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Die Mordbeichte

Die Mordbeichte

Titel: Die Mordbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Verstanden?«
      »Ich bemühe mich«, sagte Fallon.
      »Gut. Geh und setz dich neben das Mädchen, damit ich euch beide im Auge habe!«
      Fallon ging zu dem Feldbett und setzte sich daneben, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Er betrachtete das Kind.
    Es atmete ruhig.
    »Die Tochter – von der du mir erzählt hast? Fehlt ihr nichts?«
      »Sie haben ihr nur ein Beruhigungsmittel gegeben.« Jennys Augen schwammen in Tränen. »Es tut mir so leid, Martin. Ich holte sie nach dem Lunch ab, wie jeden Sonnabend, und brachte sie zum Spielplatz im Stadtpark. Dort haben Rupert und dieser Wurm Harry uns aufgelauert.«
      »Und sie haben dich bedroht?«
      »Sie haben gesagt, daß sie sich an Sally halten würden. Und daß ich sie zurückhaben könnte, wenn es mir gelingt, dich hier heraus zu locken. Was hätte ich tun sollen? Du kennst Jack Meehan nicht so wie ich. Er ist zu allem fähig – genau wie Billy.«
      »Billy wird dich nie mehr belästigen«, sagte Fallon. »Ich habe ihn letzte Nacht umgebracht.«
      Sie starrte ihn mit aufgerissenen Augen an.
      »Und ebenso beabsichtige ich, Dandy Jack zu töten«, fuhr er ruhig fort. »In meiner linken Jackentasche steckt ein Päckchen Zigaretten. Bist du ein gutes Mädchen und zündest mir eine an?«
      Sie schien fassungslos über das eben Gehörte, kam aber seiner Aufforderung nach und steckte ihm eine Zigarette in den Mund. Als sie ein Streichholz anriß, trat Donner zu ihnen, eine karierte Tasche in der einen Hand. Er ging vor Fallon in die Hocke und zog den Reißverschluß der Tasche auf. Nach einander brachte er drei Flaschen irischen Whisky zum Vor schein, die er auf den Boden vor ihn stellte. »Jameson«, sagte Fallon. »Meine Lieblingsmarke. Wie kamst du drauf?«
      »Sind alle für dich. Alle drei Flaschen.«
      »Ich muß sagen, das hört sich interessant an. Erzähl weiter!«
      »Die Idee ist tatsächlich sehr gut. Ich glaube, sie wird dir gefallen. Wir haben drei Probleme: den Priester, seine Nichte …«
    »… und mich«, vollendete Fallon.
      »Genau.« Donner angelte sich eine Zigarette. »Mr. Meehan hat also folgende ausgesprochen hübsche Idee. Sie ist herrlich einfach. Wir werden da Costa und seine Nichte los und schie ben dir die Schuld in die Schuhe.«
      »Verstehe« sagte Fallon. »Und wie soll das vor sich gehen?«
      »Du warst ein As mit der Bombe in der Hand – drüben, in Ulster, nicht wahr? Also wird es nur natürlich erscheinen, wenn du hier genauso verfährst, um jemanden loszuwerden.«
      »Mein Gott!« stöhnte Jenny.
      Donner ignorierte sie. Offensichtlich machte ihm das Ganze Spaß. Er fuhr fort. »Um sechs Uhr ist Abendmesse in Holy Name. Gleich anschließend werden Meehan und Bonati Pater da Costa und seine Nichte auf den Turm hochbringen – zu sammen mit etwa zwanzig Pfund Kunststoff-GelatineDynamit, verpackt in einer Waverley-Keksbüchse und mit ei nem chemischen Zünder versehen. Wenn die Kleinigkeit hoch geht – genau zwanzig Minuten nachdem die Zündkapsel abge brochen ist – werden sie mitgerissen, und die Kirche stürzt ein.«
      »Und was ist mit mir?« fragte Fallon.
      »Bonati fährt in da Costas Mini-Caravan hier raus. Man wird drei Flaschen irischen Whisky durch deine Kehle laufen lassen, dann setzen wir dich hinter das Lenkrad und schicken dich auf die Reise. Etwa drei Meilen von hier entfernt kommst du zu einem Berg – Cullen's Bend . Ein unfallträchtiger Platz.«
      »Und du glaubst, dadurch werden die Zusammenhänge verschleiert?«
      »Wenn man das Autowrack untersucht, wird man Material finden, das zur Bombenherstellung benutzt wurde, und ein bißchen Gelatine-Dynamit – nicht zu vergessen die Kanone, mit der Krasko erledigt wurde. Die Jungens von der Spurensi cherung werden einen Paradetag haben und seien wir doch offen: Das Sonderdezernat und der Geheimdienst sind seit Jahren hinter dir her. Sie werden entzückt sein.«
      »Miller wird das keine Sekunde lang schlucken«, sagte Fallon. »Er weiß, daß Meehan hinter dem Krasko-Mord steckt.«
      »Vielleicht. Aber er wird es nicht beweisen können.«
      Jenny flüsterte: »Es ist Mord. Kaltblütiger Mord.«
      »Halt dein Maul!« schnauzte Donner sie an.
      Sie wich ängstlich zurück. Und plötzlich bemerkte sie etwas sehr Merkwürdiges. Fallons Augen schienen leicht die Farbe verändert zu haben, leuchteten auf, und als er zu ihr hoch blickte, spürte sie die Kraft, die von ihm ausging. Als hätte

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