Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
abends ordentlich getafelt haben, wachen Sie am nächsten Tag nicht satt, sondern hungrig auf. Das liegt daran, dass Sie durch das Überessen am Abend dafür gesorgt haben, dass sich Ihr Magen ausdehnt. Er braucht also wieder Füllung, um ein Sättigungsgefühl zu empfinden.
Wenn Sie es also schaffen, an den Ess-Tagen abends nicht unbedingt Ihre Hauptmahlzeit des Tages einzunehmen, dann werden auch Ihre essfreien Tage im Lauf der Zeit immer leichter.
»Man wird nicht dick zwischen Weihnachten und Silvester, sondern zwischen Silvester und Weihnachten.«
Bernhard Ludwig
Tag 10 – Mein fünfter 0er
Heute ist bereits der fünfte Tag innerhalb des 10in2-Programms, an dem Sie nichts essen. Ich gratuliere! Sie sind mit der Umstellung Ihrer Ess-Gewohnheiten nun bereits zur Hälfte fertig. Langsam wird das Prozedere zum Selbstläufer. Da Sie heute wieder über viel freie Zeit verfügen, die Sie nicht mit Essen zubringen müssen, gebe ich Ihnen heute ein paar Tipps zum Thema Bewegung mit in Ihren essfreien Tag. Denn: Bewegung muss nicht immer gleich in Sport ausarten.
Lustvoll leben am 0er
Nun, werden Sie sich vielleicht denken, das hat man ja alles schon gehört. Jetzt erfahre ich wahrscheinlich etwas über die Vorzüge des Treppensteigens, anstrengende Haushaltstätigkeiten oder den Fettverbrennungseffekt beim Autowaschen. Nein, wir wenden uns einem weiteren meiner Lieblingsthemen zu, mit denen ich mich in meinen Seminarkabarett-Vorstellungen beschäftige: einem erfüllten Sexualleben. Dieses ist ja nicht nur ein wesentlicher Faktor für ein lustvolles Leben und damit die perfekte Burnout- und Stressprophylaxe. Es ist auch ungemein hilfreich zur Beziehungspflege und hebt – meistens jedenfalls und zum richtigen Zeitpunkt – außerordentlich die Stimmung.
Sich regen bringt Segen
Und darum geht es hier: Sex ist selbstverständlich während des gesamten 10in2-Programms, also auch an Ihren Ess-Tagen, erlaubt. Das Problem: An den 1ern hat man naturgemäß schon wieder weniger Zeit, weil man ja unter anderem mit Essen beschäftigt ist. Und oft gibt es gewisse Erwartungsunterschiede in Sachen Sex. Der eine würde sich nach einem anstrengen Tag gerne entspannen und zu dem Zweck zwei bis drei Minuten lang über seine Liebste herfallen. Die andere hätte gerne dazu etwas mehr Zeit zur Verfügung, auch müssen Stimmung und Atmosphäre passen und einfach so mal schnell, das ging vielleicht früher mal, aber nach einer gewissen gemeinsam verbrachten Zeitspanne gar nicht. Außerdem sind die Kinder noch nicht im Bett, und sie hätte gerne vorher noch eine entspannende Rücken- und/oder Fußmassage, nicht zu vergessen die Kerzen, die gedämpfte Musik und ein Glas Champagner und, und, und …
Sie sehen das Dilemma. Vielleicht kommt es Ihnen sogar bekannt vor.
Und wenn dann der eine oder die andere versucht, sich mit ihren Vorstellungen durchzusetzen, dann ist der nächste Krach gleich vorprogrammiert. Und das war es dann auch mit dem Sex.
Sex am Nicht-Ess-Tag
Eine Lösung ist natürlich immer, über seine Bedürfnisse zu reden. Das ist für ein gelungenes Sexleben unglaublich von Vorteil. Ebenso wie das richtige Timing: Wann will wer von beiden? Das ist unter der Woche erfahrungsgemäß schwierig, wenn jeder seinen Alltagsstress bewältigen muss und abends völlig erschlagen ist (oder man wie gesagt unterschiedliche Vorstellungen von Stressabbau hat). Interessanterweise kristallisieren sich aus solchen Alltagsgewohnheiten bestimmte Rituale heraus, was in Sachen Sex bedeuten kann: Samstagabend, wenn die Kinder im Bett sind und nach dem Duschen.
Spätestens am vierten so verbrachten Samstag stellt sich ein Paar dann durchaus zu Recht die Frage, ob an diesem Abend jetzt wirklich beide Lust aufeinander haben oder ob man sich nur deshalb gemeinsam im Bett gesellt, weil es Samstagabend ist, die Kinder im Bett sind und man gerade geduscht hat. Mit lustvoller Spontaneität hat das wenig bis nichts zu tun und irgendwann lässt es besagtes Paar dann ganz. So bildet sich mit der Zeit eine Schar Lustloser, von denen wir Sexualtherapeuten ganz gut leben können.
Mein Tipp lautet daher: Wenn Sie Sex haben wollen, lassen Sie die Ess-Tage lieber aus – schon allein aus Zeitgründen und freuen Sie sich auf Ihr Extra-Bewegungsprogramm an Ihren Nicht-Ess-Tagen. An diesen Tagen sind Sie energiegeladen und haben Lust und Energie für die schönste Sache der Welt. Und Sie haben tatsächlich Zeit: Also her mit Kerzen und Champagner (und ein Glas
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