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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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überreden, zu mir in die erste Klasse zu wechseln? Als Einheimischer wäre ich in der Lage, Ihnen in den kommenden neun Stunden zu erklären, was Sie in Indien unbedingt tun und sehen müssen, um sich selbst zu finden. «
    Sie überlegte kurz, bevor sie antwortete: » Ja. «
    » Und dürfte ich Sie einen Teil der Strecke als Guru und Beschützer begleiten? Indien kann für eine junge Alleinreisende ziemlich gefährlich sein. «
    » Wirklich? So gefährlich wie Astbury? «
    » Das wage ich zu bezweifeln. Also, Rebecca, kommen Sie? « Er streckte ihr die Hand hin, und sie ergriff sie.
    » Ja « , antwortete sie.
    » Geben Sie mir den Rucksack « , sagte Ari und ließ ihre Hand los, um ihr das Gepäckstück abzunehmen. » Und jetzt Sie « , forderte er sie auf.
    » Hallo « , begrüßte er sie grinsend, als sie unter der Abgrenzung durchgeschlüpft war.
    » Hallo. «
    Dann nahm er sie in die Arme.

Epilog
    Anahita, 1957
    So näherte sich meine Geschichte also dem Ende, mein Sohn. Bleibt nur noch, dir zu berichten, was nach meiner Rückkehr nach Indien geschah. Die Maharani empfing mich, als wäre ich nie weg gewesen. Und der letzte Rubin, unter dessen Erdhülle sich der Schlüssel zu meiner Freiheit und Unabhängigkeit verbarg, befand sich nach wie vor in seinem sicheren Versteck unter dem Pavillon.
    Indira wollte, dass ich sie wie früher als Gefährtin zu ihrem Palast und auf Reisen begleitete, doch ich schlug ihr Angebot aus.
    Denn, lieber Moh, dein Vater hatte mir vor seinem Tod ein letztes Geschenk gemacht. Der Himmel allein weiß, wie das kleine Leben, das in unserer letzten gemeinsamen Nacht entstand, es schaffte, die stürmische Zeit meiner Haft, Trauer und Krankheit zu überstehen, aber genau das tat es. In Koch Bihar bestätigte mir meine alte Freundin Zeena, die weise Frau, dass ich im vierten Monat schwanger war.
    Diesmal verlief alles ganz ruhig. Obwohl mir fast das Herz über deinen Verlust brach, hatte ich immerhin das Gefühl, dass aus den Ruinen neues Leben erwuchs.
    Indira kehrte kurz nach unserer Ankunft zu ihrem Palast, ihrem Mann und ihrem Kind zurück, doch ich blieb in Koch Bihar, wo mich, als mein Leibesumfang wuchs, eine merkwürdig lethargische Gelassenheit überkam.
    Deine Schwester Muna kam am fünften Juni 1923 zur Welt, und Zeena half mir bei der Geburt. Das neue Baby wirkte genauso entspannt und ruhig, wie die Geburt verlaufen war. Manchmal fragte ich mich, wenn ich die Kleine in der Nacht stillte, ob sie meine Gabe geerbt hatte. Später stellte sich heraus, dass das nicht der Fall war. Ich weiß aber, dass einer ihrer Nachkommen sie erben wird. Und dass ich das zum gegebenen Zeitpunkt erkennen werde.
    Als Muna fünf Jahre alt war, hatte ich schließlich das Gefühl, mir ein eigenes Leben aufbauen, meine Träume verwirklichen und den schützenden Palast verlassen zu müssen.
    Ich hatte es hauptsächlich meiner alten Oberschwester aus dem Royal Hospital zu verdanken, die mir meine Papiere aus der Zeit des Ersten Weltkriegs sowie eine glühende Empfehlung schickte, dass ich eine Stelle in einem örtlichen Krankenhaus bekam und mit der offiziellen Ausbildung zur Krankenschwester beginnen konnte. Natürlich war es immer mein Traum gewesen, Ärztin zu werden, doch im Indien des Jahres 1928 ließ sich der für eine Frau noch kaum realisieren.
    Aber ich machte das Beste aus meiner Situation, und in dem Maß, wie Indien sich veränderte, veränderte sich auch meine Perspektive. Ich unterstützte Gandhi, besonders im Hinblick auf die Rechte der Frauen. Mein lieber Sohn, ich darf dir mitteilen, dass ich mir einen gewissen Ruf erwarb.
    Ich schreibe dies im zehnten Jahr unserer Unabhängigkeit von den Briten. Das Land ringt um Selbstbewusstsein und die Überzeugung, dass es in der Lage ist, nach so vielen Jahren der Fremdherrschaft selbstständig Entscheidungen zu treffen. Ich glaube, dass wir es schaffen werden. Momentan baue ich mithilfe von Indira und ihrer Mutter das erste Frauenkrankenhaus seiner Art in Indien auf. Durch die Kontakte der Maharani ist es mir gelungen, mit bekannten Gynäkologen aus der ganzen Welt in Verhandlungen zu treten.
    Besonders ein Arzt aus England hat mir sehr geholfen, ein Dr. Noah Adams, der in der gynäkologischen Abteilung des S t T homas’ Hospital arbeitet und mir deshalb wertvolle praktische Ratschläge geben konnte. Ich hoffe, dass er eines Tages, wenn unser Krankenhaus steht, Zeit haben wird, mich zu besuchen.
    Mein lieber Moh, ich bin am Ende meiner Geschichte

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