Die Party Queen von Manhattan - Roman
Buch
Überstunden, Hektik und keine Rettung in Sicht: Bette Robinson hat ihre Arbeit bei einer Investmentbank gründlich satt. Spontan kündigt sie und genießt erst einmal ihre Freiheit. Aber natürlich braucht Bette einen neuen Job, und da kommt ihr das Angebot, bei einer der bekanntesten PR und Event Management Firmen New Yorks zu arbeiten, gerade recht. Ihr Einsatz für Kelly & Company führt Bette in die exklusivsten Clubs, zu den heißesten Partys und den umschwärmtesten VIPs der Stadt. Hier geht es nur um eines: sehen und gesehen werden. Und Bette wird offenbar gesehen: Obwohl ihre Exkursionen ins New Yorker Nachtleben beruflich bedingt sind, scheint jemand größtes Interesse daran zu haben, jeden ihrer Schritte zu kommentieren. In einer anonymen Klatschkolumne kann Bette nachlesen, wann sie wo mit wem gesichtet wurde. Pikant wird die Geschichte, als Bette eher zufällig im Bett des begehrten Playboys Philip Weston landet. Für ihre Karriere ist diese angebliche Affäre perfekt, für ihr Privatleben dagegen eine Katastrophe, denn eigentlich ist Bette in einen ganz anderen verliebt. Und so gerät das vermeintlich traumhafte Leben der Party Queen gehörig durcheinander...
Autorin
Lauren Weisberger hat an der Cornell University studiert und danach für die Modezeitschrift VOGUE gearbeitet. Sie war dort die persönliche Assistentin der Herausgeberin Anna Wintour. Ihr von eigenen Erfahrungen inspirierter Debütroman, »Der Teufel trägt Prada«, machte die junge Autorin über Nacht zum gefeierten Star. Das Buch stand sechs Monate lang auf der Bestsellerliste der New York Times, die Rechte wurden in 27 Länder verkauft, und der Roman wurde mit Meryl Streep und Anne Hathaway in den Hauptrollen verfilmt. Mit »Die Party Queen von Manhattan« legt Lauren Weisberger nun ihren zweiten Roman vor, der erneut in den trendigsten Kreisen Manhattans spielt. Die Autorin lebt in New York.
Von Lauren Weisberger bereits erschienen:
Der Teufel trägt Prada. Roman (54145)
Die Originalausgabe erschien 2005
unter dem Titel »Everyone Worth Knowing«
bei Simon & Schuster, New York
Für meine Großeltern:
Damit sie mich leichter
von ihren anderen Enkelkindern
unterscheiden können.
1
»How does it feel to be one of the beautiful people?«
Aus »Baby, You’re a Rich Man« (1967) von John Lennon und Paul McCartney
Obwohl ich das braune Tierchen, das da über mein welliges Parkett huschte, nur aus dem Augenwinkel erspäht hatte, wusste ich gleich, dass es nur eine Kakerlake sein konnte - und zwar die mit Abstand fetteste, fleischigste Küchenschabe, die je meinen Weg gekreuzt hatte. Bevor das Biest unter dem Bücherschrank verschwand, schrammte es haarscharf an meinen nackten Füßen vorbei. Schlotternd aktivierte ich die Chakrenatmung, die ich seit einem unfreiwilligen Aufenthalt in einem indischen Aschram beherrschte, in den ich von meinen Eltern vor ein paar Jahren zwangsverschleppt worden war. Einige Male konzentriert Luft geholt, und mein Herzschlag beruhigte sich wieder. Nach ein paar Minuten hatte ich mich so weit gefangen, dass ich zum Gegenangriff übergehen konnte. Als Erstes rettete ich Millington aus ihrem Versteck, denn sie hatte sich, ebenso erschrocken wie ich, unter der Couch verkrochen. Dann ging alles blitzschnell. Ich sprang in ein Paar kniehohe Lederstiefel, riss die Wohnungstür auf, um dem Geziefer einen Fluchtweg zu bieten, und versprühte in sämtlichen (zwei) Räumen ein hochwirksames, nur auf dem Schwarzmarkt erhältliches Insektengift. Ich umklammerte die Spraydose wie eine tödliche Angriffswaffe und ließ den Knopf erst zehn Minuten später wieder los, als das Telefon klingelte.
Das Display zeigte Penelopes Nummer an. Fast hätte ich in meiner Panik den Apparat einfach klingeln lassen, aber dann fiel mir ein, dass sie eine der insgesamt zwei Personen war, bei denen ich im Notfall um Asyl bitten konnte. Sollte die Kakerlake
den Giftgasangriff überstehen und noch einmal durchs Wohnzimmer spazieren, würde ich bei Pen oder Onkel Will unterschlüpfen müssen. Und weil ich nicht genau wusste, wo sich Will heute Abend rumtrieb, war es wohl klüger, die Kommunikation zu Penelope nicht abreißen zu lassen. Ich ging ran.
»Pen, ich bin gerade von der riesigsten Küchenschabe in ganz Manhattan überfallen worden. Was soll ich machen?«, platzte ich heraus, kaum dass ich den Hörer in der Hand hatte.
»Bette, ich muss dir was Wichtiges erzählen!«, legte sie ungerührt los. Meine missliche
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