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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Mit einer Hand packte er sie im Genick, und dann spürte sie, wie er groß und hart in sie eindrang. Sie keuchte mit offenem Mund und stöhnte wie eine Katze.
    Der Schraubstock seiner Hände umspannte jetzt ihre Hüften, während er in sie hineinstieß. »So hast du es doch gern!« sagte er mit Triumph in der Stimme.
    Sie gab keine Antwort, sondern stöhnte und schnappte nach Luft.
    Seine Fingernägel gruben sich in ihre Haut. »Verdammt noch mal!« knurrte er. »Sag's mir. Sag mir, daß du es gern hast!« »Ja«, schrie sie. »Ja, so hab' ich es gern.«
    2
    Judd Crane verließ den Fahrstuhl, ging zur breiten Doppeltür seiner Hotelsuite und drückte den Klingelknopf, was ein melodisches Glockenspiel auslöste. Fast Eddie, ein zierlicher Schwarzer, der einen mächtigen, blauschwarzen Colt .45 in der Faust hatte, öffnete die Tür. »Irgendwann hebst du dir noch einen Bruch an dem
    Ding«, grinste Judd. Eddie sicherte seine Pistole und schob sie ins Halfter zurück. »Jugoslawien ist der Arsch der Welt«, sagte er. »Sogar Küchenschaben gibt es unter dem Klodeckel.«
    Judd nickte. »Ja, so ist das Leben nun mal. Manche Leute haben einfach keinen Stil.« Er begab sich in das Besprechungszimmer, holte einen schwarzen Aktenkoffer aus dem Schreib tisch, hantierte kurz an den Schlössern und öffnete behutsam den Deckel. Die schimmernde Metallplatte im Inneren des Koffers war mit roten und grünen Dioden bedeckt. »Sieht wie ein Weihnachtsbaum aus«, sagte Eddie. Judd nickte. Er drehte an einem Schalter und drückte nacheinander drei Knöpfe. Plötzlich wurden die Dioden gelb. Judd lächelte zufrieden. »Ob den Schaben jetzt die Trommelfelle geplatzt sind?« Eddie lachte. »Das ist nicht meine Abteilung, Boß. Ich bin bloß der Butler.« »Dann bring mir doch einen Drink«, bat Judd. »Das übliche?«
    »Atlanta Sherry mit Cola und eine Menge Eis«, sagte Judd. Eddie ging hinter die Bar. »Was hat dich so nervös gemacht?« fragte Judd. Er konnte sich immer noch nicht ganz erklären, warum Eddie mit gezogener Pistole in der Hotelsuite herumlief. »Ach«, sagte Eddie, »hier gibt es ein bißchen viel Service. Jede Menge Zimmermädchen, ein Mann mit einem Staubsauger, zwei Fensterputzer, ein Elektriker und zwei Telefontechniker. Es ging zu wie auf dem Flughafen bei uns in Chicago.« Er machte eine Colaflasche auf und schenkte ein. »Sniff?« fragte er, als er den Drink auf den Tisch stellte. »Im Moment noch nicht«, sagte Judd. Er nahm einen Schluck und dachte einen Augenblick nach. »Wie viele Zimmer hat unsere Suite?«
    »Fünf.«
    »Warst du schon überall?« »Ja.«
    »Hast du auch in sämtliche Schränke gesehen?« »Noch nicht.«
    Judd stellte sein Glas auf dem Tisch ab, nahm ein Gerät aus dem Attachekoffer, das wie eine Art Transformator aussah, und drückte auf einen Knopf. »Hol dein Ding noch mal raus«, forderte er Eddie auf. Eddie zog seine Pistole und folgte Judd durch die Räume. Vor jedem Schrank blieb Judd stehen und richtete seinen Apparat auf die Tür.
    »Das Gerät kenne ich noch gar nicht«, sagte Eddie. »Scheint was Neues zu sein.«
    »Eine brandneue Sache«, bestätigte Judd, »Ein Infrarotgerät, das auf Körperwärme anspricht. Falls einer in einem Schrank versteckt ist, wissen wir es sofort und brauchen nicht mal die Tür aufzumachen.«
    »Was solchen technischen Schnickschnack anlangt, sind Sie wirklich ein Kindskopf«, grinste Eddie. Inzwischen hatten sie das letzte Zimmer der Suite betreten. Judd beobachtete die Nadel auf dem Infrarotgerät.
    »Da drin«, flüsterte er und deutete auf einen der Schränke. »Und was machen wir jetzt?« fragte Eddie.
    »Warte mal«, sagte Judd und beobachtete schweigend die Nadel. »Gar nichts werden wir tun. Der Bursche da drin ist schon tot. Seine Temperatur liegt nur noch bei ungefähr dreißig Grad. Ist ja auch idiotisch, einen Agenten in einen engen Schrank einzusperren. Noch dazu einen Mann mit einem Herzfehler, den der Einsatz meines Sonargerätes unweigerlich umbringen muß.«
    Judd kehrte ins Besprechungszimmer zurück, packte den Infrarotsucher ein und schaltete das Sonargerät aus. Die gelben Dioden verwandelten sich wieder in einen Weihnachtsbaum mit bunten Kugeln. Zufrieden klappte
    Judd den Attachekoffer zu und verstellte die Kombinationsschlösser. »So, jetzt können wir, Eddie.«
    Eddie zog an der goldenen Kette, die um seinen Hals hing, eine goldene Kapsel erschien, die der Schwarze behutsam aufklappte und seinem Chef reichte. Judd sniff-te

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