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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Doch nicht auf diese Weise.
Nicht aus einer Notlage heraus, die nicht mal wirklich bedrohlich für mich ist", meinte Ardric abwehrend und versuchte sie wieder von seinem Schoß zu heben. Doch damit ließ sich Mimma nicht abspeisen. Sie nahm seine Hände und führte sie an ihre Taille.
"Fühlt sich das nicht gut an?
Rieche ich nicht unglaublich gut?", wollte Mimma wissen, sah ihm dabei tief in die Augen und legte ihren Hals frei, indem sie ihre lange Haarpracht auf eine Seite holte.
"Mimma tu das nicht!
Eigentlich sollte ich derjenige sein, der dich verführt, doch du hast den Spieß jetzt umgedreht und machst es mir wirklich schwer einen klaren Kopf zu behalten", sagte Ardric mit grollender Stimme und befühlte mit seinen Händen ihre schmale Taille.
"Ardric ich will es wirklich", hauchte Mimma ihm entgegen. Ardric leckte sich über seine Lippen.
"Ich glaube dir, dass du es willst, doch wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass der Alkohol aus dir spricht, Mimma", sagte er. Mimma schüttelte daraufhin nur ihren Kopf.
"Ich mag vielleicht angetrunken sein, doch ich bin mir völlig im Klaren, was ich tue", meinte sie und beugte sich so weit vor, bis Ardrics Nasenspitze ihren Hals berührte. Ungeduldig, mit pochendem Herzen, wartete Mimma darauf, dass er seine Fangzähne in ihrem weichen Fleisch vergrub. Ardric schloss seine Augen und sog ihren süßlichen Duft ein. Unwillkürlich fuhr er seine Fangzähne aus und rieb mit leicht geöffnetem Mund, mit seinen Lippen, über ihre weiche haut und genoss ihre Wärme, die sie ausstrahlte. Dann gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre pulsierende Halsschlagader und drückte ihren Oberkörper vorsichtig von sich.
"Was ist?", fragte ihn Mimma.
"Ich kann nicht von dir trinken. Wenn ich dich jetzt beiße, vermischt sich mein Speichel mit deinem Blut, das bereits stark mit meinem Vampirblut angereichert ist. Mein Speichel ist der Auslöser. Dann wirst du dich verwandeln!", klärte er Mimma über seine Zurückhaltung auf.
"Ist es nicht das, was früher oder später sowieso mit mir geschehen soll?", fragte Mimma unschuldig und hielt ihm noch immer ihren makellos weißen Hals hin.
"Mag sein, aber nicht jetzt und nicht hier. Es sollte an einem ruhigen Ort geschehen, wo du dich wohl fühlst, schließlich ist das eine sehr intime Angelegenheit", vertröstete er Mimma und bedeckte wieder ihren Hals, indem er ihre Haare nach vorne über ihre Schultern strich. Mimma ließ betrübt ihre Schuler hängen.
"Ich wollte dir so gerne helfen", flüsterte sie.
"Das weiß ich doch und ich bin dir wirklich überaus dankbar dafür", sagte Ardric und versuchte sie aufzuheitern. Doch dann fiel Mimma etwas ein. Sie lehnte sich ein wenig zurück und zog aus ihrer Hosentasche die schwarze Metallkapsel hervor.
"Was ist das?", wollte Ardric wissen.
"Ich bin mir nicht ganz sicher. Flora hat sie mir gegeben und meinte ich solle sie öffnen, wenn der Moment dafür gekommen war", antwortete ihm Mimma, die bereits dabei war die Kapsel zu öffnen. Zum Vorschein kam ein kleines Pergamentpäckchen.
"Ha ich wusste es!", rief sie erfreut aus, als sie aus dem Pergamentpäckchen eine frische Rasierklinge herausholte.
"Was hast du vor?", fragte Ardric sie misstrauisch.
"Das wirst du gleich sehen!", antwortete ihm Mimma verheißungsvoll. Noch bevor er wusste, was geschah, setzte Mimma die Rasierklinge an und fügte sich ohne nachzudenken, eine tiefe Schnittwunde am Unterarm zu. Die scharfe Schneide glitt durch ihre Haut, wie ein Messer durch warme Butter und es tat überhaupt nicht weh.
"Bist du noch bei Sinnen!", fuhr Ardric sie entsetzt an und entriss ihr geschickt die Rasierklinge aus der Hand, ohne Mimma oder sich selbst an der scharfen Schneide zu verletzen.
"Jetzt kannst du von mir trinken, ohne mich zu verwandeln", sagte Mimma und hielt ihm die blutende Wunde unter die Nase. Ruckartig drehte Ardric seinen Kopf weg, um nicht den Duft ihres Blutes einzuatmen, doch der süßliche Geruch ihres Blutes hatte bereits besitzt von ihm ergriffen. Er sah wie das Blut unablässig aus der Wunde rann und an ihrem Arm herunter tropfte. Seine Gedanken drehten sich nur noch um ihr Blut. Alles andere blendete Ardric aus. Er packte ihren Arm und ließ das Blut vorsichtig in seinen Mund laufen. Als er den ersten Tropfen auf seiner Zunge kostete, fühlte er sich geradezu elektrisiert. Seine Geschmacksknospen explodierten förmlich und entfachten an seinem Gaumen, ein Feuerwerk des delikatesten Geschmackes, den er noch niemals zuvor

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