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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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kletterte aus der Limousine und hielt dann Sofia die Hand hin. Staunend sah sie zu dem gewaltigen Flugzeugrumpf auf, den die Aufschrift CRANE INDUSTRIES und ein stilisierter fliegender Kranich zie rte.
    Unter der Pilotenkanzel und auf dem Seitenruder war im Lichtschein, der vom Hauptgebäude herüberstrahlte, das Sternenbanner zu erkennen. Sofia warf Judd einen fragenden Blick zu. »Ich habe solche Jumbos bisher nur im Kino gesehen. Gibt es denn keine Treppe zum Einsteigen?«
    »Die Maschine ist nach meinen eigenen Vorstellungen ausgestattet worden«, lächelte Judd. »Wir brauchen gar keine Treppe.«
    Einer der beiden Zollbeamten näherte sich ihnen. »Dürfte ich Sie um Ihre Pässe bitten?« sagte er höflich.
    Judd zog seinen Paß aus der Jacke. Sofia hatte den ihren in der Handtasche. Der Beamte ging zu seinem Wagen zurück und prüfte die Papiere im Licht einer Taschenlampe. Der Chauffeur holte ihr Gepäck aus dem Wagen, darunter auch einen großen Aluminiumkoffer. Gleichzeitig senkte sich aus dem Flugzeugrumpf eine hydraulische Aufzugsplattform herunter. Die beiden Männer, die darauf standen, trugen adrette Fluguniformen.
    Judd stellte sie Sofia vor. »Das ist Flugkapitän Peters, und das ist Chefsteward Raoul. Meine Herren, das ist Frau Dr. Ivancich.«
    Peters gab ihr die Hand. »Willkommen, Frau Doktor.« Raoul tippte mit der Hand an die Mütze. »Willkommen, Frau Doktor.«
    »Vielen Dank, meine Herren«, sagte Sofia. Der Zollbeamte kehrte zurück. »Bitte sehr, hier sind Ihre Pässe.
    Das Gepäck von Frau Dr. Ivancic h müssen wir allerdings leider noch inspizieren.«
    Sofia sprach serbokroatisch mit ihren Landsleuten. Ihre
    Stimme klang wütend. Der Zollbeamte schien sich bei ihr zu entschuldigen und gestikulierte nervös mit den Händen. Schließlich sagte Sofia: »Tut mir leid, Judd. Ich muß noch einmal zum Zoll zurück. Die Ausfuhrgenehmigung für die medizinischen Geräte liegt anscheinend noch nicht vor. Die Bürokraten haben wieder einmal länger gebraucht, als wir dachten.«
    »Darf ich Sie begleiten?« fragte Peters. »Ich muß mir den Flugplan genehmigen lassen.«
    »Nehmen Sie den Wagen«, rief Judd. »Ich gehe inzwischen an Bord.«
    »Es tut mir leid, daß Sie warten müssen«, entschuldigte sich Sofia.
    »Das macht doch nichts«, sagte Judd. »Ein bißchen Ärger gibt es immer.«
    Die Zollbeamten trugen Sofias Gepäck zu ihrem Jeep, und die Limousine folgte ihnen zurück zum Flughafengebäude.
    Judd betrat den hydraulischen Aufzug, und Raoul folgte ihm. Raoul drückte auf einen der Knöpfe, und sie schwebten am unteren Deck vorbei in die Kabine hinauf. »Bringen Sie Frau Dr. Ivancich in der großen Gästekabine unter«, sagte Judd.
    »Jawohl, Mr. Crane«, sagte Raoul.
    Judds eigene Kabine lag auf der Höhe des Flugdecks. Ehe er die Tür aufmachte, rief er: »Können Sie bitte Merlin zu mir schicken, Raoul?« »Sofort, Sir.«
    Fast Eddie wartete bereits mit einer kalten Cola. Judd zog sein Jackett aus und setzte sich. Er hatte kaum das Glas an die Lippen gehoben, als Merlin auch schon an die Tür klopfte. Eddie machte ihm auf.
    »Was kann ich für Sie tun, Mr. Crane?« fragte Merlin. »Dr. Ivancich, Sofia«, sagte Judd, und Merlin notierte sich den Namen. »Ich möchte eine komplette Überprüfung. Ich brauche alles, was Sie herausfinden können.« Dann gab er Merlin eine knappe Zusammenfassung aller Fakten, die Dr. Zabiski und Sofia ihm bereits mitgeteilt hatten. »Ich möchte keine Überraschungen erleben«, schloß er. »Sonst noch etwas, Sir?«
    fragte Merlin. »Ja. Fragen Sie Doc Sawyer von der Medizinischen Forschungsabteilung, ob er von irgendwelchen Forschungen auf dem Gebiet der Verpflanzung von geklonten körpereigenen Zellen gehört hat.«
    Ich werde mich dahinterklemmen, sobald wir in der Luft sind«, sagte Merlin.
    »Und dann hätte ich gerne eine Flasche Cristale«, wandte sich Judd an Fast Eddie. Er drückte den Knopf der Gegensprechanlage und gab dem Chefsteward Anweisung, Sofia zu ihm zu schicken, sobald sie an Bord käme. Eddie stellte den Champagnerkübel und zwei Gläser auf den Tisch. Judd ging in den hinteren Teil seiner Kabine, in dem sich der Schlafraum befand, und streifte sein Hemd ab. »Gib mir einen Frotte eanzug «, sagte er.
    Eddie breitete das Kleidungsstück auf dem Bett aus. Dann nahm er einen französischen Seidenslip und ein Paar Frotteeschuhe aus dem Schrank. Judd stellte sich unter die Dusche, drückte den Knopf, der dem Wasser automatisch eine Waschlotion

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