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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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heruntergefallenen Blütenblätter der verwelkten Chrysanthemen in der Vase auf dem Hallentisch in ihre Handfläche. »Wir müssen unsere Zeitung möglichst bald wieder unter die Leute bringen, die Post ist über zwei Wochen lang bei Mrs. Beedle liegen geblieben, und Con schreibt heute den Artikel über den Prozess, also ist es meine Aufgabe, die Unterredung mit Sir Gideon zu führen - wie immer.«
    »Wenn du meinst«, sagte Chastity noch immer ein wenig zweifelnd, doch war es klar, dass der Entschluss ihrer Schwester feststand, außerdem war es die vernünftigste Arbeitsteilung, da ja nur eine von ihnen nötig war, um die Sache mit dem Anwalt abzuschließen. »Also gut, ich gehe dann. Mehr als zwei Stunden, wenn überhaupt, wird es sicher nicht dauern... kommt ganz darauf an, ob Mrs. Beedle zum Plaudern aufgelegt ist.«
    Prudence winkte ihr nach und nahm die Vase, um sie in die Küche zu tragen und die Blumen wegzuwerfen. Als sie mit der leeren Vase in die Halle zurückkehrte, klingelte es an der Haustür.
    »Soll ich öffnen, Miss Prue?« Jenkins war wie immer wie von Zauberhand zur Stelle.
    »Das wird Sir Gideon sein«, sage sie und strich ihren Rock glatt. »Führen Sie ihn in den Salon.«
    Jenkins ging zur Tür, und Prudence begab sich in den Salon, wo sie ihre Aufmerksamkeit einer Schale spät blühender Rosen widmete, die einer Neuanordnung bedurften.
    »Guten Morgen.«
    Auf den leisen Gruß hin drehte sie sich um. »Guten Morgen.« Sie ging zum Sofa. »Bitte, setz dich doch.«
    »Danke.« Er setzte sich in einen Armsessel und wartete, dass Prudence ebenfalls Platz nahm. Sie hockte sich auf die Armlehne des Sofas.
    »Ich nehme an, du bist gekommen, um unsere Geschäftsbeziehung endgültig zu beenden?«, fragte sie.
    »Das hatte ich vor.«
    Prudence verschränkte die Arme. »Meinst du nicht, dass es ein wenig verfrüht ist?«, fragte sie gereizt. »Wir haben ja noch nicht einmal unsere tausend Pfund bekommen.« Sie stand unvermittelt auf. »Ich verstehe nicht, wieso das nicht schriftlich abgewickelt werden kann. Vermutlich wird das Geld ohnehin an dich überwiesen. Warum ziehst du nicht einfach deine achthundert Pfund ab und schickst uns unsere zweihundert?«
    »Tja, ich glaube nicht, dass ich das könnte.«
    »Es tut mir sehr Leid, aber im Moment haben wir das Geld nicht. Ich kann dir doch nicht achtzig Prozent von null geben, oder?« Ihre grünen Augen, in deren Tiefen dunkel smaragdene Funken blitzten, sahen ihn zornig an. Miss Duncan war sichtlich ungehalten; er hatte allerdings das Gefühl, dass ihre Stimmung wenig mit seinem vermeintlichen Grund für diesen Besuch zu tun hatte.
    »Leider befinde ich mich selbst in Bedrängnis«, rechtfertigte er sich.
    Sie starrte ihn an. »Wie um Himmels willen... Wie kannst du finanziell in Bedrängnis sein? Das ist absurd, Gideon. Du kannst nicht erwarten, dass ich das glaube. Achthundert Pfund können für dich doch nicht die geringste Rolle spielen.«
    »Nein, nicht die geringste«, gab er ihr kopfschüttelnd Recht.
    »Wovon redest du dann?« Sie wurde immer ungehaltener, und seine Gelassenheit machte ihr die Sache nicht leichter.
    Er stand auf und murmelte: »Wenn du dich nicht setzt...«
    »Es liegt kein Grund vor, mich zu setzen. Ich habe die Situation erläutert, und damit ist alles erledigt. Du erhältst deinen Anteil, sobald wir unseren bekommen.« Wieder verschränkte sie die Arme.
    »Tja, weißt du, ich glaube aber nicht, dass damit unser Abkommen erfüllt ist«, fuhr er in unverändertem Ton fort.
    Nun regte sich ihre Wachsamkeit. »Was meinst du damit?«
    »Es beinhaltet noch einen anderen Aspekt«, erklärte er. Er ging ans Fenster und blickte hinaus in den winterlich kahlen Garten. »Ging es da nicht um eine Braut? Du, oder vielmehr der Kontaktservice wollte für mich eine Braut suchen, wenn ich euch im Gegenzug dafür vor Gericht vertrete.«
    Prudences Wachsamkeit nahm zu. Gefahr war im Verzug. Sie rief sich in Erinnerung, dass dieser Mensch sämtliche Winkelzüge virtuos beherrschte. Das hatte sie vor Gericht erlebt und es am eigenen Leib ein-oder zweimal zu spüren bekommen. Unbedachte Schritte ihrerseits waren nicht ratsam, deshalb sagte sie ganz langsam, als wäre er schwer von Begriff: »Du hast mit uns, mit der ganzen Idee doch nur gespielt, Gideon. Das weißt du genau.«
    »O nein«, entgegnete er und wandte sich vom Fenster ab. »Ich habe weder mit euch noch mit dem Abkommen gespielt. Ich habe nur gesagt, dass ich es vielleicht vorziehe, selbst

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