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Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks

Titel: Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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daraus stürzten. Wie groß war sein Erstaunen, als keine grüne Gnomenfratze aus dem Dickicht auftauchte – sondern das hagere Gesicht seines Bruders.
    »Balbok!«
    Für einen kurzen Augenblick war helle Freude auf Rammars dunklen Zügen zu sehen, und fast wäre er dem Bruder freudig um den Hals gefallen – doch er ermahnte sich, dass sich ein solches Verhalten für einen Ork nicht schickte. Abrupt blieb er stehen, und die alte Verbissenheit kehrte in seine Miene zurück.
    »Rammar!« Balbok legte sich weniger Zurückhaltung auf. Ein freudiges Zähnefletschen erschien auf seinen kindlichen Zügen, und er stürzte auf seinen fetten Bruder zu, um ihn überschwänglich zu umarmen. Rammar hielt ihn zurück, indem er kurzerhand den saparak gegen ihn hob.
    »Was ist los mit dir?«, fuhr er ihn an. »Bist du verrückt geworden? Was soll das?«
    »Ich dachte, du wärst tot.«
    »Bin ich nicht!«, schnappte Rammar. »Und du auch nicht, wie ich sehe. Nachdem wir das geklärt hätten, können wir ja wieder vernünftig sein. Und vielleicht kannst du mir auch sagen, wieso du noch am Leben bist, während alle anderen massakriert wurden.«
    »Das weiß ich nicht.« Balbok zuckte mit den Schultern. »Der Kampf war eigentlich vorbei, die Gnomen hatten alle erschlagen, nur ich war noch übrig. Sie hatten mich eingekreist, und von allen Seiten griffen sie mich an. Ich sah die Mordlust in ihren Augen und war mir sicher, dass es vorbei war. Ich blickte dem sicheren Tod ins …«
    »Verdammt, du bist ein Ork und kein Zwerg!«, schnaubte Rammar. »Du sollst mir keine Saga erzählen, sondern sagen, was passiert ist. Ich habe schließlich nicht den ganzen Tag Zeit.«
    »Ich … ich weiß es nicht«, wiederholte Balbok ratlos. »Ich dachte, es wäre aus, aber plötzlich überlegten es sich die Gnomen anders und zogen ab.«
    »Das war alles?«
    »Das war alles«, versicherte Balbok, was bei seinem Bruder spontanen Neid hervorrief. Wozu, in aller Welt, hatte er sich in eine enge Felsspalte verkrochen und dort den halben Vormittag verbracht, wenn er ebenso gut auf dem Schlachtfeld hätte abwarten können?
    »Das ergibt keinen Sinn«, sagte er. »Wen die Gnomen einmal in ihren Klauen haben, den lassen sie nicht einfach wieder laufen. Warum also haben sie dich am Leben gelassen, hä?«
    »Ich weiß es wirklich nicht«, beteuerte Balbok, doch dann fügte er hinzu, nicht ohne Stolz in der Stimme: »Ich habe gekämpft bis zum Schluss. Vielleicht haben sie es ja mit der Angst zu tun gekriegt und sind deshalb geflohen.«
    »Angst? Vor dir?« Rammar lachte laut auf. »Das hättest du wohl gern.«
    »Immerhin war ich der Letzte, der noch auf den Beinen stand.«
    »Und was ist mit mir? Auch ich bin noch am Leben, wie du siehst.«
    »Du hast auch bis zum Schluss gekämpft?«, fragte Balbok erstaunt. Er konnte sich nicht entsinnen, seinen Bruder auf dem Schlachtfeld gesehen zu haben.
    »Was soll die bescheuerte Frage?«, fauchte Rammar und bedachte ihn mit einem wütenden Blick. »Natürlich habe auch ich bis zum Schluss gekämpft. Oder willst du behaupten, ich hätte mich feige in eine Felsspalte verkrochen und gewartet, bis der Kampf vorbei war?«
    Balbok zögerte mit der Antwort, was seinen Bruder vollends in Zorn versetzte. »Du elender Zwergenfurz!«, schalt er ihn. »Und um dich habe ich mich all die Jahre gekümmert, nachdem unser Vater von einem Troll gefressen wurde! Dir habe ich beigebracht, wie man mit dem Schwert und dem saparak umgeht! Wie man mit Pfeil und Bogen schießt!«
    »Wie man mit Pfeil und Bogen schießt, habe ich dir beigebracht«, wandte Balbok ein.
    »Unterbrich mich nicht, wenn ich mit dir rede! Das ist respektlos, schließlich bin ich der Ältere von uns beiden. Und wenn ich noch einmal das Gefühl habe, dass du mich verdächtigst, mich verkrochen zu haben, während unsere Kameraden tapfer um ihr Leben kämpften, dann sollst du den Stahl meines Dolchs zu spüren bekommen, das schwöre ich bei Torgas stinkenden Eingeweiden!«
    Ob dieser Schelte wagte Balbok keinen Einwand mehr. Eingeschüchtert ließ der Hagere, der seinen älteren Bruder um zwei Köpfe überragte, das Haupt hängen. Den Tod der Kameraden hatte Balbok mit orkischem Gleichmut hingenommen – die Standpauke seines Bruders hingegen traf ihn schwer. Seine Mundwinkel fielen nach unten, sein bleiches Gesicht nahm einen betrübten Ausdruck an, und seine Lippen stülpten sich schmollend nach vorn.
    »Was ist denn jetzt?«, schnauzte Rammar.
    »Du bist böse mit

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