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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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zu Standeven, der zwischen den missmutigen Vielfraßen hindurch am Strand entlangstapfte.
    »Ich wollte dir vor allem sagen, dass dich einige aus der Truppe unterstützen«, meinte Spurral. »Und ich vermute, Jup und ich sind nicht die Einzigen.«
    »Danke, Spurral.«

    »Schau mal, da kommt Stryke.« Sie deutete zum Saum des Dschungels.
    »Wollen wir hoffen, dass er in einer erträglichen Stimmung ist.«
    Als sich der Anführer näherte, hatte Coilla tatsächlich den Eindruck, dass Stryke ein wenig besser aussah. Sein Gang wirkte sogar schon wieder ein wenig zielstrebig.
    Er begrüßte sie mit einem knappen Nicken. »Was ist los?«
    »Wir haben gehofft, du könntest es uns sagen«, antwortete Coilla. »Hast du einen Plan?«
    »Wir geben ein bisschen Branntwein für die Truppe aus. Sie sehen aus, als könnten sie es gebrauchen.«
    »Das ist aber kein richtiger Plan, Stryke.«
    »Nein, weil ich immer noch nicht weiß, wohin wir uns als Nächstes wenden. Dagegen ist mir völlig klar, dass diese Kampftruppe am besten arbeitet und denkt, wenn sie auf dem Damm ist. Also wollen wir sie aufscheuchen und beschäftigen.«
    »Und dann?«
    »Wir werden sehen.«
    Spurral kam sich ein wenig überflüssig vor. Sie stapfte ein paar Schritte davon und starrte ihr Schiff an, das sich unweit vom Strand sanft am Ankertau wiegte.
    Auf einmal bemerkte sie Schaum auf der sonst ruhigen Wasserfläche. Dort schien sich etwas zu bewegen, und die Unruhe verstärkte sich noch. Auch die anderen wurden aufmerksam. Die Orks standen auf, einige stießen Rufe aus.

    Stryke und Coilla kamen zu ihr.
    Im Wasser regte sich etwas Gewaltiges.
    »Was, zur Hölle, ist da los?«, sagte Stryke.
    In einem weiten Bereich schäumte das Wasser. Durch die Gischt bemerkten sie glänzende, ledrige Haut.
    »Bei meinen Göttern«, murmelte Spurral.
    »Was ist es?«, fragte Coilla.
    Etwas sehr Großes, Unförmiges hob sich aus dem Wasser.
    Spurral wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus.
    »Was ist das?«, wiederholte Coilla.
    Spurral drehte sich zu ihr herum. »Der Krake«, quetschte sie heraus.

12

    Eine halbe Ewigkeit lang stand die Truppe wie angewurzelt da und beobachtete das Schauspiel. Das graue, gummiartige Ungetüm stieg immer weiter empor, das Meerwasser strömte in Kaskaden herab. Dutzende Tentakel, die so dick waren wie ausgewachsene Baumstämme, tauchten auf und pendelten drohend.
    Stryke gehörte zu den Ersten, die sich wieder fingen. »Es kommt hierher!«, rief er. »Zu den Waffen!«
    Die Truppe machte sich bereit. Coilla und Pepperdyne kämpften wie Jup und Spurral Seite an Seite. Die Neulinge versammelten sich um Dallog. Standeven zog sich zurück und stolperte mit zitternden Händen zum Dschungel.
    Erstaunlich schnell näherte sich das Wesen dem Strand. Dabei spritzte die Gischt hoch, und dahinter konnte man mehrere Augen erkennen, die so groß waren wie
Wagenräder, außerdem Reißzähne vom Ausmaß von Grabsteinen. Ein Wald von Tentakeln, die wie eigenständige Lebewesen wackelten, wuchs heran. Das Wasser, das der Körper des Ungetüms verdrängte, schwappte ans Ufer.
    Auf Strykes Befehl schossen sieben oder acht Angehörige der Truppe ihre Bogen ab. Sie benutzten Bodkin-Pfeile, die gefährlichsten, die sie besaßen. Alle trafen, doch mindestens die Hälfte prallte von der harten Haut ab. Andere bohrten sich in den Körper, zeitigten aber keinerlei Wirkung. Die Bogenschützen feuerten weiter.
    »Wir müssen uns etwas Besseres einfallen lassen«, sagte Jup.
    »Gegen dieses Wesen können wir nicht kämpfen«, widersprach Spurral.
    »Wenn es lebt, kann man es töten.«
    »Da bin ich nicht so sicher.«
    »Ach, hör doch auf, Spurral!«
    »Ich habe gesehen, wozu es imstande ist. Wir müssen uns zurückziehen!«
    Doch Rückzug war das Letzte, was der Truppe in den Sinn kam. Einige der bebenden, mit Saugnäpfen bedeckten Glieder ragten über dem Strand auf. Andere tasteten sich vor und glitten wie riesige, aufgeblähte Schlangen herbei. Eine Gruppe Orks rannte mit erhobenen Äxten zu einem Tentakel. Er peitschte umher und traf sie so fest, dass die meisten umfielen. Sie rappelten sich wieder auf, hackten auf das Anhängsel ein
und konnten es tatsächlich abtrennen. Eine stinkende grüne Flüssigkeit quoll heraus. Der Rest des zuckenden Tentakels wurde sofort zurückgezogen. Auf dem Strand blieb eine klebrige Pampe zurück, die im Sand versickerte.
    Jetzt griff die ganze Truppe an und ging mit Schwertern, Speeren und Beilen auf die vorgeschobenen

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