Die Naschkatzen
Titel
Jennifer Crusie
Die Naschkatzen
Roman
Deutsch von Jacqueline Klein
Buch
Von wegen beschauliches Landleben: Das verschlafene Nest Temptation, Ohio, gerät in Aufruhr, als die Schwestern Sophie und Amy Dempsey in ihrem flotten Cadillac durch den Ortskern rollen. Und so wundert es auch niemanden, dass trotz aller Bemühungen der beiden, ihr wahres Vorhaben im Dunkeln zu lassen, sofort die Drähte heiß laufen. Bald wird vermutet: Sophie und Amy, Filmproduzentinnen nicht ganz jugendfreier Liebesfilme, wollen mit Clea Whipple, Tochter der Stadt, einen Film drehen. Daran wäre nichts auszusetzen, hätte Clea nicht bereits eine dubiose Karriere hinter sich. So fürchten die Bewohner, vor allem der Stadtrat, um die Moral ihrer Mitbürger.
Für Stephen Garvey, der bei den bevorstehenden Wahlen auf das Amt des Bürgermeisters erpicht ist, bietet sich eine willkommene Gelegenheit, um gegen den jetzigen, liberalen Bürgermeister Phin Tucker in den Wahlkampf zu ziehen. Er kann sein Glück kaum fassen, als sich der attraktive Phin Tucker in Sophie, die ältere und vernünftigere der beiden Schwestern, verliebt. Amy und Sophie dementieren tapfer jegliches anrüchige Gerücht - bis eines Tages Cleas Noch-Ehemann Zane auftaucht und die Einheimischen gegen Clea aufwiegelt - und nur wenige Tage später tot aufgefunden wird ...
Autorin
Jennifer Crusie gehört in Amerika zu den erfolgreichsten Autorinnen der »Romantic Novels«. Mit Die Gerüchteköchin verließ sie das Genre des traditionellen Liebesromans und schrieb sich auf Anhieb in die Herzen ihrer Fans in Deutschland, England, Frankreich und den Niederlanden. Jennifer Crusie unterrichtet Literatur an der Ohio State University.
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Welcome to Temptation« bei St. Martin‘s Press, New York
Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
Ungekürzte Lizenzausgabe der RM Buch und Medien Vertrieb GmbH und der angeschlossenen Buchgemeinschaften
Copyright © 2000 by Jennifer Crusie Smith
Copyright © 2001 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Einbandgestaltung: Agil Medien, Köln
Einbandfoto: Nou/Getty Images
Druck und Bindung Eisnerdruck, Berlin
Printed in Germany 2002
Buch-Nr 002661
www derclub.de
www donauland at
Für Meg Ruley, die weitbeste Literaturagentin, die an dieses Buch glaubte, als es noch »Heißes Fleisch und lange Schenkel« hieß;
und für Jennifer Enderlin, die weitbeste Herausgeberin, die vorschlug: »Sollten wir nicht einen anderen Titel wählen?« und dann mit Engelsgeduld auf die Fertigstellung dieses Romans wartete.
»Ich habe die Geschichte selbst geschrieben. Sie handelt von einer jungen Frau, die ihren guten Ruf verloren und ihn niemals vermisst hat.«
Karte
1
Sophie Dempsey hatte Temptation schon nicht gemocht, bevor die Garveys in ihren 86er Civic krachten, dabei die Sonnenbrille ihrer Schwester zu Bruch gehen ließen und ihre sämtlichen Vorurteile übelster Art gegenüber Kleinstadtmenschen bestätigten, die beigefarbene Cadillacs fuhren.
Eine halbe Stunde zuvor war Sophies Schwester Amy fröhlich und zu schnell den Highway 32 entlanggebraust, während ihr rotes Haar im Wind flatterte und sie laut zu Dusty Springfields »In the Middle of Nowhere« mitsang, das aus dem Kassettenrecorder dröhnte. Die Ahornbäume wogten sanft in der warmen Brise, Schäfchenwolken zogen am tiefblauen Himmel vorüber, und die späte Augustsonne hatte die ganze Umgebung ausgedörrt.
Und Sophie hatte ein ungutes Gefühl verspürt, ein - da war sie sich sicher - Anflug des siebten Sinns, der Generationen von Dempseys zumeist vor dem Gefängnis bewahrt hatte.
»Fahr nicht so schnell«, sagte sie zu Amy. »Kein Grund zur Eile.« Sie starrte aus dem Fenster und drehte die Silberringe an ihren Mittelfingern. Aufdringlich hübsche Landschaft des südlichen Ohio, wohin das Auge schaute. Ein wahrhaft schlechtes Omen.
»Ach, entspann dich.« Amy warf Sophie über den Rand ihrer pinkfarbenen Sonnenbrille in Katzenaugenform einen Blick zu. »Wir wollen einen Videofilm drehen und keine Bank ausrauben. Was soll schon schief gehen?«
»Sag das nicht.« Sophie sank tiefer in ihren Sitz. »Jedes Mal, wenn jemand in einem Film sagt: ›Was soll schon schief gehen?‹, geht etwas schief.«
Ein grünes Schild mit der Aufschrift Temptation 1/4 Meile tauchte vor ihnen auf, und Sophie betrachtete im Geiste ihre Situation zum
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