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Die Mordbeichte

Die Mordbeichte

Titel: Die Mordbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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müssen. Ich halte mich an das Mädchen. Sie, Pater, fahren mit Bonati. Und merken Sie sich eines: Alles, was Sie unter nehmen, wird sich in der Behandlung des Mädchens nieder schlagen. Also keine Gewalttätigkeiten!«
      »Gut, Mr. Meehan«, sagte da Costa. »Was wünschen Sie von mir?«
      »Alles zu seiner Zeit.« Meehan stieß Anna auf den Lasten aufzug zu, öffnete die Tür und folgte ihr in den Förderkorb. Noch einmal sah er zu Pater Costa hinaus. »Vergessen Sie nicht, was ich gesagt habe! Keine krummen Touren!«
      Da Costa versuchte seine mörderische Wut unter Kontrolle zu bringen. Was wollte der Mann? Was sollte das alles? Als der Förderkorb wieder nach unten schwebte, stürzte er eifrig hinein. Bonati folgte ihm und drückte auf den Knopf,
      Meehan hatte Licht oben gemacht. Die regennassen Lauf planken glitzerten.
      Anna hielt sich mit einer Hand am Geländer fest. Grenzen lose Unsicherheit spiegelte sich in ihrem Gesicht. Da Costa machte einen Schritt auf sie zu, und Meehan zog seinen Browning.
      »Bleiben Sie, wo Sie sind!« Er nickte Bonati zu. »Fessele seine Handgelenke!«
      Da Costa blieb nichts anderes übrig, als seine Hände auf den Rücken zu legen. Bonati band seine Handgelenke mit einer dünnen Schnur zusammen.
      »Nun das Mädchen!« befahl Meehan.
      Anna ließ schweigend die Prozedur über sich ergehen.
      Ihr Onkel trat zu ihr und fragte leise: »Alles in Ordnung?«
      »Ich denke schon. Was passiert mit uns?«
      »Ich fürchte, diese Frage mußt du an Mr. Meehan richten.«
      Meehan zog den Reißverschluß der Segeltuchtasche auf, faßte hinein, brach die Zündkapsel ab, zog den Reißverschluß wieder zu und stellte die Tasche beiseite ins Dunkle.
      »Alsdann, Pater. Ich werde Sie und Ihre Nichte jetzt hier oben fünfzehn Minuten allein lassen – zum Meditieren. Wenn ich zurückkehre, sind Sie hoffentlich etwas vernünftiger ge worden. Wenn nicht, dann …«
      »Aber ich verstehe nicht«, unterbrach ihn da Costa. »Was in aller Welt versprechen Sie sich davon?«
      In diesem Moment ertönten auf der Orgel unten die ersten Töne von Bachs »Präludium und Fuge in D-Dur«.
      »Das kann nicht sein«, widersprach Bonati.
      »Wen, zum Teufel, höre ich dann? Einen Geist? Geh und hol ihn rauf!« brüllte er, und der Zorn durchraste ihn wie ein heißer Lavastrom. »Bring den Bastard her! Und sag ihm, daß das Mäd chen dran glauben muß, wenn er nicht kommt!«
      Bonati betrat den Förderkorb, schloß die Tür und fuhr nach unten. Als er auf halber Höhe war, hörte die Orgel zu spielen auf. Es war plötzlich sehr still. Der Käfig kam ratternd zum Stehen. Er spannte den Hahn der Luger, stieß die Tür auf und trat hinaus.
      Als der Cooper in die Rockingham Street einbog und gegen über von Holy Name stehenblieb, lehnte Fallon in der Ecke, die Augen geschlossen. Zuerst glaubte Jenny, er sei bewußtlos – oder zumindest eingeschlafen, doch als sie ihn ganz sanft be rührte, öffnete er augenblicklich die Augen und lächelte sie an.
      »Wo sind wir?«
      »Holy Name.«
      Er atmete tief durch und richtete sich auf. »Gutes Mädchen.« Er griff in die Tasche seines Mantels, holte den prallen Umschlag hervor und überreichte ihn ihr. »Das sind fast zweitausend Pfund. Ich werde sie nicht brauchen – dort, wo ich hingehe. Nimm das Kind und versuch es noch mal. Geh irgendwohin – an einen Ort, von dem du zuvor noch nie gehörst hast.«
      »O mein Gott!« stöhnte sie und knipste die Innenbeleuchtung an. »O Martin! Du bist voll mit Blut!«
      »Das macht nichts.« Er öffnete die Autotür. Sie stieg ebenfalls aus.
      »Er wird dich umbringen«, sagte sie verzweifelt. »Du kennst ihn nicht so wie ich. Du hast keine Chance. Laß mich die Polizei holen! Überlaß ihn Mr. Miller!«
      »Ich habe nie in meinem Leben einen Polizisten um Hilfe ge beten.« Ein leicht ironisches Lächeln umspielte seinen Mund. »Zu spät, jetzt damit zu beginnen.«
      Er streichelte zärtlich über ihr Gesicht. »Du bist ein nettes Mädchen, Jenny. Ein liebes Mädchen. Das alles geht dich nichts an. Und jetzt hau ab! Und Gott segne dich!«
      Er wandte sich um und überquerte die Straße. Jenny stieg in den Cooper und ließ den Motor an. Er ging in seinen Tod. Sie mußte ihn retten. Entschlossen fuhr sie um die Ecke, hielt bei der nächsten Telefonzelle, wählte 9-9-9 und verlangte KriminalSuperintendent Miller.
      Fallon registrierte verwirrt,

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