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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurückwich. »Du Schwein.«
    »Ist doch alles ziemlich einfach«, meinte Davy munter. »Du gibst Sophie die Farm, ich überweise dir siebenhundertfünfzigtausend Dollar, die du dazu benutzen kannst, dir den nächsten reichen Typen zu angeln, und dann leben wir alle glücklich bis an unser Lebensende. Mein Gott, du wirst von Zane wahrscheinlich noch mehr erben.«
    »Es war viel mehr auf dem Konto als eine dreiviertel Million«, herrschte Clea ihn an.
    »Klar.«
    »Ich hätte das und das Geld für die Farm haben können«, stieß sie giftig hervor.
    »Die Schlüsselworte sind ›hätte haben können‹«, meinte Davy. »Das war damals, jetzt ist jetzt, und diese ganze Unterhaltung beginnt mich zu langweilen. Du hast eine Stunde, um mir die Besitzurkunde und die Nummer eines Kontos zu geben, auf das ich das Geld überweisen kann. Danach fällt der Preis.«
    Unvermittelt glätteten sich Cleas Gesichtszüge, und sie lächelte ihn süßlich an. »Du weißt doch...«, sagte sie und beugte sich näher zu ihm.
    »Vergiss es«, erwiderte Davy unbeeindruckt. »Ich habe dir gesagt, dass ich nicht interessiert bin.«
    »Wenn du wirklich glaubtest, ich sei eine Mörderin, würdest du mich nicht so davonkommen lassen«, sagte Clea und rutschte noch näher, doch diesmal wich Davy tatsächlich zurück. »Ich kenne dich. Ich weiß, was du mit Chet in Iowa gemacht hast.«
    »Chad.«
    »Du willst mich dafür bestraft sehen«, säuselte Clea und saß mittlerweile beinahe auf seinem Schoß. »Willst du mich bestrafen, Davy?«
    »Das habe ich schon«, antwortete Davy trocken. »Ich habe dein Geld genommen.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Noch siebenundfünfzig Minuten.«
    »Wir könnten alles haben«, fuhr Clea fort und legte ihre Hand auf seinen Arm. »Du und ich.« Im Sonnenlicht sah sie atemberaubend aus, zum Anbeißen.
    »Nein, könnten wir nicht«, sagte Davy und versuchte, die Regungen seines Körpers zu unterdrücken. »Sophie will diese Farm haben.«
    »Sophie?« Clea begann zu lachen. »Sophie ist nur deine Schwester. Ich hingegen -«
    »Du wirst es nie kapieren, stimmt‘s?«, fragte Davy.
    Clea stutzte. »Was?«
    »Familie«, erklärte Davy. »Die stärksten Bande der Welt. Sogar noch mehr wert als Sex. Geh jetzt und hol die Urkunde.«
    Mit unverhohlener Feindseligkeit starrte Clea ihn an. »Das wird ein Nachspiel haben, du Bastard.«
    »Keineswegs«, erwiderte Davy. »Weil ich nämlich damit fertig bin. Geh und hol die Urkunde.«
    Clea sog hörbar die Luft ein und erhob sich bedächtig von der Bank. Davy sah ihr nach, wie sie betont langsam zu ihrem Hotel zurückschlenderte. In ihrer Wut sah sie umwerfend aus.
    »Nicht mehr wert als Sex«, sagte Davy, als sie außer Hörweite war. »Nur mehr wert als du.«
    »Und ich kann es dir wirklich nicht ausreden?«, fragte Sophie, als Amy ihren Koffer zusammen mit dem Rest ihrer Kameraausrüstung auf den Rücksitz beförderte.
    »Nein.« Amy kam zur Verandatreppe zurück, wo Sophie stehen geblieben war. »Ich muss es tun. Aber vielleicht möchte ich ja nach ein paar Monaten zurückkommen. Dieser Ort hat durchaus seine guten Seiten.«
    Sophie versuchte, skeptisch zu klingen. »Und du glaubst, dass diese guten Seiten einfach hier herumsitzen und darauf warten werden, dass du zurückkommst?«
    »Wenn du ihn damit meinst, ja«, antwortete Amy. »Aber ich verlasse mich nicht darauf. Er hat bisher nicht einmal einen Annäherungsversuch gemacht. Drei Wochen, und er hat kein einziges Mal versucht, mich anzumachen.«
    »Du hast ihn auch nicht gerade dazu eingeladen.«
    »Das wollte ich nicht.« Amy trat einen Schritt zurück. »Er hätte es aber trotzdem versuchen können. Und heute vor der Ratssitzung hat er nicht einmal mit mir gesprochen, er ist schnurstracks zum Flughafen gefahren, weil er irgendwas zu erledigen hatte.«
    »Ich bin sicher, dass es etwas Wichtiges war«, sagte Sophie. »Temptation durchlebt gerade turbulente Zeiten.«
    Amy seufzte. »Ja, aber er weiß doch, dass ich abreise, und trotzdem ist er zum Flughafen gefahren.« Sie straffte die Schultern. »Und ich will wirklich L. A. sehen. Auch wenn Davy sagt, dass es mir nicht gefallen wird, ich muss es sehen.« Verzagt lächelte sie Sophie an. »Zu Thanksgiving komme ich zurück. Du wirst Davy und mich bei dir haben, genau wie immer.«
    »Wenigstens etwas«, sagte Sophie und bemühte sich, nicht loszuheulen. Sie drückte Amy zum Abschied innig an sich und hielt sie eine Minute lang fest, bevor Amy sich aus ihrer Umarmung

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