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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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euren Jungen vor euch den Bauch aufschlitzen und sie mit ihren Gedärmen erwürgen!«
    T’hosjer lehnte sich über die Reling des Floßes und vergewisserte sich, daß der ehemalige Landgraf von Poyolavomaar das Eis betrat. Dann drehte er sich zu dem Maat um, der Kapitän des Floßes geworden war, und sagte nur ein Wort.
    »Nach Hause!«
    Als die Offiziere und Matrosen sich aus dem Kreis lösten und Signale mit den vier übrigen Flößen getauscht waren, schob T’hosjer das Schwert wieder in die Scheide, die er an der rechten Hüfte trug.
    »Und was ist mit Moulokin?« fragte einer der Matrosen. »Werden sie uns nicht folgen und Rache suchen?«
    »Wenn wir unseren Stolz wieder zurückgewonnen haben, werden wir in den Canyon der Schiffsbauer zurückkehren und Frieden mit ihnen schließen, wie wir das schon lange hätten tun müssen. Die Beziehungen Poyolavomaars zu seinen Nachbarn werden sich ändern.«
    Als die jämmerlichen Überreste der einst großen Flotte Wind aufzunehmen begannen und sich in nordöstlicher Richtung entfernten, trat T’hosjer ans Heck. Zwei Gestalten blieben zurück und schrumpften schnell zu schwarzen Punkten auf dem Eis zusammen.
    »Was siehst du, T’hosjer, Captain?« Es war einer der weiblichen Soldaten, die Rakossas Vorschlag verlacht hatte.
    »Ich nehme an, sie haben in dem Augenblick angefangen, als wir sie verließen«, sagte er zu ihr. Er spähte in die vom Mond erleuchtete Ferne. »Ich glaube Ro-Vijar von Arsudun ist oben, aber man kann das nur schwer erkennen.« Er brummte und wandte sich ab, als aus den zwei streitenden Gestalten ein undeutlicher Fleck auf dem blau-weißen Ozean wurde.
    Im Canyon von Moulokin bewegten sich einige Gestalten gegen den Wind. Zwischen den Felsbrocken und den Toten verstreut sammelten sie die persönlichen Habseligkeiten der Soldaten von Moulokin und die Waffen des Feindes, die die siegreichen Soldaten nicht bereits an sich genommen hatten.
    Eine Gestalt bewegte sich nicht. Sie saß auf einem hölzernen Balken, der vorher Bestandteil eines Floßes gewesen war, und starrte hinaus auf die schimmernde Eissee. Seit die Sonne hinter dem westlichen Rand des Canyons versunken war, hatte sie mit hoher, klagender Stimme ein Lied gesungen, das zum Teil ein Knurren, zum Teil ein Reim und zum Teil etwas war, das kein Mensch hätte definieren können.
    Eine Stimme, die müde und eine Spur gereizt klang, rief ihr zwischen ein paar Steinbrocken, die die Energiewaffe der Himmelsleute aus der äußeren Mauer gerissen hatte, etwas zu.
    »Bei allem Respekt, Mylady Elfa, flehe ich Euch an, Erbarmen mit einem verwundeten Soldaten zu haben und dieses schreckliche Jaulen einzustellen.«
    Ihr Kopf fuhr herum, und ihre Augen bemühten sich, die Nacht zu durchdringen.
    »Wer… wer ruft die Tochter des Landgrafen?«
    »Und gib uns Hilfe«, fügte die Stimme hinzu, ohne auf ihre Frage einzugehen. Zwei Gestalten hinkten hinter einem mächtigen Felsbrocken hervor. Eine von ihnen sank sofort wieder zusammen und blieb sitzen. Die andere Gestalt fiel über die erste, rollte zur Seite und blieb keuchend auf dem Eis liegen.
    »Ich habe ein gebrochenes Bein und einen zerrissenen Dan, und dieser Soldat von Moulokin ist schwer verletzt. Ich hab’ ihm den Bauch, so gut ich konnte, zusammengenäht, aber ich bin weder eine Näherin noch ein Arzt.«
    »Hunnar? Hunnar Redbeard?« Sie glitt von dem Fragment des Hauptmastes und chivanierte auf die zwei Gestalten zu.
    Tonx Ghin Rakossa starb nicht so schnell und auch nicht so leicht. Jene gleichen Mächte, die den Dämonen in ihm Kraft verliehen, ließen nicht zu, daß er unterging.
    Er hüllte sich in den viel zu kleinen Mantel und beugte sich gegen den heulenden Wind. Verflucht sollte dieser aussatzgeplagte Ro-Vijar sein, wegen des Schadens, den er ihm zugefügt hatte, ehe er starb! Rakossas Dan waren zu sehr zerrissen, um dem Wind Widerstand zu leisten, und sein linker Arm hing ihm nutzlos von der Schulter.
    Aber der ehemalige Landgraf von Arsudun war viel schlimmer dran. Rakossa erwärmte sich an der Erinnerung daran, wie Ro-Vijars Hals unter seinen Fingern zerbrochen war. Der Arsuduner war am Ende schwach gewesen, schwach von der Verweichlichung, die die Luxusgüter aus dem Himmel ihm eingetragen hatten.
    Wenn wir nach Poyolavomaar zurückkehren und den Thron wieder beanspruchen, dachte er giftig, werden wir ein für allemal mit diesen Außenweltlern Schluß machen.
    Seine Rückkehr in den Stadtstaat würde bei Thosjer und den anderen

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