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Die neue Rasse

Die neue Rasse

Titel: Die neue Rasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Wesen im Angesicht des Todes erlitten.
    Dann, als der Sturm ihrer Panik ihn nicht mehr länger umschmeichelte, ließ er die vernichtende Kraft auch auf sich selbst einstürzen. Sie verschmolz ihn mit dem, was sie schon aus der NOSTROMO gemacht hatte, die stets mehr gewesen war als nur sein Schiff, und tilgte ihn von dieser Welt.
    Für diese Ewigkeit ...
    *
    Homer wußte nicht, wie lange er schon in der offenen Tür des Wagens stand und nur starrte, mit stierem Blick und offenem Mund. Es konnten Minuten ebenso wie Stunden sein. Vielleicht hatte er erwartet, das Bild - dieser entsetzliche Anblick, der einfach nicht sein durfte! - würde sich verändern, wenn er nur lange genug hinsah.
    Doch die Hoffnung erfüllte sich nicht. Alles blieb, wie es war, seit er hier angekommen war.
    Wo Salem Enterprises früher gestanden hatte, war nichts mehr.
    Nichts außer rußgeschwärzten Mauerfragmenten und Gebirgen aus Schutt und Asche, die vom Nachtwind hochgeweht wurde und sich wie ein gnädiger Schleier zwischen Homer und das legte, was ein fürchterliches Flammeninferno vom Versammlungsort der Vampirsippe von Sydney übriggelassen hatte.
    Unendlich matt, wie ein vielhundertjähriger Greis, der er im Grunde auch war, ging Homer auf das Trümmerfeld zu, nach irgendwelchen Lebenszeichen lauschend - egal ob von seinesgleichen, von Menschen oder auch den Kreaturen, die hier in Heraks Auftrag gezüchtet worden waren.
    Doch der Vampir hörte nichts außer dem leisen Säuseln des Windes, der über diesen Ort des Todes strich.
    Inmitten der Ruinen, die um ihn her aufragten wie die Skelette verbrannter Monstrositäten, blieb Homer stehen, mit hängenden Armen, den Kopf in den Nacken gelegt und die Nacht anstarrend.
    Er war aus New York zurückgekehrt, weil er sich nach seiner Sippe gesehnt hatte. Zum einen. Zum anderen, weil er mit Herak sprechen wollte. Weil er ihn hatte überzeugen wollen, daß sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen mußten gegen das, was sie zu wecken im Begriff waren. Daß sie nicht bedenkenlos mit Leben spielen durften, wollten sie ihr eigenes nicht gefährden.
    Nun konnte er alle Worte nur noch in Nacht und Wind schreien.
    Und er tat es. Sein Brüllen war angefüllt mit Schmerz, mit Verzweiflung, mit Wut .
    »Was ist hier geschehen?«
    Einen Augenblick lang war Homer überzeugt, daß er selbst die Frage in seinem Schreien formuliert hatte. Erst dann spürte er die Nähe eines - - anderen Vampirs?
    Er wirbelte herum, und sein Gesicht war verzerrt unter der Anspannung und Hoffnung, die übergangslos in ihm wuchsen.
    »Was ist hier geschehen?« wiederholte der andere seine Frage, und die Hoffnung wich aus Homer, als er ihn erkannte.
    »Landru.«
    Der hochgewachsene Vampir, auf dessen Wange die kreuzförmige Narbe sich selbst in der Dunkelheit wie ein Fanal ausnahm, trat näher. Seine Ungeduld war selbst in dieser kleinen Bewegung spürbar.
    »Rede endlich!« herrschte Landru den anderen an.
    Homer zuckte nur die Schultern. »Ich weiß es nicht.«
    »Was soll das heißen?« fuhr Landru auf.
    »Ich bin selbst eben erst hierher zurückgekommen und fand alles so vor, wie du es siehst.«
    Landru, Hüter des Lilienkelches, der sich jüngst in den Fluch ihrer Rasse verwandelt hatte, ließ den Blick seiner dunklen Augen schweifen. Homer spürte, wie auch Landru nach irgendwelchen Hinweisen forschte, doch ebenso wenig fündig wurde wie er selbst.
    »Sind denn alle - vernichtet? Wo bist du gewesen, als dies hier geschah?« fragte der vom Kreuz Gezeichnete.
    Homer berichtete. Davon, wie es Probleme mit den künstlich erzeugten Vampiren in Salem Enterprises gegeben hatte; wie sie das stärkste der neuen Wesen nach New York gebracht hatten, wo es unter Aufsicht einer Spezialistin weitergedeihen sollte; und schließlich von seinen Überlegungen, die ihn zur Rückkehr nach Sydney bewogen hatten.
    »Alles andere siehst du hier«, schloß Homer und wies um sich.
    Ein fanatischer Glanz trat in Landrus Augen, der sich rasch zu etwas Feurigem auswuchs, das auch noch das letzte Quentchen seiner Beherrschung verzehrte. Er packte Homer am Kragen -- und noch während er durchgeschüttelt wurde, spürte Homer etwas.
    Etwas, das von Landru auf ihn überfloß. Mit schmerzhaftem Kribbeln. Wie säureabsonderndes kleines Getier, das von Landrus Händen zu ihm kroch und unter seiner Haut weiter .
    »So existiert also noch einer der neuen Rasse, die Herak schaffen wollte?«
    Landru zerrte Homer noch näher zu sich, so daß ihre Gesichter fast einander

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