Die neue Rasse
des LICHTS (>) im Dorf Llandrinwyth (>) aus einem Menschenkind erschaffen wurde. Creanna starb bei Li-liths Geburt, denn ein Naturgesetz bei Vampiren besagt, daß nur dann eigenständiges Leben aus dem Leib einer Vampirin entstehen kann, wenn sie ihres dafür opfert.
Eden, Lilith - Die Heldin dieser Saga, geboren nur zu dem Zweck, die Ur-Lilith zu erwecken, damit diese sich mit Gott versöhnen konnte. Denn aus dieser ersten Frau Adams ging das Vampirgeschlecht hervor. Als Symbol der Einigung ist Lilith das Kind beider Welten, halb Mensch, halb Vampir.
Lancaster, Sean - Liliths Vater. Nach Creannas (>) Tod zog er Lilith (>) in einem magisch gesicherten Haus in Sydney, Australien auf. Dort sollte sie hundert Jahre schlafend heranwachsen, um nach dem Erwachen ihre Bestimmung zu erfüllen. Doch Lan-caster wurde von Vampiren getötet, als er das Haus einmal verließ, und Lilith erwachte zwei Jahre zu früh - noch bevor das »Programm« in ihr abgeschlossen war.
Licht, Das - Die Erscheinung, mit der sich die Ur-Lilith tarnte: als strahlend helles Licht. Lange Zeit war dies der einzige Name für die Macht, die hinter Liliths (>) Geburt stand.
Llandrinwyth - Ein kleiner Ort in Schottland. Hier führte Felidae die Kelchtaufe durch, mit der sie aus einem Menschenkind die Vampirin Creanna (>) machte. Bei dieser Zeremonie wurde der Lilienkelch beschädigt und verursachte eine magische Explosion, die Llandrinwyth in eine »Zeitblase« zwischen dem Dies- und Jenseits verbannte.
Paddington Street - Hier wuchs Lilith Eden (>) auf, nachdem ihre Eltern vor Landrus Nachstellungen aus England fliehen muß- ten. Sie entschieden sich für Sydney in Australien, gerade wegen der hohen Rate an Sonnentagen. Hier hofften sie auf weniger Vampire zu treffen.
Nach Liliths Erwachen versank das Haus in der Paddington Street im Boden; das Gelände wurde von der hiesigen Vampirsippe eingeebnet. Um die Macht darin zu bannen, errichteten sie ein Hochhaus darauf, dessen Fundament mit Weihwasser angerührt war.
Vampire
von Dietrich Haubold 1. Teil
»Blut ist ein ganz besonderer Saft.« Ein Satz, der bestimmt auch die Zustimmung von Graf Dracula fände - begleitet von einem Lächeln voll blitzend spitzer Eckzähne. Denn für ihn war Blut Leben - ein zwar eingeschränktes, aber dafür ewiges Leben. Vorausgesetzt natürlich, niemand kam ihm auf die Schliche und setzte seinem vorzugsweise nächtlichen Treiben ein jähes Ende, beispielsweise mit einem Holzpflock durch sein kaltes Herz.
Blut ist ein ganz besonderer Saft - und ist es durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch gewesen. Denn Blut bedeutet Leben. Viele der rituellen Speise- und Schlachtgebote z.B. in Judentum oder Islam sind auf diese Vorstellung zurückzuführen. Blut war -und ist auch heute noch - Opfergabe. Nicht nur bei den sogenannten Heiden, sondern auch in den Hochreligionen. Im Jerusalemer Tempel wurde bis zu seiner Zerstörung geopfert, und der gläubige Muslim ist im Rahmen seiner Wallfahrt nach Mekka, die er einmal im Leben unternehmen soll, zu einem Tieropfer verpflichtet.
Überhaupt wußten vor allem die antiken Götter Blut durchaus zu schätzen - menschliches Opferblut gab es für sie bei besonderen Anlässen; meist nährten sie sich von Blut und Eingeweiden der unzähligen Opfertiere, die ihnen dargebracht wurden. In den Hochkulturen Südamerikas wiederum hatte das in Strömen vergossene Blut zahlloser Menschen die Aufgabe, das Universum zu erhalten. Die Priester schnitten ihren Opfern bei lebendigem Leibe das Herz heraus - und stellten dadurch sicher, daß der empfindliche Mechanismus von Tag und Nacht, von Jahreszeiten, Saat und Ernte im Gleichgewicht blieb.
Homer berichtet, daß das Blut von Opfertieren den Geistern der Verstorbenen einen Anschein von Leben verleihen konnte. Dann konnte man sie beschwören und ihnen Fragen stellen, denn das Blut verlieh den körperlosen Schatten für eine kurze Zeit Substanz, ehe sie dann zurück mußten in die Unterwelt.
Selbst im Märchen finden sich Spuren der Blutmagie: Das Blut von Jungfrauen kann Aussatz heilen oder die Jugend zurückgeben. Auch Voodoo-Zauber oder gegen Personen gerichtete Schadensmagie sind (bis heute) auf menschliches Blut angewiesen, zur Schwarzen Messe gehört Blut (möglichst das eines unschuldigen Säuglings), selbst für Liebesbeschwörungen kann dieser besondere Saft nützlich sein. Und schließlich besiegelt Blut Brüderschaften, für Pakte mit dem Teufel dient es als Tinte - Blut steht für die
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