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Die Pellinor Saga Bd. 2 - Das Rätsel

Die Pellinor Saga Bd. 2 - Das Rätsel

Titel: Die Pellinor Saga Bd. 2 - Das Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Croggon
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noch bei den Pilanel; es sind freundliche Menschen, die sich um sie kümmern. Es brach ihr das Herz, dass wir dich verloren hatten, und sie wollte nicht mit mir kommen.
    Die Pilanel hatten dich nicht gesehen, und ich glaubte nicht, dass du diesen Weg zurückgegangen sein könntest, wenngleich du ohne Weiteres für sie unsichtbar mit einem Trugbann an ihnen hättest vorbeikommen können. Ich wusste nicht, ob ich nach dir suchen sollte oder ob es vergeblich sein würde; und wollte ich nach dir suchen, wo sollte ich damit anfangen? Ich erzählte den Pilanel von der blockierten Straße, und sie beschlossen, sie zu räumen. Sie hatten kräftige Männer und Werkzeug dabei, aber ohne zusätzliche Unterstützung schätzten sie, etwa zwei Wochen zu brauchen, um das Geröll zu beseitigen.«
    »Und was hast du gemacht?«, fragte Maerad.
    »Ich konnte es mir nicht leisten, so lange zu warten, und letzten Endes gab Darsor den Ausschlag. Er befand sich ja auf der anderen Seite des Tunnels, und ich konnte ihn nicht zurücklassen. Also kletterte ich zurück über den Berg, und wir unterhielten uns lange. Darsor ist ein kluges Tier: Er meinte, dass er dich nicht für tot hielt, wenngleich er mir nicht sagen konnte, weshalb. Außerdem dachte er, wenn du tatsächlich noch am Leben warst, wärest du entweder vom Winterkönig gefangen worden oder hättest die Suche fortgesetzt. Also reisten wir über den Pass weiter nach Zmarkan und hielten nach Anzeichen von dir Ausschau. Allerdings fanden wir nichts.«
    »Warum bin ich euch dann in Murask nicht begegnet?«, fragte Maerad. »Ich traf dort, hm … drei Wochen später ein. Gewiss hätte man mir von euch erzählt.« »Weil du dich in Luft aufgelöst zu haben schienst, hielt ich es für wahrscheinlicher, dass du in Gefangenschaft geraten warst«, erwiderte Cadvan. »Deshalb beschloss ich, zuerst nach Arkan-da zu gehen.«
    Cadvan war in aller Eile über die Arkiadera-Ebene geritten und hatte den ZmarkSee binnen weniger als einer Woche erreicht. Dort hatte er sich als Jussack getarnt und war durch die um den See verteilten Jussack-Siedlungen gereist, bis er in Ursk eintraf, der bedeutendsten Ortschaft der Jussacks, die am Fuß des Trukuch-Gebirges einhundertzwanzig Meilen westlich von Arkan-da lag. »Die Jussacks werden seit mittlerweile zwanzig Jahren von einem schwarzen Hexer beherrscht, einem Schergen des Winterkönigs«, erklärte er. Schaudernd dachte Maerad an Amusk.
    »Ich glaube, jetzt ist er tot«, erwiderte sie. Cadvan warf ihr einen überraschten Blick zu. »Er wurde von Wölfen getötet«, fügte sie hinzu. »Ich erzähle dir später davon.« Cadvan nickte und fuhr mit seiner Geschichte fort.
    »Ursk erwies sich als übler Ort; in der Halle ihres Oberhaupts versuchten einige Jussacks, mich zu berauben. Sie litten für ihre Unverfrorenheit; danach fürchteten sie sich vor mir, aber trotzdem wollten oder konnten sie mir nichts über ein junges Mädchen namens Maerad von Pellinor sagen.
    Danach reiste ich weiter nach Arkan-da und vergeudete viele Tage mit dem fruchtlosen Versuch, einen Weg in die Festung zu finden. Während all der Zeit spürte ich keine Anzeichen von dir. Ich war überzeugt davon, dass ich es gespürt hätte, wenn du dort gewesen wärst, selbst durch den Bann des Winterkönigs rings um seine Festung hindurch. So gelangte ich denn zu dem Schluss, dass ich mich wohl geirrt hatte und ich vielleicht in Murask Neuigkeiten über dich erfahren würde. Der Schnee hatte früh eingesetzt, weshalb ich etwas länger für den Weg zurück über die Arkiadera brauchte, sonst hätte ich dich vielleicht eingeholt. Ich erreichte Murask drei Tage, nachdem du mit Dharin aufgebrochen warst. Eigentlich wollte ich euch folgen, aber Sirkana sagte mir, dass es kein schnelleres Hundegespann als Dharins gäbe, deshalb entschied ich, eure Rückkehr abzuwarten.« Maerad und Dharin waren in vier Wochen zurückerwartet worden, und nach der fünften Woche wurde Cadvan unruhig. Nach der sechsten wandte er sich außer sich vor Sorge an Sirkana und bat, sich einen Schlitten leihen zu dürfen, um Maerads Pfad nach Norden zu folgen, doch sie erlaubte es nicht.
    »Sie sagte: >Ich habe den Preis für eure Suche bereits doppelt und dreifach bezahlt«’, berichtete Cadvan. »>Mehr opfere ich nicht. < Mir stockte das Herz, denn da wusste ich sofort, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. Sie erklärte, im Vorhinein gewusst zu haben, dass Dharin auf dieser Reise nach Norden sterben würde.

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