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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Menge Spekulationen über den
Hund von Baskerville
aufhängen können. Zu welchem Ergebnis die
White Company
kommt, ist Ben vollkommen gleichgültig. Sein einziges Interesse besteht darin, dass im Fernsehen die Frage gestellt wird: Hat der
Hund von Baskerville
hier seinen Ursprung? So ein bisschen gruseliger Hokuspokus ist eine nette Zugabe, aber der Film hängt nicht davon ab, nachdem er jetzt weiß, was passiert ist, als Conan Doyle hier war.»
    «Das weiß er?» Einen Moment lang vergaß Jane beinahe ihre Demütigung. «Hat endlich jemand das vermisste Dokument ausfindig gemacht?»
    «Oh, Ben ist etwas viel Besseres eingefallen.» Ambers Lächeln wirkte angestrengt. «Er hat jemanden gefunden, der hier gearbeitet hat. Natürlich nicht
damals
, aber vor ungefähr sechzig Jahren, und dieser Mann hat mit Leuten zu tun gehabt, die bei Doyles Besuch auf Stanner Hall hier waren.»
    «Wahnsinn. Wer ist der Mann?»
    Amber erzählte, dass der Kontakt durch Frank Sampson zustande gekommen war, der bei dem Krimiwochenende den Major gespielt hatte. Sebbie Dacres Bemühungen, die Leute davon abzuhalten, mit Ben zu sprechen, war in einigen Fällen nach hinten losgegangen, und am Dienstag hatte Frank angerufen, um auszurichten, dass ein Mann namens Leonard Parsonage, der als Butler auf Stanner Hall gearbeitet hatte, gern einmal mit Ben sprechen würde.
    «Anscheinend ist er vor Jahren von Dacres Vater gefeuert worden», sagte Amber. «Du weißt ja, wie lange diese alten Streitigkeiten hier überleben.»
    «Leonard.»
Hat ’ne Weile gedauert, bis einer genug Mut zusammengekratzt hatte, um raufzugehen. Es war dann Leonard, der Butler.
Das hatte Gomer gesagt, als er von Hattie Chancerys Tod erzählt hatte.
    «Er lebt jetzt in einem Seniorenheim in Kington. Ist schon über neunzig, also war er wohl zwischen zwanzig und dreißig, als er hier gearbeitet hat.»
    «Er war derjenige, der Hatties Leiche gefunden hat. Hat er darüber geredet?»
    «Es ist sogar noch besser: Ben hat alles auf Video.» Amber bückte sich zu einem Unterschrank. «Willst du’s sehen? Dann kannst du deiner Mutter erzählen, was er gesagt hat.»
    «Sie haben das Video
hier

    Amber richtete sich mit einer VHS -Kassette in der Hand wieder auf. «Das ist eine Kopie, die Ben für Antony gemacht hat. Ich hab sie von seinem Schreibtisch mitgehen lassen. Du kannst damit rauf in unser Schlafzimmer gehen, da gibt es einen Videorekorder.»
    «Haben
Sie
es schon gesehen?»
    «Du weißt doch, wo unser Schlafzimmer ist, oder, Jane?»
    «Soll ich es mir auch bestimmt ansehen?»
    «Jane, du kannst es doch kaum noch erwarten.»
     
    Als Lol zurück ins Spülküchenbüro kam, folgte ihm Gomer Parry, der seine Kappe wie einen Schwamm drückte und ziemlich außer Atem war.
    «Dachte, Sie ham nichts dagegen, Frau Pfarrer. Hab den Traktor vorm Haus. Danny Thomas hat mich angerufen, verstehn Sie? Sie wissen doch noch, wer Danny is, oder? Aus Kinnerton?»
    Sie starrte ihn verwirrt an und rief sich das Bild eines bärtigen Mannes mit langen grauen Haaren ins Gedächtnis. «Das ist doch der, mit dem Sie jetzt zusammenarbeiten, oder?»
    Gomers Brillengläser waren beschlagen. Er riss sich die Brille von der Nase und rieb damit ungeduldig auf seinem Ärmel herum.
    «Gomer, möchten Sie nicht eine Tasse Tee ...»
    «
Nein!
Nein danke.» Wild schob er sich die Brille wieder auf die Nase. «Es is, weil Sie den Jungen kennen, Frau Pfarrer.» Er starrte sie trotzig an. «Ich bin nich auf eimal plemplem geworden, Hochwürden, es is nur ...»
    «Ich weiß.» Sie nahm ihm sanft die Kappe ab, strich sie glatt und hängte sie über den Papierkorb neben dem Elektroofen. «Ist mit ihm alles in Ordnung? Mit Danny, meine ich?»
    «Mit
ihm
is alles klar. Hat mich bloß grade angerufen. Weil er da diesen Kumpel hat, verstehn Sie?» Endlich setzte sich Gomer hin. In der gleichen Bewegung zog er seine Tabaksdose aus der Tasche.
    «Der is einfach ’n bisschen einzelgängerisch, das is alles. Na ja, in Wahrheit isser ein verdammter Eigenbrötler.» Gomer starrte entnervt auf seine Tabaksdose. «Ich krieg
überhaupt
kein’ klaren Gedanken zusammen ... Sie wissen genau, von wem ich rede. Die Tochter von der Freundin von dem Jungen, das is Janes ... Sie wissen schon, diese Kleine.»
    «Clancy? Meinen Sie Jeremy ...»
    «Berrows. Genau. Jeremy Berrows. Ich und Danny ham ’ne Menge darüber geredet, in was für ’ne Situation der sich reinmanövriert hat. Und ich hab schon lang gedacht, un Danny

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