Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
Überlebenden zum Rückzug gezwungen. Sie gaben die geborstenen Tore auf und rannten in Deckung. Hinter ihnen strömten die wilden Geschöpfe herein und verbreiteten Angst und Schrecken.
    Zu fünft eilten sie über den Exerzierplatz zur Unterkunft, einem fensterlosen Gebäude aus Holz und Stein, das nur einen einzigen Zugang hatte. Sie drängten sich hinein und verbarrikadierten hektisch die Tür mit Pritschen und Spinden. Draußen ging unterdessen der Kampf weiter.

    »Das ist ein verdammt schlechter Unterschlupf«, klagte ein Infanterist. »Hier gibt es keinen Ausgang mehr.« Seine Stimme brach fast. Ihm stand, wie seinen Gefährten, der Schweiß auf der Stirn, und er atmete schwer.
    »Ich begreife das nicht«, fügte ein Kamerad hinzu. »Diese Kreaturen sind doch angeblich zahm.«
    »Zahm?«, gab ein anderer zurück. »Einen Dreck sind sie.«
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte der Vierte.
    »Reißt euch zusammen«, wies sie die Befehlshaberin zurecht. Sie gab sich große Mühe, ruhig zu bleiben. »Wir bekommen Unterstützung. Wir müssen nur durchhalten. «
    »Verstärkung, Hauptmann?«, sagte der Erste zur Anführerin. »Es wird eine Weile dauern, bis wir hier, so weit draußen, Verstärkung bekommen.«
    »Umso mehr ein Grund, die Stellung zu halten. Wir wollen jetzt die Wunden versorgen. Und bleibt wachsam. «
    Sie zerrissen Bettlaken und verbanden ihre Wunden. Die Anführerin ließ sie auch die Waffen überprüfen und im Schlafsaal nach Reservewaffen suchen. Außerdem gab sie Anweisung, die Tür noch weiter zu verstärken. Alles nur, damit die Leute etwas zu tun hatten.
    »He«, rief einer der Kämpfer und hielt inne. »Es ist so still da draußen.«
    Sie lauschten.
    »Vielleicht sind sie weg.« Der Soldat flüsterte unwillkürlich.

    »Vielleicht ist auch Verstärkung eingetroffen«, fügte jemand hoffnungsvoll hinzu.
    »Warum hören wir dann keine Kampfgeräusche?«
    »Vielleicht hat schon der bloße Anblick der Verstärkung die Kreaturen in die Flucht geschlagen.«
    »Wetten, dass nicht?«
    »Hört auf!«, fauchte die Anführerin. »Es ist möglich, dass die Angreifer sich zurückgezogen haben. Wir müssen jetzt nur noch …«
    Wuchtige Schläge erschütterten die Tür. Sie eilten hinüber und verstärkten die Barrikade mit ihrem eigenen Gewicht. Die nächsten Schläge waren sogar noch stärker, jedes Mal bebte der ganze Möbelberg. Von den Deckenbalken rieselte der Staub herunter.
    Dann traf etwas mit einem gewaltigen Krachen die Tür, die Barrikade geriet ins Wanken, und die Erschütterung fuhr den Verteidigern durch alle Knochen. Gerade rechtzeitig vor dem zweiten schweren Schlag konnten sie sich wieder aufrappeln. Ein Schrank kippte um, irgendwo zerschellte ein Tongefäß.
    Die Angreifer donnerten nun regelmäßig und fast rhythmisch etwas Schweres gegen die Tür, und jede Attacke schien heftiger als die vorhergehende zu sein. Die Tür verzog sich und splitterte, und der behelfsmäßige Schutzwall löste sich allmählich auf.
    »Wir … können … uns … nicht mehr halten«, keuchte ein Soldat.
    Dann drang ein Rammbock durch und demolierte, was von der Barrikade noch stand. Er schwenkte herum
und zertrümmerte die Reste der Tür, sodass die Späne in alle Richtungen flogen.
    Die Soldaten zogen sich eilig zurück. Einer steckte in der Ecke fest, eingeklemmt zwischen Trümmern. Es gab ein schrilles Pfeifen, ein Pfeil sauste herein und traf ihn. Zwei weitere Pfeile folgten. Er brach zusammen.
    Seine Gefährten wichen mit gezogenen Waffen zwischen den auf beiden Seiten aufgestellten Feldbetten weiter zurück. Schemenhafte Gestalten strömten durch die Tür herein. Hässliche, groteske Biester. Ungeheuer.
    Die Soldaten hoben Pritschen hoch und warfen sie ihren Verfolgern vor die Beine, um sie aufzuhalten. Zwei Kämpfer hoben die Schilde, weil sie weitere Pfeilsalven fürchten. Die blieben zwar aus, doch die widerwärtigen Kreaturen rückten erbarmungslos weiter vor und sprangen über die Hindernisse hinweg oder beförderten sie einfach mit Tritten zur Seite.
    Schließlich erreichten die Fliehenden das hinterste Ende der Unterkunft, wo keine Möbel mehr standen. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als sich zum Kampf zu stellen. Die Wand im Rücken, blieben sie dicht beisammen und bereiteten sich, so gut sie konnten, auf den unausweichlichen Angriff vor.
    Die Kreaturen folgten ihnen, stürmten weiter und kümmerten sich kaum um die blanken Schwerter, die sie aufhalten sollten.
    Nun klirrten die Klingen,

Weitere Kostenlose Bücher