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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Tentakel los. Reafdaw hatte das Pech, einem davon zu nahe zu kommen. Blitzschnell wickelte ihn der Ausläufer ein. In der erdrückenden Umarmung brüllend, wurde der Gemeine zum Wasser gezogen. Er verlor das Schwert, hatte aber wenigstens noch einen Dolch. Er stach auf den Tentakel ein, und das, was bei dieser Kreatur als Blut galt, strömte in Massen heraus. Doch der tödliche Griff löste sich nicht.
    Einige seiner Kameraden nahmen die Verfolgung auf, Stryke vorneweg. Sie holten den Tentakel ein und schnitten, stachen und schlugen, doch der Krake ließ Reafdaw nicht los. Dann hob sich der Tentakel mit dem Gemeinen. Das Ziel war offensichtlich das riesige Maul der Kreatur.
    Stryke sprang, hielt sich am Tentakel fest und setzte sich rittlings darauf, als hätte er ein Pferd unter sich. Die Aufwärtsbewegung hörte einen Moment auf. Die anderen Orks begriffen, was er vorhatte, und folgten dem Beispiel ihres Hauptmanns. Auch sie sprangen auf den erhobenen Tentakel und klammerten sich fest, bis ihn ihr gemeinsames Gewicht zu Boden zwang. Nach einer wilden Hackerei war der Ausläufer durchtrennt,
und Reafdaw war befreit. Wo seine Haut entblößt war, zeichneten sich rote Male von den Saugnäpfen ab. Er stolperte zu seinem verlorenen Schwert und nahm den Kampf wieder auf.
    Haskeer hielt sich nicht mit Feinheiten auf. Er kletterte auf einen großen Felsblock, der im Sand lag, und warf sich auf einen tastenden Tentakel. Der Speer, den er festhielt, durchbohrte die dicke Haut und drang tief ein. Ein Schwarm Neulinge konnte den vorübergehend festgesetzten Tentakel mühelos abhacken.
    Kühner geworden, versuchte Haskeer es noch einmal. Er sprang von einem anderen Stein auf den nächsten sich windenden Ausläufer hinab. Dieses Mal brach der Speer jedoch entzwei. Haskeer wurde zur Seite geschleudert und prallte schwer auf den Sandstrand. Atemlos und schwindlig blieb er liegen, bis etwas Unangenehmes sein Bein streifte.
    Der Tentakel schoss auf ihn los. Das Ding war so dick, dass Haskeer es mit beiden Armen nicht hätte umfangen können, und bewegte sich erschreckend schnell. Der Krieger rollte sich ab und entging knapp der Umarmung. Er bewegte sich weiter, wich zurück, stieß sich mit den Händen im Sand ab und trat mit den Füßen aus. Er krabbelte wie ein Krebs, denn er musste in Bewegung bleiben und hatte keine Zeit, sich aufzurichten. Der Tentakel verfolgte ihn. Endlich rappelte er sich auf und entging dem Ausläufer mit knapper Not. Er führte einen grotesken Tanz auf, als er sich rückwärts weiter zurückzog und versuchte,
das Ding mit dem hastig gezückten Dolch abzuwehren.
    Wheam und die Neulinge Keick und Chuss trafen ein und fielen über den Fangarm her.
    »Was hat euch so lange aufgehalten?«, bellte Haskeer.
    Sie waren zu beschäftigt, um ihm zu antworten. Er bewaffnete sich zusätzlich mit einem Beil und half ihnen.
    Pepperdyne und Coilla kämpften gegen einen sich aufbäumenden Tentakel. Mit ihren Klingen hatten sie ihn schon ein Dutzend Mal verletzt, und immer noch kam er drohend näher. Nach viel Ducken und Ausweichen nahmen sie das Ding endlich in die Mitte, hackten energisch darauf ein und trennten ein ordentliches Stück davon ab. Der üble Geruch stieg auf, und der gekappte Arm zog sich zurück. Allerdings war sofort eine Legion intakter Angreifer zur Stelle.
    »Das ist harte Arbeit«, keuchte Pepperdyne.
    »Es wird noch schwieriger.« Sie deutete zum Wasser.
    Der Krake war erheblich näher gekommen. Dicht vor dem Ufer verharrte nun ein Gebirge aus bebendem grauem Fleisch, unter dem immer mehr Tentakel zum Vorschein kamen.
    »Was meinst du, ist er fähig, an Land zu klettern?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht.«
    »Wir müssen zurückweichen.«
    »Allerdings.« Sie blickte sich um, bis sie Stryke entdeckte. »Stryke! Stryke! Schau mal, da!«

    Er sah es und gab sofort Befehle.
    Die Vielfraße lösten sich aus dem Kampfgetümmel, überließen den Strand der schlängelnden Invasion und scharten sich um ihn.
    »Ins Landesinnere!« Er drängte sie weiter. »Zu den Bäumen!«
    Haskeer war der Letzte. Er kam an einem forschenden Tentakel vorbei und versetzte ihm einen gewaltigen Tritt, der sich äußerst befriedigend anfühlte, auch wenn er nicht viel ausrichten konnte.
    Als die Truppe sich in Sicherheit brachte, fiel der Schatten des Kraken auf den Strand. Krachend drangen sie in den Dschungel ein und liefen, bis Stryke der Ansicht war, sie seien weit genug gekommen, und die Krieger anhalten

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