeben, dass es sich gut anfühlte, wieder ein Kommando zu führen und der Gefahr ins Auge zu sehen.
    Noch immer stand er ein wenig unter Schock, weil sein Zigeunermädchen eine königliche Prinzessin war. Das Mädchen hatte seine Möbel abgestaubt! Er hatte gewusst, dass sie auf dem Hof nicht ganz ehrlich zu ihm gewesen war, aber das wäre die letzte Möglichkeit, an die er gedacht hatte.
    Obwohl er froh war, dass es sie wieder in seinem Leben gab, bedeutete es für ihn doch eine leichte Enttäuschung, dass sie so hoch über ihm stand. Er war nicht sicher, was ihre Fähigkeiten anging, die Hände voneinander zu lassen. Aber er hätte sie niemals im Stich lassen können, gerade jetzt, wo sie ihn brauchte. Hätte er abgelehnt und ihr würde etwas zustoßen ...
    Nun, jetzt würde das nicht geschehen. Wer immer hinter ihr her war, derjenige würde erst an ihm vorbeikommen müssen. Die Vorstellung, jemand könnte Sophia etwas antun, überfiel ihn plötzlich mit aller Macht. Zorn loderte in ihm auf.
    Vielleicht mochte die reizende Prinzessin ihm niemals gehören, aber wenigstens konnte er sie beschützen.
    Er konnte nicht einmal erklären, was an ihr ihn so in Aufregung versetzte. Sie hatte in ihm Gefühle erweckt, wie es noch niemandem gelungen war. Vierunddreißig Jahre hatte er jetzt in einem relativ ausgeglichenen Gemütszustand auf der Erde verbracht, um sie dann beinahe zu verlassen. Aber erst jetzt hatte er erfahren, was es bedeutete, wirklich lebendig zu sein.
    Gestern, im Kartenzimmer, als sie ihn umarmte, hatte ihr Kummer ihm einen Stich versetzt. In jenem Moment, mit ihr in den Armen, hatte er sich gefühlt, als wäre er nur für sie geboren. Geboren, um sie zu beschützen und dies hier zu einem Ende zu

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