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Die Monster-Strige

Die Monster-Strige

Titel: Die Monster-Strige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alten Geschichten auskenne. Habe mich allerdings einen verspinnerten Idioten genannt, weil ich so etwas nur denken konnte. Ich habe mich selbst ausgelacht, doch jetzt denke ich anders darüber, weil ich aus berufenem Munde beinahe die gleiche Meinung gehört habe.«
    »Sehr gut«, erklärte ich lächelnd.
    Ken Finlay schüttelte trotzdem den Kopf. »Es will einfach nicht in mein Gehirn, daß es so etwas überhaupt gibt. Bisher habe ich immer an andere Dinge gedacht, und ihr dürft nicht vergessen, daß ich Naturwissenschaftler bin. Um aber noch einmal auf das Verschwinden des Monster-Vogels zurückzukommen. Er ist also in diese andere Welt eingetaucht und war weg. Es ging blitzschnell, und ich denke, daß er im umgekehrten Fall ebenso schnell wieder hervorkommen kann und dann plötzlich da ist. Wie abgeschossen, meine ich.«
    »Genau.«
    Mit beiden Händen fuhr sich Ken durch das dichte Haar. Es wuchs wie graue Wolle auf seinem Kopf und hatte sich der Farbe des Bartes angeglichen. »Damit muß ich erst mal zurechtkommen«, gab er zu.
    »Das wirst du, Ken.«
    »Möglich.«
    Sir James, der sich bisher nicht gerührt und nur zugehört hatte, drückte sich von seinem Platz hoch. Er schloß sein leichtes Sommerjackett und nickte uns zu. »Natürlich erwarte ich von Ihnen einen Erfolg, meine Herren. Eine derartige Bestie darf nicht frei herumfliegen und auf Menschenjagd gehen.«
    Wir stimmten ihm zu. Er drückte unserem Besucher die Hand. »Ich werde mich zurückziehen und wünsche Ihnen, Mr. Finlay, noch ein schönes Leben.«
    »Hoffentlich, Sir.«
    »Sie werden es schon schaffen.«
    Erst als unser Chef das Zimmer verlassen hatte, übernahm Finlay wieder das Wort.
    »Ihr Chef hat zu Ihnen großes Vertrauen. Ich hoffe, daß wir ihn nicht enttäuschen.«
    »Wir werden sehen«, sagte Suko. »Wie lange dauert eigentlich die Reise?«
    »Wir werden bis Stockholm fliegen und dann in eine andere Maschine umsteigen.«
    »Es gibt in unserer Gegend einen kleinen Flughafen, wo wir landen können. Mein Geländewagen steht ebenfalls dort. Wir fahren dann zu meinem Haus, und ihr könnt euch auch den Ort anschauen, der dort einige Meilen entfernt liegt.«
    »Wie heißt er?« fragte Suko.
    »Sundhaden.«
    Damit konnten wir beide nichts anfangen, aber das waren Peanuts im Vergleich zu dieser killenden Monster-Strige…
    ***
    Der lange Winter war vorbei – endlich, und die Menschen in den nördlichen Regionen des Landes hatten sehnsüchtig auf den Sommer gewartet, der schließlich doch noch gekommen war – wie in jedem Jahr.
    Sehr schnell standen die Pflanzen in voller Blüte, die Bäume bekamen ihr Kleid aus Blättern, die Tiere ließen sich wieder blicken, um die wenigen Monate richtig zu genießen.
    Die kurzen Nächte, die langen Tage, Mittsommernacht, Feste, Tanz und Musik, das alles gehörte zu diesem schwedischen Sommer, dessen kurze Zeit die Menschen ausnutzten.
    Auch Tilman Gren freute sich über den Jahreswechsel. Er war ein Mensch aus dem Süden, aber der Beruf hatte ihn in den Norden verschlagen. Als Soldat mußte er hinreisen, wo man es ihm befahl, und seine Kompanie war nun einmal versetzt worden.
    Das lag fünf Jahre zurück, und Gren hatte sich mittlerweile auch an den Norden gewöhnt, wo alles langsamer ging und man irgendwie träger war. Im Sommer fing der Urlaub an, und auch Tilman war unterwegs, um die vierzehn freien Tage zu genießen.
    Er wollte in den Süden, nach Ibiza. Dort sollte bekanntlich der Bär los sein, und Tilman, ein Junggeselle, würde die Puppen schon tanzen lassen, auch bei Getränken, die in seiner Heimat verdammt teuer waren.
    Um sich zu betrinken, brauchte man viel Geld.
    Nicht auf der Insel.
    Dort bekam man alles, und er war bereit, sich auch alles zu nehmen.
    Sein Ziel war ein kleiner Flughafen mitten in der Taiga, denn so wurde die Landschaft von ihm genannt, weil sie tatsächlich Ähnlichkeit mit der russischen Taiga aufwies. Da konnte man tagelang fahren, ohne einem Menschen zu begegnen, wenn man sich nicht auf den offiziellen, wenigen Verkehrsrouten aufhielt.
    Von denen war der Soldat abgewichen. Er hatte sich anhand einer militärisch genauen Detailkarte orientiert, und jetzt, wo der Regen die Wege nicht überschwemmt hatte, waren sie auch befahrbar. Sein zehn Jahre alter Volvo würde es schon packen, das stand für ihn fest.
    So war er hineingerollt in die Einsamkeit der Wälder, der kleinen Seen und grünen Wiesen. Hin und wieder entdeckte er eine Blockhütte am Ufer, ansonsten war er

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