Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Opodeldoks

Die Opodeldoks

Titel: Die Opodeldoks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sepp Strubel - Paul Maar
Vom Netzwerk:
schimpfte er. »Hier stinkt’s!«
»Das stimmt«, pflichtete ihm Opadeldok bei. »Nach Hühnerdreck. Wie kann es in einem unterirdischen Gang nach Hühnerdreck riechen?«
Der Opozähldok drängte sich an den beiden vorbei, er hatte sich durch das Gespräch nicht aus dem Zählen bringen lassen. »1368, 1369,1 3 - huhuhuu? Da geht’s nicht weiter! Der Gang ist zu!«, rief er plötzlich.
»Zu?«, stammelte Opadeldok. »Das darf aber nicht sein. Früher war alles schlechter, will sagen, früher war da nicht zu!«
Oberdeldok und Opozähldok leuchteten die Wand ab. Vor lauter Zählen blickte der Opozähldok überhaupt nicht mehr durch. »Wir müssen wieder zurück!«, rief er. »Ein, zwei, drei, vier...« Er drehte sich um und stapfte schon in Richtung Grasland davon.
Da wurde Oberdeldok energisch. »Zurück geht hier keiner!«, rief er.
Der Opozähldok blieb stehen. Der Oberdeldok hatte inzwischen seine Untersuchung beendet. »Felsbrocken, lauter riesige Felsbrocken«, verkündete er.
»Das sind aber seltsame Felsen«, meinte Omadeldok. »Ganz weiche. Das sind Säcke!« »Tatsächlich, das sind Säcke, bei meinen dottergelben Bartspitzen!«, rief der Oberdeldok.
»Der hier hat ein Loch«, stellte Opadeldok fest.
Als er auf den Sack drückte, rieselten feine goldgelbe Körner heraus. »Hafer«, sagte der Oberdeldok. »Hafersäcke! Alles Hafersäcke!! Und dazwischen Hühnerdreck ...« Er rümpfte die Nase und rief laut: »Wegräumen! Wir werden die Säcke wegräumen!«
»Mir kommt es so vor«, sagte Omadeldok, »als schimmerte da vorne ein Licht durch. Seht doch!«
»Bei meinen dottergelben Bartspitzen, hinter den Hafersäcken ist ein Licht«, rief der Oberdeldok.
Und alle vier begannen die schweren Säcke beiseite zu räumen.

Die Holzroboter
Nicht weit vom rußgeschwärzten Haus des Silberdeldoks waren die beiden Holzroboter bei der Arbeit.
Ob die Arbeit, die die beiden da verrichteten, einen Sinn hatte, darüber kann man geteilter Meinung sein. Der Silberdeldok allerdings, ihr Herr und Erfinder, fand diese Arbeit äußerst sinnvoll. Sie waren nämlich gerade dabei, einen kleinen Hügel im Waldland einfach wegzubaggern. In dem Hügel steckte das Silbererz, hinter dem der Silberdeldok so wild her war.
Irgendetwas Vernünftiges machte der Silberdeldok nicht mit dem Silber, etwas, das anderen genützt hätte oder ihnen zumindest das Leben ein wenig leichter und fröhlicher gemacht hätte. Nein! Ganz für sich allein wollte er es haben, es in seinem Haus verstecken, nachts hinter verschlossenen Türen anstarren und fürchterlich stolz darauf sein.
Die Hupfkisten brachen wie fast jeden Tag den harten Boden auf (dafür hatten sie auswechselbare Baggerschaufeln) und sie schoben dann das lose Gestein auf einen Haufen.
Von weitem sahen sie fast wie hüpfende Schneepflüge aus, nur nicht so komisch.
Jemand beobachtete sie auch gerade von weitem: Mogla hielt sich im Schutz der Büsche auf, die von den Hupfkisten noch nicht zerstört worden waren, und
schaute nach dem fremden, weißen Vogel aus. Wo konnten ihn die beiden versteckt haben?, fragte sie sich. Ich muss näher an die beiden heran.
Weiter vorn, am unteren Rand des Erzhügels, hielt sich noch ein zerzauster Busch. Mit flinken Sprüngen rannte sie darauf zu und verbarg sich zwischen den Zweigen. Noch jemand beobachtete die Hupfkisten bei ihrer staubigen Arbeit: Deldok, den der Baggerlärm angelockt hatte.
Die wären richtig, um den Hahn zu befreien, dachte er. Besser als jede Schaufel. - Wie man die wohl bedient? Auch er beschloss, erst mal näher an die Kisten heranzuschleichen. Auch ihm gefiel der zerzauste Busch da vorne als Versteck.
Sobald die Kisten ihm wieder mal ihre Holzrücken zugewandt hatten, sprang er rasch darauf zu und warf sich hinein. Er fiel weicher, als er gedacht hatte - nämlich auf Mogla.
Die fuhr hoch, starrte Deldok mit angstgeweiteten Augen an und schrie: »Der Opodeldok!« Kopflos rannte sie davon, genau in Richtung der Hupfkisten!
»Mogla!«, rief Deldok und versuchte sie einzuholen. »Warum rennst du denn weg?! Bleib doch da! Pass auf, die Kisten! Stehen bleiben! STEHEN BLEIBEN!«
Mogla hielt inne, sie merkte selbst, dass sie vor der einen Gefahr weg in eine andere viel größere rennen wollte. Sie war den Hupfkisten schon ziemlich nah.
»Warum rennst du denn weg? Hast du etwa Angst vor

mir?«, fragte Deldok und blieb schnaufend neben ihr stehen.
»Klar«, sagte Mogla und sah Deldok mit großen Augen an.
»Aber wieso denn? Ich tu dir doch

Weitere Kostenlose Bücher