Die Nonnen von Sant'Ambrogio: Eine wahre Geschichte (German Edition)
verhinderte dies mit seinen Erscheinungen, aber die Herrlichkeit Gottes erfuhr dadurch noch weitere Größe. Katharina sollte auf Verheißung Gottes durch einen Schlaganfall plötzlich sterben und verflucht werden.
In den Briefen schrieb die heilige Maria an Peters weiter, er möge Katharinas Schicksal bekannt machen und auch das seiner bevorzugten Tochter, die das Schicksal Katharinas vorhersah; er möge Maria Luisa darum bitten, für die Prinzessin zu beten, da nur diese sie noch retten könnte.
In einem anderen Brief stand, dass die erstgeborene Tochter der Gottesmutter für Katharina gebetet hatte; sie war mehrere Stunden in der Hölle und hatte dort erreicht, dass Katharina einen Schlaganfall erleiden, daran aber aus Gerechtigkeit und Barmherzigkeit nicht sterben sollte.
In Wahrheit meine ich aber, dass Katharina oder die Prinzessin von einem derart starken Anfall getroffen wurde, dass wir gedacht haben, sie werde sterben.
Im Namen der Madonna habe ich mehrere ähnliche Briefe an Peters geschrieben: ‹Der Teufel hat die Erscheinung meiner Lieblingstochter angenommen und redete der Prinzessin ein, dass sie Angst haben müsse, vergiftet zu werden.› Tatsächlich erschien er in derselben Gestalt der Novizin Schwester Agnese Celeste (ihr Vater ist Arzt) und fragte sie, welches das stärkste Gift sei, um einen Menschen umzubringen. Diese antwortete ihr. Daraufhin erschien der Teufel in derselben Gestalt auch Schwester Maria Ignazia und der verstorbenen Schwester Maria Felice, beide damals Novizinnen. Er sagte ihnen, dass es der Wille Gottes und des Pater Peters sei, der Medizin der Prinzessin Gift beizumischen, da sich diese Seele in der Gnade Gottes befand und durch den Tod gerettet werden würde. Der Teufel, immer noch in derselben Gestalt, zeigte Maria Ignazia und Maria Felice, die der Prinzessin beistanden, wo sie das Gift herholen sollten, nämlich aus der Kassette im Zimmer der Mutter Meisterin Maria Luisa, in der sie ihre Schreibunterlagen hatte, und aus einer Dose in der Apotheke. Ich erinnere mich noch gut daran, geschrieben zu haben, dass der Teufel in Gestalt von Maria Luisa zusammen mit den beiden Novizinnen in Katharinas Kammer gegangen ist und dort mit seinen Händen das Gift in das Gefäß gefüllt hat, in dem die Medizin für die Prinzessin vorbereitet war. Darüber hinaus hat der Teufel die anderen Ordensschwestern Maria Giuseppa, Maria Giacinta und Giuseppa Maria … darauf aufmerksam gemacht, was die oben genannten Novizinnen Maria Ignazia und Maria Felice machten, als sie der Prinzessin die vergifteten Medikamente verabreichten. Die drei Nonnen bemerkten weitere Betrugsfälle des Teufels, indem sie weitere mit Gift verunreinigte Tassen und Döschen fanden.
All diese Dinge sind während der sehr schweren Krankheit der Prinzessin geschehen.
Der im Namen der Madonna verfasste Brief endete damit, dass Peters’ bevorzugte Tochter wusste, was der Teufel tat, indem der Teufel Maria Luisas Gestalt annahm und sich um die Prinzessin kümmerte, aber dass sie im Verborgenen blieb, um für die Prinzessin und ihre Töchter zu beten. … Ich füge schließlich hinzu, dass, als die Prinzessin wieder gesund war, Pater Leziroli uns predigte, dass der Teufel die Personen erscheinen lassen konnte; er könne berühren und täuschen und daher müsse man den Dienern Gottes glauben.»
Am folgenden Tag fuhr Maria Francesca mit ihrer Aussage fort:[ 17 ] «Um auf die Sache mit dem Gift und die Prinzessin zurückzukommen, ergänze ich, um mehr Klarheit zu verschaffen, dass ich in jenen Tagen der Krankheit der Prinzessin, als man von ihrer Vergiftung sprach, auch an Peters – im Namen der Madonna – einen Brief geschrieben habe: ‹Der Teufel hat meine Kassette in die Apotheke gebracht und uns dort eine Dose mit Gift gezeigt. Ich möchte aber, dass die Kassette im Zimmer meiner Tochter bleibt.›
In einem weiteren Brief, immer noch im Namen der Mutter Gottes, sagte die Madonna zu Peters, er solle der Fürstin ausrichten, dass all die Dinge, die sie von der Meisterin vernommen hat, Trugbilder des Teufels gewesen seien. Dies solle er auch seinem Kardinal (dem Hochwürdigsten Reisach) sagen.
Aus einem anderen Brief erfährt man, dass Peters auf ein Zeichen der Madonna wartete, um die Prinzessin … zu überzeugen, da sie nicht daran glauben wollte. Die Madonna antwortete aber: ‹Nein, ich werde kein Zeichen geben! Wer nicht an die Diener Gottes glaubt, der glaubt auch nicht an Wunder. › Anschließend sagte sie
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