Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nonne und der Harem

Die Nonne und der Harem

Titel: Die Nonne und der Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. K. Bloemberg
Vom Netzwerk:
zu schmeicheln. Er hatte nicht nur ihr Jungfernhäutchen durchstoßen, sondern sie Freuden spüren lassen, die sie als Bestandteil der göttlichen Natur erkannte.
    »Wenn ich gewusst hätte, wie gut du mich fickst, hätte ich schon früher für dich die Beine breitgemacht.« Sie hob ihre weißen Schenkel und rieb mit ihnen an seinem muskulösen Körper, um ihre Aussage zu unterstreichen.
    Süleyman stöhnte. Dann blickte er sie wieder mit diesen unglaublich funkelnden, schwarzen Augen an und sagte mit fester Stimme »Ich mache dich zu meiner Hauptfrau, egal was alle sagen. Du musst deinen Glauben nicht ablegen. Ein Wesen wie du kann nicht von dieser Erde stammen und hat das Recht auf außergewöhnliche Privilegien.«
    Als er sich endlich ganz langsam aus ihr zurückzog und sie dabei triumphierend angrinste, wusste Heloïse, dass man bei Asbourt vielleicht die Schlacht verloren hatte, aber sie hatte ihre nun gewonnen und zwar so umfassend, dass sie sogar ihren Glauben behielt. Sie hatte sich nicht unterworfen, und auch nicht ihren Glauben verraten. Statt dessen war sie über ihn gekommen wie ein Incubus und hatte ihn die Macht ihrer Weiblichkeit spüren lassen, wie Djamila es ihr geraten hatte. Der Gedanke, sich sexuell neu zu erfinden und begierig mit dem Sultan ihre Lust zu erkunden, versetzte sie in Ekstase. Sie sah es als eine erregende Herausforderung an, ihn bis aufs Blut zu reizen und seine Lust in niegekannte Höhen zu führen. Nie zuvor hatte sie so eine Dankbarkeit gespürt - gegenüber Djamila, die sie erst jetzt verstand und auch gegenüber Gott. Sie fühlte sich erlöst und euphorisiert, selbst als aus ihrer Scheide zwischen ihren immer noch weit gespreizten Schenkeln sein Türkensperma quoll - für sie war es seine Parlamentärsflagge und sie hatte soeben seine bedingungslose Kapitulation lächelnd entgegengenommen.
     
    Pierrette de St. Courchose fühlte sich mehr als nur erschöpft. Sie war körperlich und seelisch zermürbt. Körperlich von den endlosen Vögeleien, die ihre dunkle Seele genoss, die letztlich aber anstrengend waren. Seelisch änderte ihre perverse Lust nichts an ihrer Situation und sie ahnte den Zeitpunkt nahen, wenn der Reiz des Perversen nachlassen würde und die endlose Herumhurerei sich in die Last verwandeln würde, die die Haremsmutter beabsichtigte. Sie konnte freilich jederzeit der Valide Sultana sagen, dass sie genug “gelitten” habe und es würde enden. Aber dieses Miststück von einem alten Osmanenweib wusste genau, dass in diesem Moment etwas in ihr zerbrechen würde und man sie danach formen konnte, wie ihre Feinde es gerne hätten. Dieser psychologische Kampf um Selbstbehauptung entkräftete die Gräfin noch mehr als ihre körperlichen Anstrengung und mittlerweile war sie auch nicht sicher, ob überhaupt noch ein Sinn hinter ihrem Widerstand lag. Niemand würde in der Lage sein, sie zu befreien, denn ihr Gatte Maximilien war nicht der Mann, der ein solches Himmelfahrtskommando durchzuführen vermochte. Sie wusste nicht einmal, ob er die Schlacht bei Asbourt überlebt hatte. Friedrich von Ranestein war bereits weit entfernt gewesen, als sie Fontainevert mit dem Heer verlassen hatten und die Vorstellung, ihr Liebhaber würde sie auf einem strahlenden, weißen Pferd in die Freiheit führen, gehörte eher in den Verstand eines kleinen Mädchens denn einer erfahrenen Adligen.
    Sie starrte auf ihre Schale mit Kichererbsenbrei, die sie nicht angerührt hatte. Nicht, weil sie in Hungerstreik getreten wäre, sondern weil bereits seit zwei Tagen Nahrungsmittel ihr Übelkeit bereiteten. Ein Wächter betrat ihr Quartier und nahm die Schale wieder mit.
    Pierrette wusste, dass sie gleich wieder zur Valide Sultana geführt werden würde und sie fragte sich, welche Lustknaben heute ihrer harrten. Tatsächlich öffnete sich nach einigen Minuten die Tür und resigniert stand Pierrette auf. Sie folgte den beiden Eunuchenwächtern bis zu den Gemächern der Haremsmutter.
    Die Valide Sultana blickte aus ihrem faltigen Gesicht die Gräfin an und fragte »Habt Ihr genug gelitten?« Pierrette presste die Lippen aufeinander. Allein die Formulierung der Frage ließ in ihr eine Welle des Abscheus an die Ufer ihrer Seele branden. Sie schüttelte den Kopf.
    Die Haremsmutter winkte einem Wächter, der eine Frau in Pierrettes Sichtweite brachte. Sie kam ihr entfernt bekannt vor, insbesondere die rostroten Haare kitzelten an einer Erinnerung. Als sich die Erinnerung einstellte, traf es sie wie ein

Weitere Kostenlose Bücher