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Die nachhaltige Pflege von Holzböden

Die nachhaltige Pflege von Holzböden

Titel: Die nachhaltige Pflege von Holzböden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Wiles
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unrasierten Pausbacken hochgeschoben wurden.
    Â»Sicher«, sagte ich vage. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Der mit dem Klemmbrett nickte zur Kette hin und fragte etwas. Er hob das Klemmbrett hoch und klopfte bedeutsam mit der freien Hand drauf. Das Klemmbrett war offenbar wichtig. Ich sagte nichts, sondern musterte die Burschen erst einmal so gründlich, wie es mir mit meinem verschlafenen Hirn möglich war. Ihre Overalls waren sauber, aber abgetragen. Jeder trug ein grünes Logo auf der Brusttasche, ein stilisiertes Haus. Mir kam es sehr unfair vor, so früh am Morgen schon geistig so strapaziert zu werden. Ich wollte die Kerle einfach nur wieder loswerden.
    Â»Wir reinkommen?«, fragte der Jüngere mit dem Werkzeug und den Fremdsprachenkenntnissen. Klemmbrett sah sich nach seinem Kollegen um und grinste ermunternd.
    Â»Ich weiß nicht«, sagte ich und überlegte fieberhaft, ob die kleine Sicherheitskette, die wie ein recht schwacher Verbündeter aussah, einem Schulterstoß wohl standhalten würde. Vielleicht einem von mir, aber Klemmbrett sah aus, als hätte er im Lauf seiner Karriere schon einige Türen eingerannt.
    Â»Weiß Oskar denn Bescheid?«, fragte ich.
    Der Planet drehte sich ein Stück weiter, dann wurde eifrig genickt, zustimmend gebrummt. »Oskar, Oskar.« Klemmbrett langte in seine Brusttasche und zog einen angeknabberten Kuli hervor, mit dem er auf die Formulare tippte, die er mir entgegenstreckte. Mit erwartungsvoller Miene mimte er den Krakel einer Unterschrift.
    Sollte Oskar aus der Wohnung geworfen werden? Ich war mir sicher, dass die Wohnung ihm gehörte, sonst hätte er sie wohl kaum so aufwendig renoviert. Aber ich verstand nichts von den Eigentumsgesetzen in meinem eigenen Land, geschweige denn von denen hier in der Fremde. Vielleicht gab es hier Vereinbarungen von undurchschaubarer Komplexität, die das natürliche Recht von Anwohnern einschränkten, tote Katzen zu entsorgen und Messerkämpfe mit der Hausmeisterin auszufechten … Bislang wirkten die beiden Kerle noch gutwillig, sogar entgegenkommend, aber sie konnten sicher schnell ungeduldig werden.
    Ich löste die Kette und machte die Tür auf. Sofort wurde mir das Klemmbrett unter die Nase geschoben. Dünne, gelbe Blätter, fotokopierte Vordrucke, mit einem X neben der punktierten Linie am unteren Rand. Ich verstand rein gar nichts. Das Einzige, was ich halbwegs begriff, war das Logo, das gleiche wie auf den Overalls, ein bis auf eine simple Strichzeichnung vereinfachtes Haus.
    Â»Moment«, sagte ich. »Was soll das?«
    Die beiden sahen sich unsicher an und zuckten gleichzeitig die Achseln.
    Â»Das kann ich nicht unterschreiben«, sagte ich. »Ich weiß nicht, was das ist. Ich muss erst mit Oskar reden. Ihm gehört die Wohnung.« Klemmbrett hielt mir unbeirrt den Kuli hin. »Moment noch«, sagte ich und hob den Finger. »Ich ruf mal schnell an.« Ich mimte »Telefon« mit ausgestrecktem Daumen und kleinem Finger.
    Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, traf mich der Anblick der fleckigen, herausgestemmten Dielen, als sähe ich sie zum ersten Mal. Es war, als hätte jemand anders das getan, und ich würde das Desaster erst jetzt entdecken. Doch ein anderer würde vielleicht ausflippen, wenn er das sah, während mir nur Reue und Selbsthass übrig blieb.
    Inmitten von Oskars Designermöbeln schloss ich die Augen und hielt sie geschlossen. Vielleicht, dachte ich, würde all das hier einfach verschwinden, und ich würde woanders aufwachen. Aber das Gefühl der Situation blieb mir auch bei geschlossenen Augen erhalten, wie der Reflex von einem Blitzlicht. Ich konnte nicht wacher werden – ich war es schon. Als ich die Augen wieder öffnete, waren mir die Kerle ins Wohnzimmer gefolgt. Sie hatten den Boden gesehen und berieten sich mit leiser Stimme, warfen mir neugierige Blicke zu, in denen aber nichts von Ärger oder Verurteilung mitschwang, höchstens von Wachsamkeit. Wussten sie, dass ich gefährlich war? Wussten sie, dass ich jemanden umgebracht hatte?
    Und mir fiel ein, dass ich sie auch umbringen konnte. Dann konnte ich mich wenigstens in Ruhe um den Boden kümmern.
    Aber ich hatte ja niemanden umgebracht.
    Â»Ein Missgeschick«, sagte ich und deutete auf den Boden.
    Der Jüngere, Bebrillte nickte weise. »Miss-ge-schick«, probierte er das neue Wort stockend aus.
    Ich versuchte mich an der

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