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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Zaubermantel, ein schützendes Energiefeld, das fast durchsichtig war und leicht grünlich schimmerte. Ihr Vater und ihre Schwester folgten ihrem Beispiel, und nun entbrannte ein magisches Duell.
    Heiße Kugeln und sengende Blitze flogen hin und her, Energielanzen und Kraftentladungen wurden geschleudert. Einige Treffer konnten die blasenförmigen Schilde einfach schlucken, andere wurden abgelenkt, und die magischen Geschosse sausten unberechenbar umher. Bunte Bahnen entstanden in der Luft, im Gewölbe hallten mächtige Explosionen und spalteten Holz und Stein.
    Die Orks mussten sich in Sicherheit bringen. Eine kleine Schar achtete jedoch nicht auf das Zerstörungswerk, sondern sammelte sich um den gefallenen Kameraden.
    Die magische Schlacht und die zunehmende Kraft des Strudels zerstörten den Palast. Das Grollen wurde lauter, Risse liefen über die Bodenplatten und Wände.
    Vereint waren Seraphim und Sanara stärker als Jennesta. Auf ihrer Stirn bildete sich ein Schweißfilm, sie atmete schwer und rang darum, nicht die Konzentration zu verlieren. Ihre Kräfte und ihr Selbstvertrauen schwanden.

    Sobald ihr Vater und ihre Schwester spürten, dass sie schwächer wurde, griffen sie umso wilder an. Ihr Schutzschild flackerte, und als das Smaragdgrün langsam einem rosafarbenen Schimmern wich, wussten Seraphim und Sanara, dass sie die Oberhand gewonnen hatten. Sie verdoppelten ihre Anstrengungen.
    Jennesta verlor. Ihr Schild zerbarst und verschwand in einem goldenen Dunst. Sie taumelte leicht und hielt sich nur mit Mühe aufrecht. Erschöpft atmete sie aus.
    Seraphim stürzte zu ihr und packte sie am Handgelenk. Sie war viel zu benommen, um sich zu sträuben. Er zerrte sie durch den Raum.
    Die Vielfraße wollten sie töten und kamen mit gezogenen Klingen herbei.
    »Nein!«, brüllte Seraphim. »Sie ist meine Tochter! Für alles, was sie getan hat, bin ich mitverantwortlich! Das hier muss ich selbst erledigen!«
    Widerwillig gehorchten sie.
    Seraphim zerrte Jennesta weiter zum Podium und dem funkelnden Portal. Als sie fast dort waren, kam sie wieder zu sich und erkannte, was er tun wollte. Angst verspürte sie allerdings nicht.
    »Das wagst du nicht«, höhnte sie.
    »Früher vielleicht nicht«, gab er zurück. »Als ich das ganze Ausmaß deiner Verderbtheit noch nicht erkannt hatte. Das hat sich geändert.« Eisern hielt er sie fest und schob ihre Hand zu dem glitzernden Strom, bis sie ihn fast mit den Fingerspitzen berührte. »Ich habe dich auf diese Welt gebracht, und jetzt schaffe ich dich
wieder heraus. Du musst doch anerkennen, dass dies völlig logisch ist.«
    »Du bist ein Narr«, zischelte sie. »Das warst du schon immer. Und ein Feigling dazu. Ich habe hier eine ganze Armee. Wenn mir irgendetwas zustößt, wirst du einen Tod sterben, den du dir in den wildesten Träumen nicht ausmalen kannst.« Sie heftete den Blick auf ihre Schwester. »Du ebenfalls.«
    »Ist mir egal«, antwortete Seraphim.
    Ihre Schwester unterstützte ihn.
    Es kam Jennesta so vor, als ständen Sanara dabei sogar die Tränen in den Augen. Schwächlinge, alle beide.
    Seraphim gab etwas über das Böse von sich, und dass man für alles einen Preis zahlen müsse, dann zog er ihre Hand noch näher an den funkelnden Strom heran.
    Sie blickte ihm in die Augen und erkannte, dass er es ernst meinte. Es gelang ihr nicht, einen Spruch zu wirken, um ihn abzuwehren. Ihr selbstsicheres Gehabe löste sich in Wohlgefallen auf, und sie begann, verzweifelt zu strampeln.
    »Geh deinem Ende wenigstens mit Würde entgegen«, sagte er. »Oder ist das zu viel verlangt?«
    Sie fauchte trotzig.
    Er stieß ihre Hand in den Strudel und zog sich einen Schritt zurück.
    Sie wand sich und zerrte, um die Hand zu befreien, doch die sprudelnde Energiequelle hielt sie fest wie ein Schraubstock. Die gefangene Hand veränderte sich, sie verflüssigte sich und löste sich auf, während Tausende
von Partikeln im wirbelnden Strom emporgerissen wurden. Der Vorgang beschleunigte sich sogar noch, und der Strudel sog auch ihr Handgelenk ein. Bald war der ganze Arm verschwunden, der sich ebenfalls auflöste und verstreut wurde.
    Die Orktruppe stand wie angewurzelt da und sah mit einer Mischung aus Entsetzen und makabrer Faszination zu.
    Inzwischen geriet ihr Bein in den Strom und zerfloss vor ihren Augen. Dann folgten die Haare, als atmete ein unsichtbarer Riese die Strähnen ein. Jennestas Auflösung beschleunigte sich, ihr Körper wurde immer schneller von dem Strudel

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