Die orangefarbene Maske - Kommissar Kugelblitz ; 2
seine Beute in einen Kopfkissenbezug und verschwindet ebenfalls in Richtung Auto.
Ob noch ein Dritter im Haus ist? Wohl kaum. Denn jetzt wird der Motor angelassen. Anna späht durch die Hecke und versucht die Autonummer zu erkennen.
-RS 373 sind die letzten Zahlen.
„Drei–sieben–drei; drei–sieben–drei“, murmelt sie und steckt mit zitternden Händen den Schlüssel ins Schloss der Haustür. Sie rennt ins Wohnzimmer und wählt die 110.
Die Polizei kommt schnell, aber nicht schnell genug, um die Männer noch zu erwischen. Die Autonummer wird sofort der Fahndung übergeben. Es dauert allerdings bis zum Abend, bis sich das Auto findet. Es steht am Waldrand am anderen Ende der Stadt. Es gehört einem gewissen Leo Klenze, der im Haus des Zahnarztes wohnt, bei dem Annas Mutter arbeitet. Ein Zufall? So sieht es fast aus. Der Besitzer fällt aus allen Wolken, als die Polizei kommt. Er behauptet, sein Auto sei gestohlen worden.
Der Diebstahl wäre sicher nie aufgeklärt worden, wenn Anna nicht am nächsten Dienstag ihre Mutter nach der Schule beim Zahnarzt besucht hätte. Irgendwie fürchtet sie sich, allein im Haus zu sein.
Als sie die Treppe zur Zahnarztpraxis hochgeht, begegnet ihr ein dunkelhaariger Mann, der ihr sehr bekannt vorkommt. Das ist der Einbrecher! War er beim Zahnarzt? Fast bleibt ihr Herz stehen. Der Mann sieht sie seltsam an und läuft dann die Treppe hinunter. Anna sieht aus dem Treppenhausfenster. Er steigt auf sein Motorrad. Anna schreibt die Nummer auf. Dann rennt sie zu ihrer Mutter und berichtet von ihrer Beobachtung.
Beim Zahnarzt war der Mann nicht. Aber die Polizei findet anhand des Kennzeichens heraus, dass das Motorrad einem gewissen Benno Klenze, dem Bruder des VW-Besitzers, gehört.
„Nun kommt endlich Licht in die Sache!“, sagt Kommissar Kugelblitz zuversichtlich.
Als Kugelblitz Klenze aufsucht, hat dieser sein Bein in Gips. Natürlich streitet er alles ab. „Ich soll mit dem Motorrad gefahren sein? Sehen Sie sich doch das Gipsbein an!“, sagt er. „Was Kinder mit Fantasie so erzählen!“
„Außerdem haben Sie sich mit dem VW Ihres Bruders an einem Einbruch beteiligt“, fügt Kugelblitz hinzu. „Sie sind nämlich von einem Zeugen auf dem Balkon des Hauses gesehen worden.“
„Da liegt ein Irrtum vor! Ganz bestimmt. Wie soll ich denn mit einem Gipsbein vom Balkon klettern können?“
„Tja, allerdings“, seufzt Kugelblitz. „Der Mann, der vom Balkon kletterte, war äußert beweglich!“
„Außerdem können Sie gern meine Wohnung durchsuchen, wenn sie auch nur den geringsten Verdacht haben!“, sagt Klenze.
Als sich Kugelblitz verabschiedet, lächelt er vor sich hin und murmelt: „Na warte, Bürschchen!“ Er lässt Klenzes Wohnung beobachten. Es dauert nicht lange, da kommt Klenze heraus – ohne Gips. Er besteigt sein Motorrad und
fährt zu einem Bekannten.
„Jetzt haben wir dich!“, murmelt Kugelblitz und lässt Benno Klenze verhaften. Und den Freund auch, denn in der Wohnung des Freundes findet sich das gestohlene Silber.
„Wie haben Sie denn herausgefunden, dass er es wirklich war?“, erkundigt sich Anna, als Kugelblitz die gestohlenen Sachen zurückbringt.
„Er hat sich durch eine unvorsichtige Bemerkung verraten“, sagt Kugelblitz. „Aber ohne deine Umsicht, liebe Anna, hätten wir die Burschen sicher nie geschnappt!“
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
Frage an alle Detektive, die auch über ein Gipsbein nicht stolpern:
Durch welche Bemerkung hat sich der Dieb verraten?
Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!
Für die richtige Antwort darfst du dir
9
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Der Süßholzraspler
Kugelblitz hasst Betriebsausflüge. Aber diesmal hat er sich doch breitschlagen lassen. Mit Leichenbittermiene nimmt er zwischen all den fröhlichen Gestalten Platz. Kurz vor Abfahrt des Busses kauft er sich noch eine Zeitung.
„Stört es Sie, wenn ich ein bisschen lese?“, sagt er zu Kriminalhauptmeister Zwiebel, der gelassen neben ihm sitzt.
„Nicht im Geringsten“, behauptet Zwiebel und versucht immer geschickt auszuweichen, wenn Kugelblitz umblättert, damit er ihm nicht die
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