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Die Mordbeichte

Die Mordbeichte

Titel: Die Mordbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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er geschlafen und wäre nun wieder aufgewacht. Er sah zu den beiden anderen hinüber. Harry untersuchte den alten Karren, ihnen den Rücken zukehrend, Rupert stand neben dem Ofen, an der Schrotflinte herumfummelnd.
      »Dann ist also nichts mehr zu machen?« fragte Fallon leise.
      Donner schüttelte mit gespieltem Bedauern den Kopf. »Du hättest zu Hause bleiben sollen, Fallon. Das hier ist nicht deine Kragenweite.«
      »So könnte es aussehen«, sagte Fallon.
      Donner neigte sich vor, um sich noch eine Zigarette zu an geln. Fallon griff mit beiden Händen nach dem Kolben des Browning, zog ihn heraus und schoß Donner aus allernächster Nähe ins Herz. Die Wucht des Geschosses hob Donner hoch. Er knallte rückwärts auf den Boden, und im selben Moment schoß Fallon Harry in den Rücken, ehe dieser sich umdrehen konnte. Die Kugel zerschmetterte sein Rückgrat. Er fiel kopf über in den Karren.
      Jenny schrie. Fallon stieß sie zur Seite. Er stand jetzt. Der Browning schwenkte zu Rupert herum, der sich erschrocken umwandte – aber zu spät –, die Schrotflinte mit beiden Händen umklammernd. Sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei. Fallons dritte Kugel traf ihn direkt in die Stirn. Blut und Gehirnmasse spritzte über den grauen Steinbo den. Rupert wurde rückwärts gegen die Wand geschleudert. Sein Finger verkrampfte sich im Tod um den Hahn der Schrotflinte, deren beide Läufe sich entluden.
      Jenny warf sich schützend über das Kind. Es war totenstill. Sie blickte ängstlich auf und sah, daß Fallon mit gespreizten Beinen dastand, vollkommen ruhig, ausbalanciert, den Brow ning mit beiden Händen vor sich haltend. Sein Gesicht war schneeweiß, ausdruckslos, die Augen waren sehr dunkel. Sein rechter Ärmel war zerrissen. Blut tropfte auf den Boden.
      Sie kam unsicher auf die Beine. »Du bist verletzt.«
      Er schien sie nicht zu hören, ging zu dem Karren, stieß Harry mit einem Fuß an. Dann steuerte er auf Rupert zu. Jenny folgte ihm.
      »Ist er tot?« flüsterte sie.
      Und dann sah sie den Hinterkopf und wandte sich ab. Ihr Magen hob sich, und sie mußte sich an der Wand stützen. Als sie sich wieder umdrehte, kniete Fallon neben Donner und fummelte in der Brusttasche des Toten herum. Er fand den gesuchten Schlüssel und stand auf.
      »Befrei mich hiervon!«
      Sie wankte benommen auf ihn zu, stolperte und wäre fast hingefallen.
      Er faßte nach ihrem einen Arm und hielt sie fest. »Ruhig, Mädchen! Mach jetzt nicht schlapp! Ich brauche dich.«
      »Ich bin in Ordnung«, sagte sie. »Wirklich.«
      Sie schloß die Handschellen auf. Fallon schmiß die Dinger weg, fiel auf ein Knie nieder und holte den prallen Briefum schlag aus Donners Innentasche, aus einer anderen die Ceska.
      Als er sich erhob, sagte Jenny schwach: »Du solltest mich deinen Arm anschauen lassen.«
    »Na schön.«
      Er zog auch seine Jacke aus und setzte sich auf die Bettkante, eine Zigarette rauchend, während sie ihn, so gut sie konnte, versorgte. Der Arm war zerfetzt. Die Schrotkugeln hatten drei oder vier häßliche Wunden ins Fleisch gerissen. Sie bandagierte ihn mit einem Taschentuch aus Donners Brusttasche. Fallon packte eine der Jameson-Flaschen, zog den Korken mit den Zähnen heraus und nahm einen großen Schluck.
      Als sie fertig war, setzte sie sich neben ihn aufs Bett, und ihr Blick schweifte durch die Scheune. »Wie lange hat es gedau ert? Zwei – vielleicht drei Sekunden.« Sie fröstelte. »Was für ein Mensch bist du, Martin?«
      Fallon zog unbeholfen seine Jacke an. »Du hast Donner ja gehört. Ein kleiner Ire, der zu Hause hätte bleiben sollen.«
      »Er hatte unrecht.«
      »Wo ich herkomme, hätte er nicht einen Tag überlebt. Wie spät ist es?«
      Sie sah auf ihre Uhr. »Fünf Uhr dreißig.«
      »Gut.« Er stand auf und griff nach seinem Trenchcoat. »Die Abendmesse in Holy Name beginnt um sechs und endet gegen sieben. Bring mich jetzt dorthin.«
      »Das Schiff – das von Hull ausläuft – ich hörte den Namen. Donner und Rupert sprachen darüber. Du könntest immer noch hin.«
      »Ohne Paß?«
      »Geld spricht für sich«, sagte sie. »Und du hast eine Menge davon in dem Umschlag da.«
      Sie stand sehr nahe bei ihm, seinen Gürtel zuschnallend und zu ihm aufblickend.
      Fallon sagte ruhig: »Ich vermute, daß du gern mit mir mit kommen möchtest.«
      Sie schüttelte den Kopf. »Es ist zu spät für mich, noch ein neues Leben zu

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