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Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Titel: Die Nacht der Weisswurst-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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die Zimmertür zu und drehte den Schlüssel zweimal um. Danach setzte sie sich wieder an den Computer und tastete wild darauf herum. Das Spiel verschwand, und dafür erschienen lange Zahlen- und Buchstabenreihen.
    Ein zufriedenes Grinsen zog sich über Nataschas Gesicht. Sie hob den Telefonapparat vom Boden auf und wählte langsam eine Nummer ...

Vorsicht Verfolger!
     
     
    Am späten Nachmittag schlenderten die vier Knickerbocker-Freunde durch den Englischen Garten, vorbei am berühmten Chinesischen Turm zu einem See, auf dem gerade ein Wasserschifahrer trainierte.
    “Absolute Spitzenklasse, der Bursche”, stellte Axel anerkennend fest.
    “He ... ihr da!” rief in diesem Moment eine tiefe Stimme hinter der Bande. “Mein Name ist Ottokar, und ich bin Reporter bei ,Skandal total'!” stellte sich der Verfolger vor. Lieselotte drehte sich um und sah einen schlaksigen, großen Mann, der mit riesigen Schritten auf sie zuhastete. Seine Hose und das Hemd waren viel zu weit und schlotterten an seinem Körper. “Mensch, euch kenne ich doch!” stellte er nachdenklich fest. “Na klar, ihr seid doch diese Bande!”
    Die vier Knickerbocker wuchsen vor Stolz um zwei Zentimeter. “Klar, diese Bande von kleinen Taschendieben, die vor zwei Jahren hops genommen worden ist!”
    “Nein, die sind wir nicht! Wir sind das Gegenteil. Wir sind die Knickerbocker-Bande und Gaunern auf der Spur!” protestierten die Junior-Detektive und schrumpften wieder.
    Beleidigt drehten sie sich weg und ließen den Mann einfach links liegen.
    “Los Leute, wir müssen Logik in diese haarsträubende Vampir-Geschichte bringen. Was treiben diese Blutsauger im Kartoffel-Keller? Ich spüre, das wird unser neuer Fall!” begann das Superhirn.
    Doch Axel hörte ihr gar nicht zu. Er hatte nur Augen für den Wasserschifahrer, der seine Runden auf dem See drehte. Er hatte die Schi nun gegen eine runde Scheibe ausgetauscht, auf der er wie ein Kreisel über die spiegelnde Wasseroberfläche flitzte.
    “Bravo!” rief Axel begeistert und drängte sich an Lieselotte vorbei. Begeistert pfiff er durch die Zähne und stürmte zum Ufer.
    “He, bleib da, wir haben etwas Wichtiges zu besprechen!” rief ihm das Mädchen wütend nach. Doch sein Kumpel machte nur eine abfällige Bewegung mit der Hand und ließ sich nicht aufhalten.
    “Der spinnt ja hochgradig!” tobte Lieselotte. “Stellen wir jetzt Nachforschungen an oder nicht?”
    Aber auch Dominik war an den Ermittlungen nicht sehr interessiert und rannte Axel hinterher. Das Superhirn schnaubte wütend und zischte “Jungen! Zu nichts zu gebrauchen!”
    Der Sportler hatte die Leine losgelassen und schlitterte elegant über die Wasseroberfläche in Richtung Ufer. Langsam versank er zwischen den kleinen Wellen und legte das letzte Stück schwimmend zurück.
    “Es müßte alles klappen”, rief er nach links. Aus dieser Richtung kam ein junges Mädchen gelaufen, mit hellgrünen Haaren und einem fast weiß geschminkten Gesicht. Seine Augen hatte es mit dicken lila Strichen umrandet, sodaß es ein wenig Ähnlichkeit mit einem Punker-Gespenst hatte.
    Das Mädchen trug einen dicken Notizblock und eine Stoppuhr in der Hand.
    “Karlo, klaro!” lautete der Kommentar des Mädchens. “Zeit haut hin, und du bist absolute Spitzenklasse.
    Freddy wird in Jubel ausbrechen. Er schießt sicher von hier aus! Das garantier ich dir, denn von da erwischt er den Typ am besten!”
    Axel, der alles mitangehört hatte, traute seinen Ohren nicht.
    “Klar”, redete der Mann namens Karlo weiter, “wenn er vom anderen Ufer schießt, kriegt er ihn nur von hinten, und das ist weniger gut!”
    “Was ist hier los?” überlegte Axel und trat vorsichtig den Rückzug an. Was da gesprochen wurde, war sicherlich nicht für seine Ohren bestimmt gewesen. Langsam marschierte er Schritt für Schritt zurück und versuchte unter einer Trauerweide in Deckung zu gehen.
    Da traf ihn plötzlich der Blick des Mädchens mit den grünen Haaren. Es starrte ihn entgeistert an, und seine Augen wurden dabei immer größer. Im Zeitlupentempo öffnete es den Mund, plötzlich kreischte es laut auf. “Oh nein!” brüllte es. “He, du da! Komm sofort zu mir! Hierher!”
    Axel packte die Panik. Er war Zeuge irgendeiner krummen Tour. Das stand eindeutig fest. Jetzt gab es nur noch eines zu tun: so schnell wie möglich verschwinden.
    Der Junge rannte los und stürmte zu seinen Freunden. “Lilo, Poppi!... Weg... bitte schnell weg!” stieß er hervor.

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